Fehlstart souverän korrigiert

Im ersten Spiel des Tages traf Gossau auf den Aufsteiger aus Spreitenbach. Nach der durchzogenen ersten Runde war für Gossau klar, dass in diesem Spiel zwei Punkte das Ziel sein mussten.

Die Zürcher Oberländer starteten verhalten in die Partie, defensiv standen sie zwar gut, aber offensiv zeigten sie sich viel zu unpräzise, und es schlichen sich zudem viele Unkonzentriertheiten ein. Trotzdem war es der Schweizermeister, der das Skore durch Rüegg eröffnete. Dies war aber auch gerade alles Zählbare, was in Halbzeit eins herrausbrachte.

1:0 war natürlich zuwenig und Halbzeit zwei sollte - ja musste - besser werden. Dies war zumindest der Plan. Wirklich besser wurde es nicht, und nur Dank Goalie Bieri konnte Gossau die Null halten. Es brauchte einen Energieanfall von Bücheler, um das 2:0 zu bewerkstelligen und kurze Zeit später traf Keller zum 3:0. Spreitenbach musste nun mehr riskieren und lief prompt in einen Konter, der von Linus Widmer souverän abgeschlossen wurde. Das Spiel war praktisch gelaufen, als es gut eine Minute vor Schluss doch noch einmal emotional wurde. Coach Leimbacher war mit einer Schiedsrichterentscheidung nicht zufrieden und teilte dies auch lautstark mit, was eine Zweiminuten-Strafe zur Folge hatte. Was dann passierte war eigentlich unglaublich: Gossau traf noch dreimal in Unterzahl zum Schlussstand von 7:0. Linus Widmer, Keller und Baumgartner, nach Zuspiel von Hürlimann, wie nur er das kann, waren erfolgreich.

Das Resultat schmeichelte und war bestimmt zu hoch ausgefallen. Gossau war sich bewusst, dass eine Leistungssteigerung dringend nötig wäre, um auch im zweiten Spiel gegen Lengnau zu bestehen.

Im zweiten Spiel trafen die Gossauer auf Lengnau, schon lange ein Klassiker auf dem Kleinfeld. Beide Teams starteten verhalten in die Saison, umso wichtiger war es für beide Teams zu punkten.

Im Wissen, dass die bisher gezeigten Leistungen gegen ein starkes Lengnau nicht ausreichen, starteten die Gossauer, wie auch die Lengnauer mit zwei Linien. Zu Beginn der Partie wollte keine Mannschaft unnötiges Risiko eingehen, Ballbesitz war die Devise und wenn sich eine Chance bot, diese zu nützen. Keller war es der eine schöne Kombination mit Linus Widmer zum 1:0 abschloss. Wenig später nützte Hürlimann eine Unachtsamkeit und drückte den Ball zum 2:0 in die Maschen. Dieser Spielstand hielt auch bis zur Pause.

Lengnau erwischte den besseren Start in die zweite Halbzeit, hatte viel Ballbesitz und kam immer wieder gefährlich vors Tor von Bieri. Dieser erwischte aber einen grossartigen Tag und hielt Gossau im Spiel. Für Gossau kam es dann noch besser, Hürlimann wurde von Ehrensperger traumhaft bedient und konnte ins leere Tor einschieben, Gossau führte somit 3:0. Die Freude währte nur kurz, Lengnau konnte gleich wieder auf 1:3 verkürzen. Noch blieb genügend Zeit für für die Weissen Pferde. Weiterhin war der Schweizermeister vor allem mit Abwehrarbeit beschäftigt, kurz vor Schluss setzte dann Lengnau alles auf eine Karte und spielte 4:3. Nach weiteren Paraden von Bieri nahmen sich die Lengnauer neunzig Sekunden vor Schluss selbst aus dem Spiel in dem sie eine Strafe kassierten.

Am Spielstand von 3:1 änderte es nichts mehr. Gossau gewann somit auch das zweite Spiel vom Tag. Die Partie gegen Lengnau war das beste Spiel der Saison. Eine Leistungssteigerung wird aber trotzdem notwendig sein, um auch an der nächsten Runde gegen Wild Goose Wil-Gansingen und Wehntal Regensdorf zu punkten.