Gelungener Saisonauftakt

Dass mit dem letztjährigen Gruppendritten Rapperswil auch diese Saison zu rechnen ist, zeichnete sich schon in der ersten Spielhälfte ab. Tauchten die Rosenstädter doch immer wieder gefährlich vor Torhüter Heusser auf. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass die St. Galler den Führungstreffer von Linus Widmer nach einer knappen Viertelstunde egalisierten. Kurz vor der Pause schoss Routinier Wenger seine Farben dann nochmals in Führung. Dieser Vorsprung hielt lange an – zu lange für den Geschmack von Trainer Roth, der in dieser Phase von der Mannschaft forderte, den Vorsprung auszubauen. Hatten die Gossauer doch mehr Spielanteile und vermehrt gute Abschlussmöglichkeiten.

Als vier Minuten vor Schluss den Stadtrosen aus Rapperswil der Ausgleich gelang, war dies somit alles andere als selbstverständlich. Erst die Tourdoublette von Captain Leimbacher kurz vor Schluss sicherte dem Schweizermeister die wichtigen 2 Punkte.

Nach der hektischen Schlussphase durften sich die Gossauer Spieler dennoch zu den ersten zwei Saisonpunkten gratulieren. Die Mannschaft ist sich jedoch bewusst, dass in Zukunft mehr als zwei Tore in 36 Minuten her müssen, um an der letztjährigen Saison anknüpfen zu können.

Bereits am Raiffeisencup trafen die Gossauer das erste Mal in der laufenden Saison auf die Sulgener. Damals gewann man das Spiel ungefährdet mit 7:2. Vorsicht ist aber geboten. Die Thurgauer haben eine junge Mannschaft, verstärkt mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs, die bereits in der vorangegangenen Saison einiges an Erfahrung dazu gewonnen haben. Zudem sind die Resultate aus dem Vorbereitungsturnier nicht immer repräsentativ und es konnte schon manch eine Mannschaft im Meisterschaftskampf bedeutend zulegen.

Die Anfangsminuten waren geprägt von vielen Eigenfehlern seitens der Gossauer. So konnte gleich zweimal ein Sulgener profitieren und alleine auf Knoll losziehen. Dieser parierte aber glänzend und hielt seine Mannschaft im Spiel. Nach den anfänglichen Unkonzentriertheiten gelang es den Zürcher Oberländer immer mehr dem Spiel den Stempel aufzudrücken. Ein hervorragend spielender Knaus im Sulgener Tor verhinderte Schlimmeres für seine Farben. Der Pausenstand von 0:2 war sicherlich nicht unverdient, jedoch traf man hüben wie drüben mehrmals die Umrandung, was sich vielleicht mit etwas mehr Glück zu Gunsten einer der beiden Mannschaften spielentscheidend niedergeschlagen hätte.

Im Schlussabschnitt vermochte Sulgen nicht mehr zu reagieren. Mit den Toren drei und vier machten die Gossauer alles klar. Drei Minuten vor Schluss versuchten die Ostschweizer vergeblich mit einem vierten Feldspieler zu retten was noch zu retten war. Gossau stand nun aber sicher und abgeklärt in der Defensive und verweigerte hartnäckig dem Gastgeber das Ehrentor. Das 0:5 in der letzten Minuten war dann auch nur noch Kosmetik.