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Gossau gewinnt erstes Finalspiel

Playoff

Der erste Schritt im Playoff Final auf dem Weg der Titelverteidigung ist getan. Wenn die Gossauer am nächsten Samstag nach Unterkulm fahren, dürfte manch einem Baschis Song «Chum bring en hei» im Kopf herumgehen. Aber so einfach wie es sich der eine oder andere vorstellte, wird das Unterfangen nicht sein. Das erste Finalspiel war – wie von den Experten erwartet – eine zähe Angelegenheit und das von vielen Fans erwartete «Champagner-Unihockey» konnte nicht zelebriert werden. Davon ausgenommen fünf Minuten des ersten Drittel, in denen die Zürcher Oberländer, wie sich weisen sollte, spielentscheidend davon zogen.

Das Spiel begann so, wie man es sich als eingefleischter Gossauer wünscht: Bevor die Tigersharks auch nur einen einzigen Ball berührten, versenkte Keller auf Pass von Linus Widmer den Ball nach rekordverdächtigen 10 Sekunden zum ersten Mal im gegnerischen Kasten. Wer nun glaubte, dass das der Auftakt zu einem Schaulaufen des Titelverteidigers gewesen wäre, sah sich getäuscht. Die Tiger Sharks stellten sich immer besser auf den Gegner ein und konnten im Powerplay (nach einer dummen Abstandsstrafe) ausgleichen. Darauf dominierten fast zehn Minuten lang beide Defensiven bis dann die angesprochenen fünf glanzvollen Minuten eingeläutet wurden, in denen die Gossauer das Resultat standesgemäss vom 1:1 zum 6:1 schraubten. Mit 6:2 verabschiedete man sich mit einem beruhigenden Polster in die erste Drittelspause.

Das zweite Drittel war dann geprägt von zwei Teams, die einander kaum Platz liessen. Für den Zuschauer war das wohl nicht sehr attraktiv, umso mehr aber für die beiden Coaches. Dank dem hervorragend disponierten Knoll im Gossauer Tor gelang es den Tiger Sharks lange nicht, das Skore zu ihren Gunsten zu verbessern. Im Gegenteil: Wenger, Keller – nach einer feinen Einzelleistung im Powerplay – und Zuppinger mit Penalty erhöhten zum sicheren 9:2, ehe den Aargauern durch ihren besten Spieler Mahni doch noch zwei Treffer gelangen.

Nachdem Leimbacher zu Beginn des letzten Drittels auf 10:4 erhöht hatte und Bücheler noch in der gleichen Minute das 10:5 der Unterkulmer mit dem 11:5 beantwortete schien der Widerstand der Tiger Sharks gebrochen. Nachdem die Zürcher Oberländer auf 14:5 davon gezogen waren – das Spiel war längst entschieden – liessen die Unsrigen in der Konzentration ziemlich nach, standen nicht mehr so nahe beim Gegner und erlaubten so zum Ärger von Knoll noch den einen oder anderen Treffer. Erwähnenswert ist immerhin der erfolgreiche Einstand von Yves d’Hooge im Fanionteam, der in der Schlussminute noch einen vielbejubelten Treffer markieren konnte.

Ein wirklich schönes Spiel haben die Zuschauer an diesem Abend nicht zu sehen bekommen. Torhüter Jonas Knoll wurde zu Recht als bester Spieler ausgezeichnet, hielt er doch in den besten Phasen der Unterkulmer im zweiten Drittel dank seiner katzenhaften Gewandtheit seinen Kasten rein und liess die Aargauer beinahe verzweifeln. Freuen wir uns nun auf den nächsten Samstag. Noch haben die Gossauer den Titel nicht im Sack. Es braucht in Unterkulm nochmals eine Topleistung – mehr als nur fünf Minuten - , um das Saisonziel zu erreichen. 

Ein besonderes Kränzchen ist den unermüdlichen Gossauer Fans zu winden, die ihre Mannschaft während 60 Minuten ununterbrochen lautstark anfeuerten. Herzlichen Dank. Hoffen wir doch, dass das in Unterkulm nicht anders sein wird.

Matchtelegramm

UHCevi Gossau – UHC T.S. Unterkulm 16:9 (6:2, 3:2, 7:5)
Rosriet, Rüti / 220 Zuschauer / SR: Daniel Schmid
Tore: 1. Keller (L. Widmer) 1:0. 5. Ruf (Heiniger) 1:1. 14. Zuppinger (Wenger) 2:1. 14. L. Widmer (Keller) 3:1. 15. Gschwend (Wenger) 4:1. 17. L. Widmer 5:1. 18. Wenger
6:1. 19. Mahni (Heiniger) 6:2;
23. Wenger 7:2. 34. Keller 8:2. 34. Zuppinger 9:2. 38. Mahni 9:3. 40. Mahni 9:4;
42. Leimbacher 10:4. 44. Bücheler (Keller) 11:4. 44. Weichsler 11:5. 44. Bücheler (Keller) 12:5. 47. Keller (Wenger) 13:5. 48. Keller (L. Widmer) 14:5. 54. Mahni (Hunziker) 14:6. 55. B. Widmer (Ruchti) 15:6. 57. Ruf (Mahni) 15:7. 58. Ruf (Mahni) 15:8. 60. D`Hooghe (B. Widmer) 16:8. 60. Mahni (Kleiner) 16:9.
Strafen: Gossau 3 x 2 Minuten; Unterkulm 3 x 2 Minuten.
Gossau: Knoll; Huber, Keller, Leimbacher, Bücheler, L. Widmer, B. Widmer, Wenger,
Zuppinger, Gschwend, Ruchti, d`Hooghe, Trachsel, Heusser.
Unterkulm: Fischer (34. Ledermann); Weichsler, S: Hunziker, Heiniger, Peter, Kleiner,
Mahni, Müller, Ruf, D. Hunziker, Bruder.
Bemerkungen: Gossau ohne Wälti (überzählig), Trachsel (nicht eingesetzt), Baumgartner und Walther (beide verletzt).
Best-Player: Knoll (Gossau), Mahni (Unterkulm).