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Bern, wir kommen! Zum 9. Mal!

Ligacup

Im Cuphalbfinal kam es zum Wiedersehen mit einem altbekannten Gegner, dem Unihockeyteam aus Mümliswil. Die Guldentaler schalteten Im Viertelfinal Unterkulm aus und untermauerte ihre Ansprüche, erstmals in den Cupfinal einzuziehen. Für Gossau war das Heimspiel gegen Mümliswil angesichts der verbliebenen Gegner sicherlich das einfachste Los, jedoch schreibt der Cup bekanntlich seine eigene Geschichte, und man tut gut daran, keinen Gegner in einem Halbfinal zu unterschätzen.

Mümliswil zeichnete sich im ersten Drittel als äusserst lauffreudiges Team aus, man erkannte Ihren Gameplan und diesen setzten sie perfekt um. Viele Ballzeiten erschwerten den Gossauern richtig in Fahrt zu kommen. Trotzdem hätte D'Hooghe die Gossauer bereits früh in Führung bringen können, scheiterte aber alleine vor dem Torhüter an der Latte. Kurze Zeit später brachte Ehrensperger mit einem satten Schuss von der Mittellinie das Spiel so richtig ins Rollen. Kurze Zeit später lancierte L. Widmer den bereits gestarteten D'Hooghe, welcher auf 2:0 erhöhen konnte. Der Start mit zwei Linien war geglückt, das Heimteam stellte nun auf drei Linien um und hoffte den Schwung mitnehmen zu können. DIe Solothurner zeigten nun erstmals ihre Qualitäten und schafften durch einen Weitschusstreffer von Meier den Anschluss. Nur kurze Zeit später war es der glänzend aufgelegte Ehrensperger, welcher sein erstes Doppelpack in einem Cupspiel schnürte und den alten zwei Tore Vorsprung wiederherstellen konnte.

Mümliswil war nun darauf bedacht, den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen, um die Gossauer nicht ins Spiel kommen zu lassen. Der Plan ging auf und die Gäste schafften noch vor der Pause mit zwei Toren das Spiel auszugleichen. So ging es mit dem Resultat von 3:3 in die erste Drittelspause. Man durfte gespannt sein wie die Teams im Mittelabschnitt agieren würden.

Die Gossauer hatten in der Pause die richtigen Schlüsse aus dem ersten Drittel gezogen und agierten nun cleverer, indem sie Mümliswil immer wieder unter Druck setzten. Nach einer Strafe gegen Mümliswil konnten die Einheimischen erstmals in Überzahl agieren. Während der Strafe wurde bereits die nächste Strafe ausgesprochen, ein Stossen gegen die Bande - Mümliswil hatte bereits den Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzt - brachte den Gossauern gleich nochmals eine Überzahlsituation. Keller verwertete die erste Strafe und nur kurze Zeit später versenkte auch L. Widmer den Ball, und so konnten beide Strafen in Tore umgemünzt werden, was wohl der Schlüssel im Mitteldrittel war.

Mümliswil haderte in dieser Phase etwas viel mit dem Schiedsrichter und schien das Spiel aus der Hand zu geben. Walther profitierte davon und traf nach einem sehenswerten Alleingang zum 6:3. Nur kurze Zeit später war es wieder Linus Widmer der mit einem Weitschuss auf 7:3 erhöhte. Nun sah sich Mümliswil gezwungen, das Timeout zu nehmen. Die Guldentaler mussten unbedingt den Spielfluss der Gossauer irgendwie bremsen. Letztere waren nun endlich richtig im Halbfinal angekommen und waren kaum mehr zu bremsen. Die kurze Auszeit jedoch schien ihre Früchte zu tragen und Mümliswil kam durch Mathias Boner zum 7:4 Anschlusstreffer. Aber kurz vor Drittelsende war es nochmals die erste Linie der Gossauer, welche mächtig Druck ausübte und in Person von Keller, den alten 4 Tore Abstand wiederherstellen konnte. Mit 8:4 gingen die Teams dann auch in die zweite Drittelspause.

