Acht Siege in acht Spielen lautet die Bilanz der letzten 20 Jahre gegen den UHC Elgg. In der Regular Season entschieden die Gossauer die Direktbegegnungen mit 13:4 und 12:3 für sich. Was sollte unter diesen Umständen noch schiefgehen. Aber aufgepasst: Mit Nuglar United haben die Elggermannen in den Viertelfinals einen renommierten 1.-Liga Club in die Ferien geschickt und auch in der Meisterschaft blieben sie mit 11:6 und 10:10 gegen den amtierenden Schweizermeister Blaugelb Cazis ungeschlagen. Trotzdem durften die Zürcher Oberländer die Favoritenrolle für sich beanspruchen.
Und dann begann das Spiel gleich mit einem Paukenschlag. Der Aussenseiter ging gleich in Führung und reizte damit die Favoriten. War das der ultimative Weckruf? Nein. Zwar glich Jason Abbühl umgehend aus, aber so richtig in Fluss kam das Gossauer-Spiel nicht, trotz mehr Ballbesitz. Aber bezüglich Effizienz gab es da noch deutlich Luft nach. So kam es, dass zweimal der Führungstreffer der Einheimischen wieder ausgeglichen wurde und zur ersten Pause stand es 3:3. Aus Gossauer Sicht sicher ein enttäuschendes Resultat.
Zu Beginn des zweiten Drittels waren es die Gossauer, die für den Paukenschlag sorgten. Nach nur neun Sekunden war es erneut Jason Abbühl, der das Runde ins Eckige hämmerte. Nun schien der Dieselmotor Gossau warmgelaufen war nun auf Betriebstemperatur. Die spielentscheidende Sequenz dauerte gerade einmal 19 Sekunden: 26:57 Philipp Schmid, 27:13 Nicolas Walther und 27:16 Jason Abbühl sorgten für einen beruhigenden Viertorevorsprung und für das mitfiebernde Publikum fühlte sich das wie eine Vorentscheidung an. Der Anschlusstreffer beunruhigte nicht sonderlich und wurde umgehend durch Reto Ehrensperger nach einem magistralen Zuspiel von Nicolas Walther beantwortet. Es war zweifellos der schönste Treffer des Abends. Mit dem Viertorevorsprung verabschiedeten sich die Akteure dann zum zweiten Tee.
Von Elgg kam nun nicht mehr allzuviel, ausser dass sie mit zunehmender Härte versuchten, noch einmal in die Partie zurückzukommen. Liessen die Gossauer das erste Powerplay noch ohne Eintrag auf der Skorerliste passieren, schlugen sie bei der nächsten Gelegenheit durch Wyler eiskalt zu. Elgg versuchte es bald einmal mit 4 Feldspielern ohne Torhüter aber mit mässigem Erfolg. Gossau dagegen nahm bei eigenem Ballbesitz ebenfalls den Torhüter heraus und nahm den Gästen mit viel Ballbesitz den Schwung. In regelmässigen Abständen folgte Treffer um Treffer bis zum 15:6 Schlussresultat.
Nun, der erste Teil ist erfolgreich erledigt. Zum dritten Mal in dieser Saison gewannen die Gossauer souverän gegen Elgg mit neun Toren Differenz. Aber im Rückspiel in Elsau beginnt bekanntlich alles wieder bei Null. Und sollte der Dieselmotor zulange bis zur Betriebstemperatur brauchen, kann Elgg durchaus gefährlich werden.
21. J. Abbühl (d'Hooghe) 4:3, 27. Schmid (Walter) 5:3, 28. Walther (Ehrensperger) 6:3, 28. J. Abbühl (A. Abbühl) 7:3, 29. Elgg 7:4, 29. Ehrensperger (Walther) 8:4, 33. Elgg 8:5, 38. J. Abbühl (d'Hooghe) 9:5;
46. Walther 10:5, 51. Elgg 10:6, 52. Wyler (d'Hooghe) 11:6 (PP), 55. Hürlimann (A. Abbühl) 12:6, 55. Walther (J. Abbühl) 13:6, 59. Schmid (J. Abbühl) 14:6, 60. Hürlimann 15:6 (EN).