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Auch die Herren im Halbfinal

Playoff
Halbfinal, wir kommen!

Nachdem 10:8 Heimsieg galt es für den UHCevi Gossau den Sack am Samstag vorzeitig zuzumachen. In der schönen Unihockey-Halle in Seftigen war alles bereit für ein weiteres Unihockey-Spektakel. Für Blumenstein war es das Spiel der letzten Chance, um nicht vorzeitig in die unihockeyfreie Zeit zu gehen. Gossau war sich dessen bewusst und stellte sich auf einen Ansturm von Blumenstein ein. 

Am Anfang ging dies noch gut, doch dann schlichen sich in den Abwehrreihen von Gossau teils haarsträubende Fehler ein und plötzlich stand es 3:0 für Blumenstein. Der einzige der zu Beginn bei Gossau bereit schien, war Youngster Ehrensperger, der eine grossartige Partie spielte und einen Voegtli Abpraller zum 3:1 verwertete. Kurze Zeit später fasste sich Walther ein Herz und knallte den Ball in den Winkel. Der Fehlstart war korrigiert und das Spiel konnte von neuem beginnen. Anschliessend folgte eine Szene, die wahrscheinlich nicht unwesentlich für den weiteren Spielverlauf war: Captain Bieli prallte in Leimbacher und verletzte sich dabei. (Für alle die denken, es sei Foul gewesen, sei hier festgehalten, dass es keines war!) Blumenstein war gezwungen, sich neu zu organisieren. An dieser Stelle «Gute Besserung» Sandro! Es war dann wiederum Blumenstein, das auf 4:2 erhöhten, doch auch Gossau war im Spiel und man war sich bewusst, dass die Tore auch noch auf Zürcher Seite fallen würden. So war es dann Linus Widmer, der auf Pass von Baumgartner das wichtige 4:3 vor der Pause erziehlte.

Gossau konnte nach dem Fehlstart, Gröberes verhindern und kam immer besser in die Partie, nur die Präzision bei den Abschlüssen war verbesserungswürdig, vor allem sollten sie  aufs Tor kommen. Dies war dann auch der Plan für Drittel zwei.

Im zweiten Abschnitt war es dann wiederum Blumenstein, das das Skore eröffnete. Doch anschliessend spielte vor allem Gossau. Zuerst wurde ein Spieler von Blumenstein wegen wiederholtem Vergehen auf die Strafbank geschickt. Während das Powerplay vor Wochenfrist noch eine Schwäche war, zeigten sich die drei Jungs, die heute auf dem Platz standen, sehr effizient. Es war Vollenweider, der auf Pass von Hürlimann verkürzen konnte. Danach war es Wintsch der einen Querpass von Walther zum 5:5 vollendete. Gespielt waren zu diesem Zeitpunkt 30 Minuten. Einen Freistoss und einen Konter später hiess es 5:7 für Gossau. Dieses Resultat nahm man dann auch in die letzte Pause mit.

Im Bewusstsein, dass Blumenstein ein starkes 4:3 hat, wusste Gossau, dass dieses 5:7 noch nicht ausreichen würde und man bestimmt noch Tore schiessen müsste. Hingegen musste Blumenstein nun auch mehr riskieren, was wiederum Platz für Konterchancen geben würde. Soviel mal zum Plan.

