Ausrutscher gegen Bellinzona

Im benachbarten Mönchaltorf traf man in der ersten Meisterschaftsrunde der Saison 08/09 auf den letztjährigen Ligakonkurrenten Phantoms Rafzerfeld. Das sich diese nicht so einfach abfertigen lassen möchten, wurde bereits beim Einschiessen klar. Äusserst konzentriert und seriös gingen sie ans Werk.

Doch auch auf Gossauer Seite ging es sehr gesittet zu und her. Man wollte sich in der ersten Partie keine Blösse geben und an vergangene Zeiten anknüpfen. Beide Mannschaften agierten zu Beginn sehr solid und liessen den Gegner nicht gewähren. Wenig Freiräume und spärliche Abschlussmöglichkeiten waren das Resultat daraus. Nach 10 Minuten reüssierte Leimbacher innerhalb von 30 Sekunden zweimal und erhöhte das Skore auf 0:3. Die Phantoms kamen in der Folge immer besser in Fahrt, konnten jedoch bis zur Pause nichts Zählbares für sich verbuchen.

Auch in der zweiten Hälfte agierte Gossau souveräner und hatte das nötige Durchsetzungsvermögen. Die Führung konnte so in regelmässigen Abständen ausgebaut werden. Rafzerfeld kam immer wieder zu gefährlichen Torchancen, doch war spätestens bei Knoll Endstation. Der Mist war schon lang geführt und es stellte sich nur noch die Frage, ob der Schlussmann einen weiteren Shutout in seiner Karriere verbuchen wird. Den vielversprechendsten Versuch des Gegners (ins eigentlich leere Tor) machte Knoll mit den Fingerspitzen im Spagat und Rückwärtsbewegung zunichte. Seine Reflexe waren heute einfach nicht von diesem Stern. Die Krönung zum Mann des Spiels mit einem Assist (mehr als einige der Spieler) und keinem Gegentreffer machte ihm keiner streitig. Schlussresultat 0:7.

Im zweiten Spiel wartete dann ein fast unbekannter Gegner aus Bellinzona auf uns. Als wir in die 1. Liga aufgestiegen sind haben wir mal ein Kräftemessen gegen die Tessiner ausgetragen. Zwei drei Gesichter von damals waren in den Reihen noch auszumachen. Den „Südländern“ wird bekannterweise Temperament und Leidenschaft nachgesagt. Dies schienen sie in ihrem Blut zu haben, doch nicht unbedingt auf technischer Seite, eher auf kämpferischer. Mit teilweise sehr (über-)hartem Körpereinsatz stiegen sie in die Zweikämpfe ein und für den Sieg war ihnen offensichtlich jedes Mittel Recht. Der Nummer 9 schien die Luft in Mönchaltorf besonders gut zu bekommen und fast jeder Schuss landete im Netz. Gossau dagegen scheiterte immer wieder am Keeper der Tessiner. Ein Hin und Her auf beiden Seiten bis zur Pause endete mit einem 6:5 zu Gunsten von Gossau.

Ticino Unihockey startete besser in die zweite Hälfte und konnte auf 6:8 davonziehen. Es war ein sehr kampf- und körperbetontes Spiel. Die Zürcher rappelten sich nochmals auf und mobilisierten nochmals alle Kräfte. Die drohende Niederlage schien immer näher zu kommen, obwohl der Ballbesitz in den letzten Minuten wohl mit ca. 75% bei den Oberländern lag. Im 4:3 erzielten sie dann sehr abgeklärt und souverän noch den 9:9 Ausgleichstreffer. 4 Sekunden vor Schluss wäre dänn noch fast der Siegtreffer herbeigeführt worden. Aber eben nur fast.

Die ersten Punkte sind im Trockenen und wir sind gewarnt…