Vier Punkte trotz gewichtiger Absenzen

UHCevi Gossau vs. Niederwil 6:2 (3:1) 

Die zweite Meisterschaftsrunde hielt für den UHCevi Gossau gleich mehrere Überraschungen bereit – und das bereits vor dem ersten Bully. Kurz vor dem Wochenende lichtete sich das Kader wie der Nebel an einem sonnigen Herbstmorgen: Verletzungen, kurzfristige Ausfälle und Abwesenheiten sorgten dafür, dass der amtierende Schweizermeister mit einem Rumpfteam antreten musste. Selbst Routinier Thomas Hürlimann, sonst bekannt für eiserne Einsatzbereitschaft, gönnte sich (nach einer Verletzung im Abschlusstraining) ausnahmsweise mal eine Pause – angeblich mit der Begründung, er wolle den jüngeren Spielern auch mal das Rampenlicht überlassen. Zum Glück stand mit James Bücheler ein erfahrener Spieler aus der 2. Mannschaft parat, der seine Routine im ersten Spiel eindrücklich aufblitzen liess. 

Gegen den ersten Gegner liess Gossau von Beginn weg keine Zweifel aufkommen, wer Herr in der Halle ist. Mit einer konzentrierten Leistung und viel Spielfreude wurde die Partie souverän mit 6:2 gewonnen – bereits zur Halbzeit stand ein komfortables 3:1 auf der Anzeigetafel. Für einen der Lacher des Tages sorgte dabei der Captain höchstpersönlich: herrlich von Philipp Schmid bedient, tauchte er allein vor dem gegnerischen Tor auf, bereit, den Ball eiskalt einzuschieben – doch bevor der Abschluss kam, flog er spektakulär mitsamt Torhüter ins Gehäuse. Das Resultat: kein Tor, aber immerhin eine Strafe gegen Niederwil und ein anschliessendes Powerplay, das die Gossauer dann eiskalt verwerteten. Ganz nach dem Motto: Wenn’s vorne nicht zählt, dann halt gleich danach. 

UHCevi Gossau vs. Wehntal Regensdorf 7:3 (1:2) 

Im zweiten Spiel gegen Wehntal Regensdorf wurde es dann jedoch deutlich anspruchsvoller. Mit nur noch acht Feldspielern und zwei Mini-Linien schien die Aufgabe zunächst kaum zu bewältigen. 

Zur Pause lag Gossau mit 1:2 zurück – doch wer die Gossauer kennt, weiss: genau dann drehen sie erst richtig auf. Mit beeindruckendem Kampfgeist, cleverem Zusammenspiel und einer grossen Portion Willenskraft wurde das Spiel in der zweiten Hälfte komplett gedreht. Am Ende stand ein verdienter 7:3-Erfolg, der nicht nur den Teamgeist, sondern auch die tiefe Bank (im übertragenen Sinne) unter Beweis stellte. 

Zwei Spiele, zwei Siege, starke Moral und viele zufriedene Gesichter – und das trotz (oder vielleicht gerade wegen) der schwierigen Ausgangslage. Wenn die verletzten und abwesenden Stammkräfte wieder zurück sind, dürfte es für die Konkurrenz jedenfalls nicht einfacher werden. Der UHCevi Gossau zeigte einmal mehr: Auch mit halbem Kader und vollem Einsatz kann man Meisterliches leisten.