Der UHCevi Gossau erlebt im Cup-Viertelfinal gegen die Iron Marmots Davos Klosters einen Abend, den man aus Zürcher Oberländer Sicht wohl am liebsten schnell wieder im Pulverschnee vergraben würde. Die 13:18-Niederlage fiel nicht nur deutlich aus, sie zeichnete sich schon erschreckend früh ab. Nach rund zehn Minuten lag Gossau mit 0:7 zurück – ein Zwischenstand, der selbst langjährige Beobachter kurz zweimal auf die Anzeigetafel schauen liess. Auch das erste Drittel brachte keine Stabilisierung; beim Stand von 1:9 aus Gossauer Sicht ging es in die Pause.
Was genau in den Startminuten geschah, bleibt wohl das Geheimnis zwischen der Davoser Höhenluft und einer Gossauer Mannschaft, die gedanklich offenbar etwas zu spät im Spiel ankam. Davos nutzte jede Lücke, jede Unordnung und jeden Moment des Zögerns konsequent aus. Gossau hingegen produzierte Fehler, die auf diesem Niveau in ihrer Häufung kaum zu kaschieren sind.
Im zweiten Drittel zeigte der UHCevi eine klare Reaktion. Die Zürcher Oberländer fanden Schritt für Schritt ins Spiel, gewannen mehr Zweikämpfe und konnten die Partie phasenweise kontrollieren.
Auch das dritte Drittel entschied Gossau für sich, was zumindest unterstreicht, dass spielerische Qualität durchaus vorhanden war. Doch immer wieder stoppten individuelle Aussetzer und vermeidbare Strafen den zarten Aufwind. Ein kassierter Shorthander, ein vergebener Penalty sowie mehrere unnötige Strafminuten machten es unmöglich, ernsthaft zum Gegner aufzuschliessen. Auffällig war zudem, dass die sonst tragenden Figuren im Gossauer Spiel an diesem Abend ungewohnt blass blieben. Der Funke sprang nicht über, und der nötige letzte Wille, das Spiel noch grundlegend zu drehen, war zwar erkennbar, aber zu spät und nicht durchgängig spürbar.
Am Ende steht ein Resultat, das den Verlauf der ersten 20 Minuten widerspiegelt und das Gossau letztlich selbst verschuldet hat. Die Mannschaft zeigte Moral und Charakter, doch die Hypothek war zu gross. Der UHCevi verabschiedet sich damit frühzeitig aus dem Cup – nicht ohne den deutlichen Hinweis, dass man künftig vom ersten Bully an bereit sein muss, wenn man seiner Favoritenrolle gerecht werden will.
21. J. Abbühl (d'Hooghe) 9:2, 24. Ehrensperger 9:3 (PP), 26. Davos 10:3 (PP), 26. Schmid 10:4, 27. Davos 11:4, 27. Gut (Herrmann) 11:5, 31. Walter (Herrmann) 11:6. 36. Davos 12:6 (PP), 39. Walter 12:7, 40. Davos 13:7;
41. J. Abbühl (Schmid) 13:8, 43. Davos 14:8, 48. Davos 15:8 (BP), 50. J. Abbühl 15:9, 53. Davos 16:9, 54. Ehrensperger (J. Abbühl) 16:10, 55. J. Abbühl 16:11, 55. Davos 17:11, 57. Ehrensperger (Wyler) 17:12, 59. Schmid (J. Abbühl) 17:13, 60. Davos 18:13.