Die Gäste waren nun gefordert, so schnell wie möglich den Anschluss zu finden. Die Gossauer kassierten gleich zu Beginn des letzten Drittels zwei Tore und mussten Mümliswil auf 8:6 herankommen lassen. Danach schien das Spiel auf Messersschneide. Kam nun der Anschlusstreffer und die totale Euphorie bei Mümliswil oder konnten sich die Gossauer nochmals befreien? Zum Glück hatten die Gossauer nach fast 10 torlosen Minuten im Mitteldrittel drei Geniestreiche innert kürzester Zeit bereit: zuerst traf Hürlimann auf tolles Zuspiel von Walther, und kurze Zeit später zauberten D'Hooghe und L. Widmer, welche zusammen wieder für den alten und beruhigenden 4 Tore Vorsprung sorgten. Hürlimann hatte noch nicht genug und entschied das Spiel endgültig mit einem satten Schuss zum 11:6. Mümliswil gelang noch der Treffer zum 11:7, der am Ende aber nicht mehr als Resultatskosmetik war.

Am Ende setzte sich Gossau in einem sehr fairen und unterhaltsamen Spiel verdient mit 11:7 durch. Mümliswil muss sich vowerfen lassen, im Mitteldrittel zu lange den Faden verloren zu haben. Trotzdem haben sie beherzt gekämpft, eine engagierte Leistung abgeliefert und den Rekrodmeister stark gefordert. Wir wünschen Ihnen weiterhin eine erfolgreiche Saison, vielleicht kommt es ja dann in den Playoffs zu einem Wiedersehen.

Die Gossauer überzeugten auch wenn Sie nicht brillierten. Eine solide und doch sehr ansprechende Teamleistung reichte für den Cupfinaleinzug. Die Mannschaft ist in Takt und funktioniert, etliche Wechsel während dem Spiel konnten das Spiel der Gossauer nicht bremsen. Der Dank geht auch an die vielen Zuschauer welche, das Spiel zu einem wahren Cuphalbfinalknüller aufleben liessen. Zu erwähnen sind sicherlich die lautstarken und zahlreich angereisten Fans aus Mümliswil, die zur guten Stimmung viel beitrugen.

Nun wartet im Finale mit Nuglar der wohl stärkste Gegner der diesjährigen Cup-Kampagne. Am 25. Februar treffen die Zürcher Oberländer auf die Schwarzbuben im Berner Wankdorf. Wir freuen uns auch im Finale wieder, auf einen engagierten und fairen Gegner und auf die tatkräftige Unterstützung der Zuschauer.

Matchtelegramm
UHCevi Gossau – UHC Mümliswil 11:7 (3:3, 5:1, 3:3)
Dreifachhalle Mettlen, Pfäffikon ZH. – 100 Zuschauer. – SR Martin Lussi.
Tore: 04:25 Ehrensperger (Hürlimann) 1:0, 04:53 d'Hooghe (L. Widmer) 2:0, 06:55 Meier 2:1, 09:29 Ehrensperger 3:1, 15:33 Rötheli (Probst) 3:2, 17:36 P. Boner 3:3;
25:15 Keller (d'Hooghe) 4:3 (PP), 25:47 L. Widmer (d'Hooghe) 5:3 (PP), 27:36 Walther 6:3, 30:18 L. Widmer (Keller) 7:3, 30:26 M. Boner 7:4, 36:47 Keller (L. Widmer) 8:4;
42:05 Probst (Ackermann) 8:5, 43:14 M. Boner (Diemand) 8:6, 54:00 Hürlimann (Walther) 9:6, 55:00 L. Widmer (d'Hooghe) 10:6, 55:31 Hürlimann (Walther) 11:6, 56:19 M. Boner (Diemand) 11:7. 
Strafen: UHCevi Gossau keine Strafen, Mümliswil 2-mal 2 Minuten.
UHCevi Gossau: Bieri; d'Hooghe,Keller, L. Widmer; Hürlimann, Ehrensperger, Walther; Bücheler, Rüegg,Luchsinger, Leimbacher, B, Widmer, D. Baltisberger, Frank; Diener.
Mümliswil: Haefeli; Ackermann, Probst, Rötheli; P. Boner, Fluri, Nussbaumer; M. Boner , Joel Burgermeister, Diemand; Spiegel.
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne L.Baltisberger. Mümliswil ohne  Janick Burgermeister, Heutschi, Meier (überzählig). 30:18 Timeout Mümliswil. Bestplayer Mathias Boner (Mümliswil) und Linus Widmer (Gossau)