Mit viel Energie und Vorfreude reisten die Gossauer Damen früh morgens nach Davos, fest entschlossen, vier Punkte mit nach Hause zu nehmen. Die Voraussetzungen waren klar: Zwei Siege mussten her, um sich an die Tabellenspitze zu setzen.
Spiel 1: Gossau – Red Devils 4:1 (0:1, 4:1)
Die ersten Gegner waren die Red Devils – altbekannte Rivalinnen, gegen die noch eine Rechnung offen war. Gossau wollte keinesfalls an das einfache Cupspiel anknüpfen, sondern ein deutliches Zeichen setzen.
Das Spiel startete intensiv. March setzte früh Druck, scheiterte aber an der eigenen Chancenauswertung. Gossau stand defensiv clever, kam jedoch zunächst kaum zu gefährlichen Abschlüssen. In der 5. Minute nutzte Lütolf eine der ersten guten Möglichkeiten und brachte Gossau mit 1:0 in Führung.
Bis zur Pause blieb es torlos, obwohl March mehrfach angriff und Gossau einige schöne Spielzüge zeigte. Der knappe Vorsprung hatte jedoch Bestand.
Auch die zweite Hälfte begann konzentriert. Bereits nach vier Minuten erhöhte Guillond auf 2:0. In der 30. Minute nutzte March ein Durcheinander vor dem Tor und verkürzte auf 2:1. Gossau blieb jedoch ruhig, erspielte sich weitere Chancen und Meier stellte in der 34. Minute nach Zuspiel von Gehring den Zweitorevorsprung wieder her.
March riskierte in der Schlussphase viel, sogar ohne Torhüterin – doch ohne Erfolg. Lütolf traf in das leere Tor zum 4:1-Endstand. Ein starker, abgeklärter Auftakt.
Spiel 2: Gossau – Legion Wasserschloss 7:4 (2:2, 5:2)
Im zweiten Spiel wartete Legion Wasserschloss. Wenn das Ziel die Tabellenspitze sein sollte, musste auch dieses Duell gewonnen werden.
Der Start verlief allerdings harzig: Die Zuteilung stimmte teilweise nicht, und nach fünf Minuten lag Gossau 0:1 zurück. Die Antwort folgte aber prompt – nach 6:55 erzielte Eglauf den Ausgleich. Legion legte nach acht Minuten erneut vor, doch fünf Minuten vor der Pause luchste Brecher den Gegnerinnen einen Fehlpass ab und verwertete eiskalt zum 2:2-Halbzeitstand.
Nach Wiederanpfiff übernahm Gossau zunehmend das Spieldiktat. Zehn Minuten vor Schluss erspielten sie sich erstmals einen Zweitorevorsprung. Legion verkürzte zwar nochmals, doch Gossau legte im direkten Gegenzug wieder nach. Auch ein Timeout und der Versuch von Legion, mit einem 4-gegen-3 zu agieren, änderten wenig. Zwar gelang ihnen noch ein Treffer, aber Gossau konterte in der Schlussminute im gleichen Überzahl-Szenario und machte den Sack endgültig zu.
Fazit
Die Gossauerinnen zeigten über beide Spiele hinweg eine klare Leistungssteigerung und bewiesen Nervenstärke in entscheidenden Momenten. Gossau weiss jedoch auch an was sie arbeiten müssen zum Beispiel das sichere über die Bande steigen, muss weiterhin trainiert werden.
Das Tüpfelchen auf dem i: Sowohl March als auch Appenzell liessen in ihren anderen Spielen noch jeweils einen Punkt liegen – damit verabschiedet sich Gossau als Tabellenführer in die wohlverdiente Winterpause.