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Fehlstart in die Halbfinals

Playoff

40:00 Start ins letzte Drittel, Stand 8:9 und Bullygewinn Gossau 
40:03 Abschluss Gossau, Erfolgswahrscheinlichkeit 2%. 
40:04 Der Ball prallt in der vielbeinigen Abwehr der Könizer ab.
40:05 Gossau bleibt im Ballbesitz. 
40:07 Abschluss Gossau, Erfolgswahrscheinlichkeit 1%. 
40:08 Ballbesitz Köniz, schneller Konter 
40:09 Konterrtor durch Köniz zum 8:10

Diese neun Sekunden waren symptomatisch für das verlorene Halbfinalspiel und mögen die etwas unerwartete Niederlage zum Teil erklären, doch davon später.

Eigentlich begann alles wie geplant. Nicky Walther - obwohl gesundheitlich angeschlagen - eröffnete das Skore mit zwei Toren zur 2:0-Führung, die aber nicht lange anhielt. Köniz konnte noch bevor die Hälfte des ersten Drittels gespielt war ausgleichen. Auch die erneuet Führung durch Hürlimann beantworteten die Gäste innert drei Minuten mit drei Treffern zur erstmaligen Zweitore-Führung der Könizer, die auch nach je einem Tor auf beiden Seiten bis zur ersten Pause Bestand hatte.

Die Einheimischen mussten sich etwas einfallen lassen und das taten sie. D'Hooghe und Abbühl trafen nach sechs Minuten zum 6:6 Ausgleich. Die Gossauer betrieben einen grossen Aufwand für diese zwei Treffer, den Könizern andrerseits fiel das Toreschiessen deutlich leichter, auch begünstigt durch die nicht ganz lupenreine Defensivarbeit ihrer Gegner. Keine Minute nach dem hart erarbeiteten Ausgleich rissen sie die Führung erneut an sich. Gossau rackerte weiter. Philip Walter und Matthias Keller wendeten das Spiel erneut zugunsten Gossaus und mit dem 8:7 sollte das Geschehen nun in die für Gossau richtigen Bahnen gelenkt werden. Aber man ahnt es, nur 20 Sekunden später war die schöne Führung bereits wieder Geschichte und fünf Minuten später lagen die Berner wieder vorne. Mit 8:9 aus Gossauer Sicht ging es in die zweite Pause.

4:3 entschieden die Zürcher das zweite Drittel für sich, was aufgrund des Aufwandes viel zu wenig war. Mit unnötigen Ballverlusten und zuwenig konsequenter Deckungsarbeit machten sie den Gästen das Toreschiessen zu einfach. Und dann kamen die eingangs erwähnten neun Sekunden, die für den Ausgang der Partie entscheidend sein sollten. Voll motiviert kamen die Gossauer aus der Kabine, um schnellst möglich, wieder die Oberhand zu erlangen. «schnellst möglich» war wahrscheinlich das falsche Rezept, denn mit den überhasteten Abschlüssen und den damit verbundenen Ballverlusten brachte sich die Gossauer Equipe selbst um die Früchte ihrer Anstrengungen. Etwas mehr Geduld bei den Abschlüssen wäre wohl zielführender gewesen. Irgendwie gab es dann wie einen Bruch bei den Einheimischen und sieben Minuten später stand es schon 8:13 für Köniz. Dieses standen nach wie vor defensiv sehr solide und griff die ballführenden Gossauer meistens zu zweit an, auch wenn dabei weite Wege gegangen werden mussten. Das Spiel war 10 Minuten vor dem Ende praktisch entschieden. Gossau hatte nicht mehr genug Power, um die Gäste zu beunruhigen. Auch mit 4:3 wollte sich der Erfolg nicht mehr einstellen, und so kam es, dass Köniz noch einige Treffer zum zwar verdienten Sieg aber zu hohen Resultat von 10:18 erzielen konnte.

Nun, die erste Partie ist verloren gegangen, aber die Playoffs sind noch nicht zu Ende. Die Gossauer haben die Qualität, ihrem Halbfinal-Gegner im Rückspiel Paroli zu bieten, und eine erfolgreiche Revanche am Samstag in der Lebermatt ist kein Ding der Unmöglichkeit. Wenn der abwesende Reto Ehrensperger - Lenker und Denker von Block 1 - wieder zur Verfügung steht und Nicky Walther wieder vollständig gesund ist, wird der Parade-Block wieder wie gewohnt abliefern können. Wenn zudem dem Ball - insbesondere bei den Abschlüssen - mehr Sorge getragen wird, kann das ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg werden. Und schliesslich kann auch der hervorragende gegnerische Schlussmann, Thomas Schlatter, nicht jeden Tag einen solchen Traumtag einziehen, an dem der Statistiker nicht mehr nachkommt beim Zählen der Big Saves...

Wir freuen uns auf das Rückspiel in Köniz und hoffentlich auch auf die definitive Entscheidung am Sonntag in der AL arena:

26. März 2022, 15:00, Lebermatt, Köniz 
27. März 2022, 14:00, AL arena, Gossau ZH (mit Livestream)

Matchtelegramm
UHCevi Gossau – Floorball Köniz 10:18 (4:6, 4:3,2:9)
AL arena, Gossau ZH. – 250 Zuschauer. – SR Roland Kaiser.
Tore: 03:31. Walther 1:0, 06:01 Walther 2:0, 06:30 Guillet (Michel) 2:1, 09:14 Michel (Guillet) 2:2, 09:57 Hürlimann (Abbühl) 3:2, 11:44 S. Müller 3:3, 12:28 Michel (Guillet) 3:4, 14:30 Michel (Kilchhofer 3:5, 15:17 Wyler (A. Herrmann) 4:5, 17:05 M. Stocker 4:6;
25:19 d'Hooghe (Wyler) 5:6, 26:10 Abbühl 6:6, 27:02 M. Stocker (S. Stocker) 6:7, 27:35 Walter (Gut) 7:7, 28:44 Keller (d'Hooghe) 8:7, 29:04 Guillet (Michel) 8:8, 35:16 M. Stocker (S. Stocker) 8:9;
40:09 Niklaus 8:10, 44:28 S. Müller (D. Müller) 8:11, 44:45 Bichsel 8:12, 47:30 S: Stocker (M. Stocker) 8:13, 49:42 Abbühl (Brülhart) 9:13, 51:04 NIklaus (S. Stocker) 9:14, 53:28 Wyler (d'Hooghe) 10:14 (PP), 54:45 F. Schlatter (D. Müller) 10:15, 57:25 F. Schlatter (T. Schlatter) 10:16, 59:42 S. Müller (F. Schlatter) 10:17, 59:55 Michel (S. Stocker) 10:18.
Strafen: UHCevi Gossau keine Strafen, Köniz 1-mal 2 Minuten.
UHCevi Gossau: Diener; A. Herrmann, Walter, Walther; Hürlimann, Brülhart, Abbühl; M. Herrmann, Wyler, Keller; Zindel, Gut, d'Hooghe.
Floorball Köniz: T. Schlatter; S. Müller, D. Müller, F. Schlatter; Michel, Bichsel, Kilchhofer, S. Stocker, Niklaus, M. Stocker, Bodenmann.
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne Ehrensperger, Rüegg, Knecht, Heusser, Fuhrimann. Bestplayer:  T. Schlatter (Köniz), Wyler (Gossau).