Gossau erkämpft sich Tabellenspitze

Anfänglich machte Gossau Bekanntschaft mit der brandneu erstellten Turnhalle in Domat Ems. Ein schöner Dreifachtrakt bot die ideale Voraussetzung für einen spannenden und unterhaltsamen Unihockeynachmittag. Eine Halle wie sie auch in Gossau stehen könnte, doch dies ist ein ganz anderes Thema.

Gossau startete äusserst träge und so war es nicht verwunderlich, dass man nach kurzer Zeit 0:2 in Rücklage war. Niederwil spielte völlig befreit auf und konnte die grösseren Spielanteile für sich beanspruchen. Wieso die Truppe aus dem Oberland den Schlendrian markierte war nicht klar. Möglicherweise hat man sich bereits in dieser Partie mit dem noch folgenden Knüllerspiel gegen den derzeitigen Tabellenleader Mönchaltorf auseinandergesetzt. Dass es auch anders geht zeigten dann in der 6. Minute Matthias Keller und Lukas Leimbacher, welche das Resultat ausglichen. Gossau kam nun besser ins Spiel und konnte dem Gegner Paroli bieten. Die Lethargie war zwar noch nicht gänzlich abgelegt, doch erhöhten die Zürcher wenigstens das Skore nach 12. Minuten auf 6:2. Den Pinguinen machte die Tempoforcierung zwar Mühe, doch gelangen ihrerseits bis zur Pause zwei weitere Tore.

Dass Trainer Lukas Roth mit dem bisher gezeigten Unihockey nicht zufrieden war stand ausser Debatte. Die Lauf- und Kampfbereitschaft war bis anhin dürftig und das Niveau von Gossau war eher mit demjenigen eines Freundschaftspiels zu vergleichen. Mit einer soliden defensiven Leistung konnte dann in der zweiten Spielzeit die vehement geforderte Reaktion des Trainers bestätigt werden. Ohne Gegentreffer machte man die Aussicht und Hoffnung von Niederwil auf Punkte zunichte. In der Offensive reüssierte man insgesamt noch viermal zum Stängeli. Mit Unwiderstehlichkeit hatte das Ganze jedoch überhaupt nichts zu tun. Zu viele Defizite prägten das schwache Spiel von Gossau. Fazit: Zwei weitere Punkte waren im Trockenen und das einzige was zählte.

Wieder einmal standen sich die beiden benachbarten Vereine gegenüber. Mönchaltorf wie auch Gossau konnten in den bisherigen 5 Spielen das Maximum von 10 Zählern verbuchen. Mit dem besseren Torverhältnis war es Möchaltorf welches sich als Leader der Gruppe 4 behaupten konnte. Es ging also um die Wurst, oder eben die Leaderposition.

Als der Schiedsrichter in der 3. Minute ein Foul Mönchaltorfs ahndete, setzte sich Patrick Huber den Ball. Er visierte an, holte aus, schoss, traf und jubelte. Das Ganze innerhalb von 1.3 Sekunden, als wäre es die reinste Selbstverständlichkeit. Kurz und schmerzlos stellte er somit auf 0:1. Dass sich die beiden Teams sehr gut kannten, wurde in der Folge festgestellt. Sie neutralisierten sich gegenseitig fast vollständig. Zwischendurch vermochte mal ein Spieler durchzubrechen, doch war dann da auf der Seite von Gossau noch Jonas Knoll auf seinem Posten. Mönchaltorf gelang dann zwischenzeitlich der Ausgleich zum 1:1. Bis zur Pause skorten Christian Wenger und James Bücheler für Gossau und stellten zum 1:3.

Nach der Pause gelang es Mönchaltorf den Vorsprung auf 1 Tor zu verkürzen und es blieb somit weiter spannend. Christian Wenger war in diesem Spiel nicht zu bremsen und markierte seine persönlichen Treffer 2 und 3. Er krönte einer seiner souveränen Einzelleistung mit einem Hattrick. Gossau kontrollierte nun das Spiel und liess sich nicht mehr in Bedrängnis bringen. Das erwartet Schlussfurioso von Mönchaltorf blieb aus. James Bücheler welche letztes Jahr noch im gegnerischen Team agierte bedanke sich noch auf seine Weise bei seinen ehemaligen Kameraden. Er hämmerte den Ball im Powerplay unwiderstehlich am Towart von Mönchaltorf vorbei. Schlussresulat 3:9

Der bisherige Leader Mönchaltorf wurde somit entthront und vom Podest gestürzt. Eine geschlossene und abgeklärte Teamleistung war der Schlüssel zum Erfolg in diesem Spiel.