Finaleinzug nach Auswärtssieg

Nach dem Heimsieg im ersten Halbfinal-Spiel wollten die Damen des UHCevi Gossau mit einem Sieg über UHC Oekingen sich vorzeitig für den Playoff-Final qualifizieren und somit ein drittes und entscheidendes Spiel vermeiden.

Zu Beginn des Spiel war es das Heimteam, welches mit einem hohen Tempo startete und somit den Gästen zeigte, dass sie bereit sind für dieses Spiel. Gossau hatte noch etwas Mühe, das vorgegebene Tempo zu halten und kam oft den berühmten Schritt zu spät. Glücklicherweise konnten die Ö-Queens diese spielerische Überlegenheit in nichts Zählbares umwandeln. Im Gegenteil – in der achten Minute zappelte der Ball im Tor des Heimteams. Sibylle Tanner schnappte sich in der Mittelzone den Ball und schlenzte ihn platziert ins hohe Eck. Die Solothurnerinnen liessen sich dadurch aber nicht beirren und wurden sechs Minuten später mit dem Ausgleich belohnt. Knappe zwei Minuten vor Ende des Drittels konnte Andrea Eglauf alleine auf Tor ziehen, wurde aber von ihrer Gegenspielerin mit einem Stockschlag gebremst. Klarer Penalty für Gossau, was Schiedsrichter Lussi auch sofort anzeigte. Pia Eugster lief an, um ihre Farben kurz vor Drittelsende in Front zu bringen. Doch die gegnerische Torfrau parierte den Schuss. Auch im darauffolgenden Überzahlspiel resultierte sich nichts zählbares. So gingen die Teams mit einem 1:1 in die erste Pause.

Gossau konnte zu Beginn des Mitteldrittels noch 14 Sekunden mit einer Frau mehr spielen. Natürlich wollte man die nummerische Überzahl noch ausnutzen, um die Führung wiederherzustellen. Doch das Bully ging verloren, die schnelle #9 der Oekingerinnen tankte sich an der Bande durch und schoss das Heimteam mit einem Shorthander in Front. Die stark spielende Melanie Egli hatte aber die richtige Antwort auf diesen Treffer und konnte den Spielstand in derselben Minute wieder ausgleichen. Und es kam noch besser für Gossau. Sechs Minuten später spielte Michèle Bücheler einen Querpass auf die frei stehende Pia Eugster, welche nur noch einzuschieben brauchte – 3:2 für die Zürcher Oberländerinnen. In der 26 Minute sprach der Schiedsrichter eine Strafe wegen zu vielen Spielerinnen gegen Oekingen aus. Das darauffolgende Powerplay konnte aber nicht ausgenutzt werden. In der 33. Minute war es dann wieder das Heimteam, welches einen weiteren Treffer und somit der erneute Ausgleich bejubeln konnte. Vier Minuten vor Drittelsende war es nochmals Melanie Egli, welche den Ball in die Maschen beförderte. Ein wichtiger Treffer, denn so konnte Gossau mit einer Führung in die zweite Pause.

Im letzten Drittel war man gefasst, dass das Heimteam nochmal alle Kräfte mobilisieren und die Gäste unter Druck setzten wird. So passierte es auch. Doch mit einer guten Defensive und vor allem dank der Torfrau Sereina Bolliger, welche wiedermal eine klasse Partie zeigte, konnte man den knappen Vorsprung halten. In der 50. Minute hatten die Solothurnerinnen sogar die Möglichkeit im Powerplay zu spielen. Gossaus Captain Sharon Ulrich wurde wegen Stossen für 2 Minuten auf die Strafbank geschickt. Aber auch diese nummerische Unterzahl überstand das Gossau unbeschadet. In der 55. Minute gelang aber dem Heimteam der Ausgleich doch noch. Wieder war es ihre flinke #9, welche der Verteidigung enteilte und zum 4:4 einschob. Gossau hatte aber wieder die passenden Antwort bereit und Andrea Eglauf markierte nach einen Konter den erneuten Führungstreffer für die Gäste. Die Ö-Queens ersetzten daraufhin ihre Torhüterin durch eine vierte Feldspielerin. So waren sie in ersten Spiel vier Mal erfolgreich. Doch Gossau spielte nun cleverer als noch eine Woche zuvor und falls doch ein Schuss den Weg aufs Tor fand, war dort noch eine Sereina Bolliger, welche mit ihren weltklasse Paraden die gegnerischen Spielerinnen zur Verzweiflung brachte. So brachten die Zürcher Oberländerinnen den knappen Vorsprung über die Zeit und konnten einen glücklichen Sieg feiern.

Ein herzliches Dankeschön an alle mitgereisten Fans für eure Unterstützung!

Der diesjährige Final ist eine Neuauflage des letztjährigen Finals. Die Damen des UHCevi Gossau treffen auf den UHC Tafers-Schmitten und ermitteln in diesem Zusammentreffen den Kleinfeld Schweizermeister.