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Erfolgreicher Meisterschaftsauftakt

Meisterschaft

Allerdings war das Spiel gegen den Liganeuling enger als es das Resultat vermuten lässt. Gossau und Oensingen trafen bisher erst einmal aufeinander. Letztes Jahr im Cup besiegten die Gossauer die Lions aus Oensingen deutlich. Die Rollen waren deshalb vor dem Saisonauftakt zwischen dem Vizemeister und den Solothurnern, welche die-ses Jahr in die Gruppe 2 wechselten, klar verteilt. Dies widerspiegelte dann auch das Spielgeschehen.

Die ambitionierten Gossauer übernahmen von der ersten Minute an das Zepter und konnten durch Linus Widmer bereits in der ersten Minute in Führung gehen. Fast im Minutentakt legten die Gossauer nach und führten nach 7 Minuten bereits mit 5:0. Dass diese Effizienz nicht über 40 Minuten anhalten würde war klar, und so kamen auch die Lions zu ihren Chancen, von denen sie zwei verwerten konnten. Zur Pause stand das Skore bei einem deutlichen 6:2 für die Zürcher Oberländer.

Nach dem Tee war das «weisse Ballett» dann wieder bestrebt, das Spiel in die Hand zu nehmen, und dies gelang auch mehrheitlich. Man lief nie in Gefahr, den Gegner herankommen zu lassen, sodass man am Ende verdient mit 11:4 gewinnen konnte. Bei den Gossauern zeichneten sich viele verschiedene Torschützen aus, was bereits erkennen lässt, dass mit dieser Mannschaft auch diese Saison wieder zu rechnen ist. Zum Auftakt hat der Vizemeister im Grossen und Ganzen eine engagierte, solide und abgeklärte Arbeit abgeliefert.

 

Nach dem klaren 11:4 Sieg gegen die Oensinger Lions erwartete man auf Zürcher Seite auch einen Sieg gegen den Liganneuling aus Gansingen. Sofort übernahmen die Favoriten das Spieldiktat und strebten eine frühe Führung an, was nach knapp vier Minuten auch gelang. Leimbacher zog ab, der Torhüter liess abprallen und Nicky Walther reagierte blitzschnell und staubte ab. Die Einheimischen drückten weiterhin, hatten mehrheitlich Ballbesitz aber so richtig zwingende Aktionen kamen nur selten zustande. Neuzugang Yves Troxler war es dann, der dann auf einen feinen Pass von Baumgartner für seine Farben zum 2:0 skorte. Auch wenn das, was die Einheimi-schen zeigten, nicht restlos überzeugte, schien alles in geordneten Bahnen zu lau-fen, umso mehr, als dann zwei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit auch noch der erste Block seine Skorertätigkeit aufnahm und Bücheler Kellers Zuspiel erfolgreich verwertete. Der darauffolgende Anschlusstreffer der Aargauer entsprang einer Un-aufmerksamkeit der Gossauer. Mit 3:1 verabschiedete man sich zum Pausentee, wohlwissend, dass die Führung alles andere als schon vorentscheidend war und für die zweite Halbzeit noch volle Konzentration gefragt war.

