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Gruppensieg

Meisterschaft
Topskorer Linus Widmer mit dem Pokal für den Gruppensieg

Die Ausgangslage für den UHCevi Gossau war klar. Mit zwei Punkten in den letzten zwei Spielen wäre der Gruppensieg unter Dach und Fach gewesen. Mit sozusagen zwei Matchbällen - wird der erste nicht verwertet, dann zumindest der zweite - starteten die Rekordmeister ins erste Spiel gegen die Tigersharks aus Unterkulm. Die Aargauer andrerseits kämpften noch um die Playoff-Teilnahme und mit dem Punktemaximum an der letzten Meisterschaftsrunde würden sie zumindest gute Voraussetzungen dazu schaffen.

Die Gossauer übernahmen von Spielbeginn an die Initiative und wollten schon im ersten Spiel den Gruppensieg definitiv fixieren. Nach vier Minuten brachte Voegtli seine Farben mit einem herrlichen Knaller in Führung, nachdem kurz davor noch Vollenweider mit einem Pfostenschuss gescheitert war. Die Freude dauerte jedoch nicht lange und die Tigersharks kamen eher zufällig zum Ausgleich. Aber Tor ist Tor, ob herrlich herausgespielt, ob hinein gemurkst oder ob Regisseur Zufall seine Finger im Spiel hat. Und nun wurde das Spiel zäh und plötzlich sah es aus, als ob die Zürcher noch nicht ganz wach wären. Gut, es ist bekannt, dass die Morgentermine nicht zu den Bevorzugten der Zürcher Oberländer gehören, aber was auf dem Spielfeld geboten wurde, war auch nicht das Gelbe vom Ei! Zwar traf dann James noch die Latte, jedoch wie oben geschrieben, das hatte auf die Anzeigetafel keinen Einfluss. Treffsicherer waren dann aber die Wynentaler mit dem 1:2 und auf der Zuschauertribüne meinten die Pessimisten schon, man müsse sich mit dem zweiten Matchball befassen. Mitten in die Diskussion dieser Option fiel aber der Ausgleichstreffer durch Keller und das 2:2 hielt auch noch bei der Pause bestand und objektiv beurteilt war das Resultat korrekt.

Die Tigersharks schienen frischer zur zweiten Halbzeit anzutreten und der Sekundenzeiger hatte noch keine Umdrehung geschafft, da lagen die vermeintlichen Aussenseiter erneut in Führung. Die Gossauer fanden einfach nicht so richtig ins Spiel, umsomehr als ein Aargauer Voegtli mit einem ungeahndeten Kniestich aus dem Gefecht nahm. Die Zürcher Oberländer waren zu Umstellungen gezwungen und die gemischten drei Blöcke mit den verbleibenden acht Feldspielern wollten nicht so richtig funktionieren. Und so plätscherte das Spiel bis weit in die zweite Halbzeit dahin. Und dann erschien Lian in der VIP-Lounge! Der eineinhalbjährige Knirps wollte den Papi und den Götti sehen, und schon klingelete es unten auf dem Feld, denn Götti Linus Widmer glich aus. Und dann ging es Schlag auf Schlag, bei den nächsten zwei Toren von Vollenweider stand dann Papi Basil Widmer auf dem Feld und plötzlich führten die Zürcher Oberländer 5:3. Den berühmten Gang zum Hochschalten hatten sie gefunden und der Rest war Formsache. Zwei weitere Treffer - Linus Widmer und Reto Ehrensperger - zum 7:3 und noch etwas Resultatkosmetik zum 7:4 waren noch etwas Futter für den Statistiker bevor zwei Zehntelssekunden(!) vor Schluss auch Schiedsrichter Hauri für Unterhaltung sorgen sollte. Er gab Penalty gegen Gossau und Keller wurde für ein «Vergehen» in die Kühlbox geschickt. Pascal Bieri parierte aber den Strafstoss souverän. Der erste Matchball war verwertet und der Gruppensieg in trockenen Tüchern.

Im zweiten Spiel ging es dann buchstäblich nur noch um die goldene Ananas. Die Gossauer konnten nicht mehr von der Spitze verdrängt werden und Gegner Tar Heels Uznach konnte nach der Niederlage gegen Trin den Abstieg nicht mehr verhindern. So gab es nicht mehr als ein Trainingsspielchen, kein wirklich gutes, wie Spielertrainer Vollenweider meinte. Es wurden vor allem nach dem klaren 4:1 nach der ersten Halbzeit verschiedene Dinger ausprobiert, auch vier zu drei Situation waren unter anderem zu sehen. Es ist allerdings nur ein Gerücht, dass der Wechselfehler (too many Players) zu Beginn von Halbzeit zwei absichtlich begangen wurde, um das Boxplay zu üben. So plätscherte auch diese zweite Halbzeit dahin. Die beiden Powerplays waren erfolgreich und am Schluss gab es ein klares 8:3.

Jetzt freuen wir uns natürlich auf die Playoffs. Noch steht der Viertelfinalgegner nicht fest, denn die letzte Runde der Gruppe 1 findet erst am nächsten Sonntag statt. Der vierte Platz ist dort noch sehr umstritten, der momentan von Cupfinaist Nuglar eingenommen wird. Aber auch Floorball Köniz oder die Berner Hurricanes(!) sind für diesen vierten Platz noch im Rennen. Anpfiff zum ersten Viertelfinalspiel wird jedenfalls am 12. März um 14:30 Uhr in der Sporthalle Mettlen in Pfäffikon ZH sein.
 

Matchtelegramm
UHCevi Gossau - T.S. Unterkulm 7:4 (2:2, 5:2)
Widum, Wetzikon. - 50 Zuschauer. - SR M. Hauri.
Tore: 4. Voegtli (James) 1:0, 5. Unterkulm 1:1, 14. Unterkulm 1:2, 16. Keller 2:2;
21. Unterkulm 2:3, 30. L. Widmer (Keller) 3:3, 31. Vollenweider (James) 4:3, 34. Vollenweider (Wintsch) 5:3, 37. L. Widmer (Vollenweider) 6:3, 38. Ehrensperger (Walther) 7:3, 40. Unterkulm 7:4 .
Strafen: 1-mal 2 Min. Gossau (Keller).
UHCevi Gossau: Bieri; Vollenweider, L. Widmer Keller; Wintsch, Walther, Ehrensperger; James, Voegtli, B. Widmer.
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne Diener (überzählig), d'Hooghe, Hürlimann, Frauchiger, Baumgartner, Leimbacher, Frank. 39:59.8 Bieri hält Penalty.
 
UHCevi Gossau - IBK Tar Heels Uznach 8:3 (4:1, 4:2)
Widum, Wetzikon. - 80 Zuschauer. - SR A. Strähl.
Tore: 1. James (B. Widmer) 1:0, 3. Walther (Ehrensperger) 2:0, 16. L. Widmer (Vollenweider), 19. Vollenweider (Keller) 4:0, 20. Tar Heels 4:1;
25. James (L. Widmer) 5:1 (PP), 28. Keller (Wintsch) 6:1, 31. Wintsch (Ehrensperger) 7:1 (PP), 34. Tar Heels 7:2, 34. L. Widmer (Walther) 8:2, 39. Tar Heels 8:3.
Strafen: 1-mal 2 Min. Gossau (Vollenweider), 2-mal 2 Min. Tar Heels.
UHCevi Gossau: Diener; Vollenweider, L. Widmer Keller; Wintsch, Walther, Ehrensperger; James, Voegtli, B. Widmer.
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne Bieri (überzählig), d'Hooghe, Hürlimann, Frauchiger, Baumgartner, Leimbacher, Frank.