Auftakt geglückt

Die ersten Liga-Cup Runden haben die unangenehme Eigenschaft, dass diese mitten im Sommer, bei schwüler Hitze in einer stickigen Halle ausgetragen werden müssen. Manch einem steht der Sinn mehr bei einem gemütlichen Grillabend, einem saftigen Stück Fleisch und einem kühlen Bier, als beim Ligacup, in welchem man sich meistens sich mit einem unterklassigen und limitierten Gegner herumzuschlagen hat.

Aber aufgepasst, ist man nicht vollkonzentriert, können auch solche Spiele plötzlich ins Auge gehen. Der LC Rapperswil Jona und – hört, hört – die Berner Hurricanes haben sich eben aus dem Ligacup verabschiedet. (Immerhin hiess der Gegner der Canes ULA, bei denen man weder von unterklassig noch limitiert sprechen darf).

Nun, die Zürcher Oberländer waren gewarnt, begannen auch voll konzentriert und der Zeiger der unsichtbaren Uhr hatte noch keine ganze Umdrehung hinter sich als die Gossauer bereits 2:0 vorne lagen. So wollten sich die Paviane aber nicht abschlachten lassen, – man wollte ja schliesslich auch keine Probleme mit den Tierschutzorganisationen - und so gelang es ihnen bis zur Hälfte des ersten Drittels das Spiel wieder auszugleichen. Obwohl man den Gossauern anmerkte, dass noch einiges an «Sommersand» im Getriebe war, erzielten diese in regelmässigen Abständen Tor um Tor bis zur beruhigenden Pausenführung von 7:3.

Das muntere Spielchen ging im zweiten Drittel weiter. Die Gossauer experimentierten mit neuen Blockzusammenstellungen und schossen trotzdem Tor um Tor. In dieser Phase profilierte sich dann vor allem der Schiedsrichter, der mit jeweils extra lauten Pfiffen den nächsten Zweiminüter anzeigte. Ob dies so mit Trainer Wälti abgesprochen war, damit die Zürcher Oberländer auch das Spiel in Unter- und Überzahl und sogar das Spiel 2 gegen 2 trainieren konnten, entzieht sich den Kenntnissen des Chronisten…

Im letzten Drittel liessen die Kräfte der Paviane nach, aber nicht deren Einsatzwille. Man meint gar sie spielten um ihr Leben und es gelang ihnen auch in diesem Drittel tatsächlich noch ein Törchen. Das Spiel glich immer mehr einem Grümpelturnierspiel und was haben diese für Eigenschaften? Richtig, das Verletzungsrisiko ist sehr hoch
und wie letztes Jahr erwischte es diesmal wieder Keller, der nach einem unglücklichen Zusammenstoss mit einem Pavian nicht mehr weiter tun konnte. Wünschen wir ihm auf diesem Weg gute Besserung und dass er schon bald wieder in alter Frische auf Torejagd gehen kann. Das Ergebnis interessierte mittlerweile kaum noch jemanden,
zu krass war die Überlegenheit der Gossauer.

Das Fazit über diese Partie ist schnell gezogen: Die Pflicht ist erfüllt, man ist in der nächsten Runde – entweder erneut im Säuliamt gegen Knonau oder beim Nachbarn Mönchaltorf - aber der Weg nach Bern ist noch weit, auch wenn mit den Canes und Rappi schon zwei gewichtige mögliche Stolpersteine aus dem Weg geräumt sind. Es
wartet noch ein gerüttelt Mass an Arbeit an die Verantwortlichen, aber das war schon in den vergangenen erfolgreichen Jahren schon so und wir sind zuversichtlich, dass schon der «Herbst-UHCevi» um Klassen besser sein wird, als der «Sommer-UHVCevi».