In Halbzeit zwei waren wiederum vor allem die Einheimischen im Ballbesitz und wie-der einmal übten sie sich als Präzisionsschützen, aber leider zählen Stangenschüsse nicht und so blieb der Spielstand eng. So eng, dass man unter den Experten die Stirn runzelte und meinte, dass ein blöder Treffer immer möglich sei und dann das ganze kompliziert würde. Und tatsächlich, der blöde Treffer (gibt es auch Treffer, die nicht blöde sind, wenn man sie kassiert?) fiel zur Freude der Aargauer. Und jetzt war plötz-lich eine gewisse Nervosität bei den Zürchern feststellbar. Zum Glück gewannen sie immer noch die Mehrheit der Zweikämpfe und konnten damit unnötige Ballverluste wieder kompensieren. Dann stand plötzlich Torhüter Bieri im Rampenlicht. Nach ei-nem dummen Ballverlust in der Angriffsbewegung zogen die Aargauer zu zweit Rich-tung Bieri. Dem ganzen Gossauer-Block blieb nur noch die Zuschauerrolle. Bieri konzentrierte sich auf den ballführenden Stürmer, dieser passte zu seinem mitlau-fenden Kameraden der lehrbuchmässig nur noch einzuschieben brauchte, aber da hatte sich Teufelskerl Bieri blitzschnell verschoben und vereitelte eine 120%ige Chance des Liganeulings. Das war grossses Kino! Die Minuten liefen ab, die knappe Führung hielt, die Nerven der Zuschauer hielten knapp. Bis Matthias Baumgartner, der beste Gossauer, vier Minuten vor Ende mit den leidenden Zuschauern ein Einse-hen hatte und mit seinem blitzschnellen Händchen das entscheidende 4:2 markierte. Gansingen nahm nun sein Timeout und man ahnte was nun kommen würde. Mit 4:3 wollte man alles auf eine Karte setzen. Aber die routinerten Rekordmeister nahmen die Einladung gerne an und erhöhten mit zwei Empty-Nettern durch Keller und Linus Widmer auf ein standesgemässes 6:2.

Zwei Spiele, vier Punkte war die erfreuliche Bilanz am Ende des Spieltages. Mehr war nicht möglich, wir wollen zufrieden sein. Aber es gibt durchaus noch Steige-rungspotenzial und das wird auch nötig sein, denn am 7. Oktober kommt es bereits zum Duell gegen Schweizer Meister White Horse Lengnau und da ist definitiv noch eine Rechnung offen.

Matchtelegramm

UHCevi Gossau - SC Oensingen Lions 11:4 (6:2) 
Wydum Wetzikon, 50 Zuschauer, SR Lussi

Tore: 01:00 L. Widmer (Bücheler) 1:0, 05:00 d'Hooghe (Baumgartner) 2:0, 06:00 Leimbacher (Walther) 3:0, 07:00 Troxler (Baumgartner) 4:0, 08:00 Leimbacher (B. Widmer) 5:0, 09:00 Oensingen 5:1, 11:00 Oensingen 5:2, 18:00 Leimbacher 6:2;
24:00 L. Widmer (Bücheler) 7:2 (PP), 30:00 Oensingen 7:3 (BP), 33:00 Troxler (d'Hooghe) 8:3, 37:00 Walther 9:3, 38:00 Bücheler (Keller) 10:3, 39:00 Baumgartner (d'Hooghe) 11:3, 40:00 Oensingen 11:4.
Gossau: Diener; Bücheler, Keller, L. Widmer; Troxler, d'Hooghe, Baumgartner; Leimbacher, B. Widmer, Walther.
Strafen: 1x2 Min. Gossau, 1x2 Min. Oensingen
Bemerkungen: Gossau ohne Bieri, Luchsinger (überzählig) und Vollenweider (ver-letzt)

 

Wild Goose Wil-Gansingen - UHCevi Gossau 2:6 (1:3) 
Wydum Wetzikon, Zuschauer 50, SR Lussi

Tore: 04:00 Walther (Leimbacher) 0:1, 13:00 Troxler (Baumgartner) 0:2, 18:00 Bücheler (Keller) 0:3, 19:00 Gansingen 1:3;
28:00 Gansingen 2:3, 37:00 Baumgartner 2:4, 38:00 Keller 2:5, 40:00 L. Widmer (Bieri) 2:6.
Gossau: Bieri; Bücheler, Keller, L. Widmer; Troxler, d'Hooghe, Baumgartner; Leim-bacher, B. Widmer, Walther.
Strafen: keine
Bemerkungen: Gossau ohne Diener, Luchsinger (überzählig) und Vollenweider (ver-letzt)