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Gossau steht im Cupfinal

Ligacup

Obwohl das neugegründete Team des UHC Jump Dübendorf in der 4. Liga spielt, war es dem UHCevi Gossau ebenbürtig. Dies verwundert nicht, spielten mehr als die Hälfte der Dübendorfer früher in der Grossfeld Nationalliga A. Zusätzlich trumpften die Dübendorfer mit Mark van Rooden als Trainer auf. Van Rooden führte die Damen der Red Ants Winterthur zu Siegen im Schweizer- und Europa Cup und der Schweizermeisterschaft. Als Assistenztrainer der Damen Nationalmannschaft gewann er sogar den Weltmeistertitel. Aus früheren Testspielen gegen die Dübendorfer wusste der UHCevi Gossau, dass er sich auf einen starken Gegner einstellen muss.

Die Gossauer starteten optimal ins erste Drittel. Bully, Pass, Weitschuss - nur 12 Sekunden nach Anpfiff traf Linus Widmer zum ersten Goal. Die Dübendorfer reagierten schnell und gingen in Führung. Doch Gossau blieb effizient und konnte das erste Drittel 5:2 gewinnen.

In der Mitte des zweiten Drittels pfiff der Schiedsrichter zum Penalty für Dübendorf. Thierry Perriard trat zum Schuss an, brachte den Ball jedoch nicht an Gossau-Goalie Jonas Knoll vorbei. Der glückliche Knoll nach dem Spiel: «Perriard hat schon lange keinen Penalty mehr verschossen. Dass ich seinen Penalty heute abwehren konnte, war wichtig für mich und die Mannschaft». Trotzdem schlich sich in Folge Nervosität und Unsicherheit ins Spiel der Gossauer. Zwei Powerplays - sonst eine Stärke Gossaus - blieben ungenutzt. Stattdessen gelang es den Dübendorfern in Unterzahl ein Tor zu schiessen. Trotzdem konnten die Gossauer ein 9:6 in die dritte Runde retten.

Die Dübendorfer zeigten im letzten Drittel was in ihnen steckt. Sie spielten taktisch clever und forderten die Gossauer mehrmals mit vier Feldspielern, dafür ohne Goalie, heraus. Ausserdem verstärkten sie den Druck aufs Goal. Trotz hektischer Schlussminuten gelang es Gossau den Halbfinal mit 11:9 zu gewinnen.

Martin Weber, Präsident des Fanclub UHCevi Gossau, fasste das Spielgeschehen zusammen: «Auf beiden Seiten sehr hohes Niveau, schnell und taktisch gespielt, in jeder Hinsicht ein attraktives Spiel!» Etwas enttäuscht zeigte er sich nur von der gegnerischen Fangemeinde: «Wir haben von den Dübendorfer Fans mehr erwartet. Sie konnten uns kein Paroli bieten». Gossau hat dank seiner zahlreichen und lautstarken Fans also auch neben dem Feld gewonnen.

Matchtelegramm

UHC Jump Dübendorf - UHCevi Gossau 9:11 (2:5, 4:4, 3:2)
Dürrbach, Dübendorf / 310 Zuschauer / SR: Harsch 

Tore: 00:12 L. Widmer (Zingg) 0:1, 03:00 Sallenbach (T. Perriard) 1:1, 07:23 Brändli (Sallenbach) 2:1, 09:25 B. Widmer (Leimbacher) 2:2, 12:07 Leimbacher 2:3, 14:19 Keller (L. Widmer) 2:4, 15:10 Wenger 2:5;
24:29 Keller (L. Widmer) 2:6, 27:28 Zingg (Ruchti) 2:7, 27:43 Sallenbach 3:7, 29:49 C. Perriard 4:7, 33:53 Brändli (C. Perriard) (Ausschluss Dübendorf!) 5:7, 34:27 Keller 5:8, 34:45 Brändli (C. Perriard) 6:8, 35:55 L. Widmer (Keller) 6:9;
42:56 Brändli (C. Perriard) 7:9, 44:23 L. Widmer (Zingg) 7:10, 49:57 Zuppinger (Huber) 7:11, 50:10 Brändli (T. Perriard) 8:11, 51:56 Brändli 9:11,
Strafen: Dübendorf 2-mal 2 Minuten; Gossau keine 
Dübendorf: Schoch; Cédric Perriard, Elsner, Novak, Thierry Perriard, Brändli, Sallenbach, Probst 
Gossau: Knoll; Christian Wenger, Zuppinger, Leimbacher, Linus Widmer, Zingg, Keller, Huber, Basil Widmer, Richard Ruchti, Baumgartner, Heusser. 
Bemerkungen: Probst bei Dübendorf nicht eingesetzt, Sallenbach ab 45. nicht mehr eingesetzt (verletzt). Bei Gossau wurden Baumgartner und Heusser nicht eingesetzt. Brändli verschiesst Strafstoss.