Nach einem verpatzen ersten Playoff-Finalspiel und einem Sieg in der zweiten Partie konnte das Gossauer Damenteam das entscheidende dritte Spiel erzwingen. Mit einem klaren Ziel vor Augen nahmen die Gossauerinnen die Fahrt in die Westschweiz in Angriff. Der Pokal und eine Goldmedaille sollten auf der Rückfahrt mit dabei sein, dafür wollte man heute alles geben.
Gossau startete konzentriert in diese Partie, welche einmal mehr vor einer finalwürdigen Kulisse ausgetragen wurde. Mit einem Doppelschlag von Flurina Kuhn konnte Gossau nach 10 Minuten mit zwei Toren in Führung gehen. Ein gekonnter Schuss ins obere Toreck in der 12. Minute liess die Freiburgerinnen den Anschlusstreffer bejubeln. Gossau wollte seine Führung jedoch nicht aus der Hand geben und agierte weiter sehr konzentriert und schon bald fanden Treffer Nummer drei und vier den Weg ins Tor der Westschweizer Torfrau. Sharon Ulrich traf in Überzahl zum 1:3 und nur kurze Zeit später schoss sie zum 1:4 ein. Kurz vor Abpfiff der ersten zwanzig Minuten gelang Semsales dann noch der Anschlusstreffer zum 2:4.
Wer Semsales nun kannte, wusste, dass diese weiter kämpfen würden um der Westschweiz den ersten Schweizermeistertitel zu bescheren. Doch Gossau spielte weiter sehr abgeklärt und von müden Beinen vom Vortag war keine Rede. Es wurde beherzt gekämpft und der Zug aufs Tor gesucht. Erneut war es Sharon Ulrich, welche ihr Team jubeln liess. Auf einen herrlichen Pass von Lara Guillod schoss sie zum 2:5 ein. In der Folge trafen Andrea Eglauf mit einem präzisen Drehschuss und Flurina Kuhn nach einer meisterlichen Freistossvariante. Spielstand nach 34 gespielten Minuten: 2:7. Das letzte Tor dieses zweiten Drittels wurde von der hervorragend spielenden Sharon Ulrich erzielt. Sie verwertete einen Abpraller zum 2:8. Coach Lukas Leimbacher konnte zufrieden sein mit der bisherigen Leistung seines Teams.
Mit der Goldmedaille vor Augen mobilisierten die Zürcher Oberländerinnen ihre letzten Reserven. In der 48. Minute sprach der Unparteiische erneut eine Zweiminutenstrafe gegen die Westschweizerinnen aus. Diese konnte wiederum ausgenutzt werden. Lara Guillod erzielte das neunte Tor für Gossau. Tabea Arnold und Sibylle Tanner erhöhten das Skore auf 2:11 und der Pokal schien nach 53 gespielten Minuten in greifbarer Nähe. Semsales netzte noch seinen dritten Treffer ein, doch um in 6 Minuten einen 8-Tore-Rückstand wettmachen zu können, muss man schon fast über magische Kräfte verfügen. Semsales gelang auch im Überzahlspiel ohne Torhüterin kein Treffer mehr. Der Titel «Skorerin des letzten Tores der Saison 2014/15» geht an Flurina Kuhn. Sie schiesst zwei Minuten vor Schluss zum 3:12 ein. Bei Ertönen des Schlusspfiffes ist die Freude riesig. Die Damen des UHCevi Gossau feiern ihren 5. Meistertitel in Folge. Was für eine grossartige Leistung!
Vielen Dank an die mitgereisten Fans, Chauffeur Dani und last but not least Lukas «Leimi» Leimbacher für seine Unterstützung während der ganzen Saison.