Direkt zum Inhalt

Auf dem Leaderthron in die Weihnachtspause

Meisterschaft

Bei der letzten Meisterschaftsrunde in diesem Jahr musste sich der «Liga-Primus» Gossau mit Nuglar messen. Die Schwarzbuben, welche mit ihrem schnell rotierenden Spiel immer wieder für grosse Verwirrung bei den Gegnern sorgt, wollten das «kleine Tief» des Schweizermeisters ausnutzen, um zu punkten.

Beim Rekordmeister war man sehr gespannt, wie dieser nach dem bitteren Cup-Aus gegen Kappelen reagieren würde. Zudem fehlte mit Vollenweider eine Offensivkraft. Nuglar hingegen reitet auf einer Erfolgswelle, welche letzten Freitag mit der Cup 1/2-Final Qualifikation vorerst ihren Höhepunkt erreichte.

Bei den Zürcher Oberländern waren nicht alle Spieler bereit für dieses Spiel. Anders ist der pomadige Auftritt zu Beginn nicht zu erklären. Folgerichtig war es Nuglar, das 0:2 in Führung ging. Keller konnte zwar auf 1:2 verkürzen, jedoch legte kurz darauf Nuglar wieder ein Tor nach. Mit einem Kraftakt konnte Leimbacher kurz vor der Pau-se noch den äusserst wichtigen Anschlusstreffer zum 2:3 markieren.

Gossau nahm sich für die zweite Halbzeit vor, etwas aktiver zu sein. Dies gelang je-doch nur mässig und es war wiederum Nuglar, das den ersten Treffer markierte. Dann aber ging endlich ein Ruck durch die Mannschaft, und Gossau konnte dank einer «Doublette des Amerikaners Walther» und einem weiteren Treffer von Leimbacher einen 2:4 Rückstand in eine 5:4 Führung ummünzen. Danach vergab man leichtfertig mehrere Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden. Und es kam wie es kommen musste, Nuglar erzielte kurz vor Schluss den Ausgleichstreffer, welcher nicht unverdient war.

Nuglar war in der ersten Halbzeit besser und Gossau eher in der zweiten. Beim Re-kordmeister zeigte man sich vor allem in der zweiten Halbzeit gut erholt von der Cup Pleite, einzig die Effizienz gilt es zu bemängeln.

 

Gegen Muotathal war die Anspannung sehr gross, denn der verlorene Ligacup Final schwebt noch immer in den Köpfen einiger Gossauer. So ging man sehr motiviert und konzentriert in diese Partie. Und eines vorweg, Gossau sollte den ersten Sieg im dritten Spiel mit den neuen Trikots feiern.

Der Auftritt der Zürich Oberländer konnte sich sehen lassen. Nach einem traumhaf-ten Pass von Keller konnte Luchsinger den Ball direkt und eiskalt im Tor von Muotathal unterbringen und so das Spiel bereits früh in die richtigen Wege leiten. Auch nach dem Führungstreffer hielten die Gossauer den Druck hoch und spielten erfrischendes Unihockey. Die logische Folge war der nächste Treffer, diesmal schlug Bücheler zu. Sinnbildlich für die Partie war die 10. Minute als Muotathal einen Penalty zugesprochen bekam und dieser souverän von Cupfinal-Schreck Wyler verwandelt wurde. Wer nun mit einem Knacks im Spiel der Gossauer rechnete lag falsch. Im Gegenteil, sofort versuchte man den alten Vorsprung wieder herzustellen. Dies gelang Luchsinger auch umgehend. Kurz vor der Pause liess dann Leimbacher noch einmal seine Muskeln spielen, als er nach einem Solo Antritt zum 4:1 einnetzte.

Nach der Pause hatte Muotathal seine beste Phase, drückte die Gossauer zuneh-mend in die eigene Hälfte und kam bis auf 4:3 heran. Doch gerade dann zeigten die Zürcher wahre Stärke und erhöhten noch einmal das Tempo. Dies war zuviel des Guten für den Gegner. In dieser Phase war es Leimbacher welcher mit seinen uner-müdlichen Vorstössen und Schüssen aus allen Lagen für Druck und Verunsicherung vor dem gegnerischen Tor sorgte. Einen Abpraller nach einem seiner gefürchteten Schüssen, konnte der stark aufspielende Baumgartner sicher zum 5:3 verwerten. Nur 2 Minuten später wurde dann sogar gezaubert, als der Holländer d’Hooghe einen traumhaften Pass auf Baumgartner spielte und dieser mit einem Lob den Torhüter bezwang. Nun waren die Weichen auf Sieg gestellt. Muotathal sollte sich von diesem Schock nicht mehr erholen und verlor am Ende klar und deutlich mit 9:3. Der ebenfalls stark aufspielende Luchsinger konnte sich mit seinen Treffern drei und vier noch zweimal in die Torschützenliste eintragen.

Gossau liess in diesem Spiel seine Klasse aufblitzen, wirkte äusserst effizient und zeigte eine sehr starke Reaktion auf die Gerüchte, welche vermuten liessen, dass Gossau nach dem Cup Out nun auch in der Saison abstürzen sollte. Dank diesen drei Punkten grüsst Gossau weiterhin vom Leaderthron.

Matchtelegramm

UHCevi Gossau - UHC Nuglar United 5:5 (2:3) 
Weissenstein, Würenlingen, - Zuschauer, SR -
Tore: 2:31 Nuglar 0:1, 6:12 Nuglar 0:2, 11:37 Keller (Bücheler) 1:2, 16:26 Nuglar 1:3, 19:58 Leimbacher (Baumgartner) 2:3; 
26:37 Nuglar 2:4, 28:08 Walther (Künzler) 3:4, 33:10 Walther (Künzler) 4:4, 35:38 Leimbacher (Baumgartner) 5:4, 38:48 Nuglar 5:5
Strafen: keine
Gossau: Diener; Bücheler, Luchsinger, Keller; Leimbacher, d'Hooghe, Baumgartner; Künzler, L.Widmer, B.Widmer; Walther
Bemerkungen: Gossau ohne Vollenweider (Ausland) und Bieri (überzählig).

UHCevi Gossau - UHC KTV Muotathal 9:3 (4:1) 
Weissenstein, Würenlingen, - Zuschauer, SR -
Tore: 3:33 Luchsinger (Keller) 1:0, 6:32 Bücheler (Keller) 2:0, 9:55 Muotathal (Penalty) 2:1, 11:12 Luchsinger (Keller) 3:1, 16:28 Leimbacher 4:1; 
23:05 Muotathal 4:2, 25:17 Muotathal 4:3, 27:37 Baumgartner (Leimbacher) 5:3, 32:00 Leimbacher (d'Hooghe) 6:3, 34:21 Baumgartner (d'Hooghe) 7:3, 37:10 Luchsinger (Bücheler) PP 8:3, 39:21 Luchsinger (Keller) 9:3
Strafen: Gossau 1 mal 2 Minuten, Muotathal 1 mal 2 Minuten
Gossau: Bieri; Bücheler, Luchsinger, Keller; Leimbacher, d'Hooghe, Baumgartner; Künzler, L. Widmer, B. Widmer.
Bemerkungen: Gossau ohne Vollenweider (Ausland) sowie Diener und Walther (überzählig).