Es war der nimmermüde Walther der einen Konter zum 5:8 verwertete. Wer nun dachte, das Spiel sei gelaufen, hatte die Rechnung ohne das 4:3 von Blumenstein gemacht. Denn gefühlte drei Bullys und drei 4:3 Tore später stand es wieder 8:8 ausgeglichen. Wobei die Gossauer nicht immer wirklich gut aussahen. Das Spiel konnte also von neuem beginnen und die Gangart wurde ruppiger. Als Brotschi mit Hilfe seinen Beinen und Armen Voegtli zu Boden brachte, sprach Hercli Christoffel eine weitere Strafe gegen Blumenstein aus. Die Powerplay Formation von Gossau stellte sich auf und Vollenweider verwertete einen Abpraller von Hürlimann zum 8:9. Das Spiel war nun wirklich lanciert und der Lärmpegel der Fans stieg. Es war ein wirklicher Hexenkessel. Als dann Linus Widmer alleinstehend vor Knupp am Abschluss gehindert wurde entschied Christoffel auf Penalty. Vollenweider übernahm und verwertete eiskalt zum 8:10. Das anschliessende Bully gewann Gossau, Wintsch spielte auf Walther und dieser vollendete zum 8:11. Gossau war nun definitiv auf die Siegesstrasse eingebogen, meinte man. Waren sie das wirklich? Schon einaml inn diesem Drittel hatte man einen schönen Dreitorevorsprung wieder hergegeben. Bei jedem Ballbesitz wechselte nun Blumenstein wieder auf 4:3. Als dann ein Berner Oberländer vor dem Tor nach Meinung von Hercli Christoffel regelwidrig gestoppt wurde, erhielt auch Blumenstein die Chance auf einen Penalty. Rufener liess sich nicht zweimal bitten und verwandelt eiskalt zum 9:11 und noch immer waren über 10 Minuten zu spielen. Das Spiel wurde zunehmends härter und Blumenstein hätte sich in dieser Phase nicht über weitere Strafen beklagen können... Im Ballbesitz agierten sie weiterhin im 4:3 und nun endlich, endlich trafen die Gossauer das leere Tor zweimal. Es war Vögtli, der zweimal reüssierte. Es stand also 9:13 und die Sache schien langsam aber sicher entschieden. Beide Seiten trafen noch je viermal (davon je einmal mittels Penalty) zum Endstand von 13:17 für Gossau.

Für Gossau war es das erwartet schwierige Spiel, welches zum Ende doch mehr oder weniger souverän und verdient gewonnen werden konnte. Der Dank gilt hier an Blumenstein für die tolle Organisation und das kollegiale Auftreten neben dem Spielfeld.

Ein grosses Dankeschön auch an die Fans und Zuschauer aus Gossau, unglaublich wie ihr uns vor allem im letzten Drittel unterstützt und in den Halbfinal gepushed habt.
Alles war noch nicht Gold, was glänzte in den Reihen der Gossauer. Aber es gibt zum Glück eine weitere Playoffrunde, in welcher gewisse Dinge verbessert werden können. Bei Gossau freut man sich nun auf die Halbfinalserie gegen Lengnau. Bestimmt wird es eine ganz andere Serie als diejenige gegen Blumenstein. Gegen Lengnau haben die Gossauer noch eine Rechnung offen, denn die letzte Playoff-Serie in der Saison 2011/2012 ging verloren.
 

Matchtelegramm
UHC Blumenthal - UHCevi Gossau 13:17 (4:3, 1:4, 8:10)
Raiffeisenarena Gürbenthal, Seftigen. –  Zuschauer. – SR Hercli Christoffel.
Tore: 8. Blumenstein 1:0, Blumenstein 2:0, Blumenstein 3:0, Ehrensperger (Voegtli) 1:3, Walther (Vollenweider) 3:2, Blumenstein 4:2, L. Widmer (Baumgartner) 4:3;
Blumenstein 5:3, Vollenweider (Hürlimann) 5:4 (PP), Wintsch (Walther) 5:5, Walther (Leimbacher) 5:6, L. Widmer (Baumgartner) 5:7;
Walther (Vollenweider) 5:8, Blumenstein 6:8, Blumenstein 7:8, Blumenstein 8:8, Vollenweider (Hürlimann) 8:9 (PP), Vollenweider 8:10 (Penalty), Walther (Wintsch) 8:11, Rufener 9:11 (Penalty), Voegtli 9:12 (Empty Netter), Voegtli 9:13 (Empty Netter), Blumenstein 10:13, Walther 10:14 (Eigentor Blumenstein), Blumenstein 11:14, Rufener 12:14 (Penalty), Wintsch (Vollenweider) 12:15, Vollenweider 12:16 (Penalty), Walther (Leimbacher) 12:17, Blumenstein 13:17.
Strafen: Blumenstein 4-mal 2 Minuten, UHCevi Gossau 2-mal 2 Minuten.
UHCevi Gossau: Bieri (Diener für Penalties); Leimbacher, Voegtli, Ehrensperger; Vollenweider, Walther, Wintsch; Frauchiger, L. Widmer, Baumgartner; Hürlimann.
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne Bücheler, Keller, B. Widmer, d'Hooghe (Prüfungen), Frank (verletzt). Bestplayer: Rufener und Walther