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Gossau im Liga-Cup Final

Ligacup

Im Liga-Cup Halbfinal empfing der UHCevi Gossau den UHC Zofingen-Wiggertal, das Überraschungsteam aus der zweiten Liga. Die Thutstädter haben in den vorhergegangen Spielen diversen Topteams das Fürchten gelernt und diese aus dem Cupwettbewerb buxiert. Auf das Team von Lukas Roth wartete somit eine unangenehme aber nicht unlösbare Herausforderung.

Das Spiel begann fulminant. Matthias Keller schoss das Heimteam nach nicht einmal 10 Sekunden erstmals in Front. Der Gossauer Startexpress rollte gut an. Die erste Minute war noch nicht vergangen als der Unparteiische den zweiten Treffer anerkannte. Diesmal waren die Gäste mit dem Ausgleichstreffer erfolgreich. Nach 25 weiteren Sekunden konnten die Aargauer ihrerseits erstmals die Führung behaupten. Die Platzherren liessen sich in der Folge nicht beirren und setzten die Gegner stark unter Druck, so dass sich diese nicht entfalten konnten. Die Zofinger hielten gut dagegen. In der 5. Minute war es Lukas Leimbache, welcher für die Gossauer ausglich. Chancen ergaben sich für beide Teams. In der 11. Minute herrschte grosser Verkehr vor dem Tor Zofingens. Richard Ruchti behielt den Überblick und schoss zum 3:2 ein. Kurz später schickte der Schiedsrichter einen Gossauer auf die Strafbank. Die Aargauer sind bekannt dafür, dass sie die nummerische Überzahl jeweils in Tore ummünzen. Kurz vor Ablauf der 2 Minutenstrafe wurden die Gäste ihrem Ruf auch gerecht und glichen zum 3:3 aus. Beide Mannschaften kämpften um jeden Ball und man schenkte dem Gegner keinen Zentimeter. In der 13. Minute stellte Matthias Keller den Eintorevorsprung für seine Farben wieder her. Mit diesem 4:3 ging das erste Drittel dann auch zu Ende.

Gossau startete erneute gut in das Spiel und konnte mit einem Treffer von Richard Ruchti die Führung ausbauen. Der Schiedsrichter sprach danach zwei Strafen gegen die Gäste aus. Gossau liess sich nicht zweimal bitten. Einmal Richard Ruchti und Matthias Keller verwerteten die beiden Powerplays eiskalt. Auch in zwei folgenden Unterzahlsituationen zeigten sich die Zürcher Oberländer von ihrer besten Seite und liessen den Gegner kein Tor erzielen. Fabio Bisso, der Torhüter von Gossau zeigte abermals sein Können mit Glanzparraden zwischen den Torpfosten und liess seine Vordermänner nicht im Stich. Mit einem weiteren Überzahltor von Matthias Keller zog Gossau dann auf 8:3 davon. Die 34. Minute brachte dann die Entscheidung. Zofingens Captain liess sich zu einem überflüssigen und dummen Foul hinreissen. Der Unparteiische sprach eine 5-Minuten Strafe aus, zog die Rote Karte und schickte den Spieler unter die Dusche. Im anschliessenden Powerplay zogen die Gossauer alle Register und erspielten sich einen komfortablen und kaum mehr einholbaren Vorsprung. Mit Treffern von Matthias Keller, Patrick Huber, Lukas Leimbacher und Reto Zingg lautete das Resultat auf der Anzeigetafel 12:3. Dies war auch der Pausenstand.

Im letzten Drittel liess Gossau nichts mehr anbrennen. Matthias Baumgartner war kurz nach Anpfiff für Gossau erfolgreich. Die Thutstädter gaben sich trotz des hohen Vorsprungs nicht auf und kämpften weiter. Am Sieg der Gossaus gab es zwar nichts mehr zu rütteln, sie zeigten sich jedoch als würdiger Gegner. Auch den mitgereisten Fans boten sie ein unterhaltsames Spiel. Der unermüdlich Einsatz der Aargauer wurde auch mit einem weitern Tor belohnt. Eine erneute Unterzahl riss sie dann doch wieder aus dem Schwung. Richard Ruchti schoss zum 14:4 ein. In der 58. Minute gelang den Zofingern das fünfte Tor. In den Schlusssekunden sprach der Schiedsrichter den Gästen noch einen Penalty zu. Der eingewechselte Philipp Heusser agierte mit einem geschickten Stellungsspiel und der Ball fand in der Folge den Weg nicht ins Tor. Die Partie endete mit 14:5.

Die Zofinger forderten den Gossauern alles ab. Sie zeigten, dass sie spielerisch und kämpferisch mit einem 1. Ligateam mithalten können. Hätten sie einige Strafen weniger kassiert wäre sicher mehr drin gelegen. Gossau hingegen nützte seine vielen Überzahlsituationen gekonnt aus und zeichnete somit schlussendlich den Klassenunterschied auf.

Am Samstag 19. März 2005 reisen die Zürcher Oberländer nach Bern in die Wankdorfhalle und tragen dort den Cupfinal gegen die Berner Hurricanes aus. „Freude herrscht!“

Liga-Cup Final
19. März @ Wankdorfhalle, Bern
12:00 UHCevi Gossau - UHC Berner Hurricanes

Matchtelegramm

UHCevi Gossau - UHC Zofingen Wiggertal 14:5 (4:3, 8:0, 2:2)
Turnhalle Berg 1, Gossau - 100 Zuschauer - SR: Hügli

Tore: 1. Keller (Zingg) 1:0, 1. Zofingen 1:1, 2. Zofingen 1:2, 6. Leimbacher (B. Widmer) 2:2, 11. R. Ruchti 3:2, 13. Zofingen (Ausschluss Gossau) 3:3, 13. Keller 4:3;
22. R. Ruchti 5:3, 25. Keller (Zingg, Ausschluss Zofingen) 6:3, 27. R. Ruchti (B. Widmer, Ausschluss Zofingen) 7:3, 34. Keller (Huber, Ausschluss Zofingen) 8:3, 34. Keller (Huber, Ausschluss Zofingen) 9:3, 36. Huber (Zingg, Ausschluss Zofingen) 10:3, 36. Leimbacher (B. Widmer) 11:3, 37. Zingg (Ausschluss Zofingen) 12:3;
42. Baumgartner 13:3, 47. Zofingen 13:4, 56. R. Ruchti (Leimbacher, Ausschluss Zofingen) 14:4, 58. Zofingen 14:5.
Strafen: 4-mal zwei Minuten gegen UHCevi Gossau, 5-mal zwei Minuten und 1-mal fünf Minuten plus Rot (Schenker) gegen UHC Zofingen-Wiggertal.
Gossau: Bisso (42. Heusser) Zingg, L. Widmer, Keller, Leimbacher, B. Widmer, R. Ruchti, Huber, Luchsinger, Stalder, C. Ruchti, Schicker, Baumgartner.
Zofingen: Estermann, Lehnherr, Gafner; Althaus, Lampart, Käser; Vogt, Graber, Schenker; M. Stettler, R. Stettler, Fischer; Zielke, Inderkum.
Bemerkungen: Zofingen verschiesst Penalty in der 60. Minute / M. Wälti überzählig bei Gossau