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Halbfinalqualifikation nach überzeugender Belle

Playoff

Spiel 3: Königliches Schlussdrittel sichert Gossau den Halbfinaleinzug!

Es war alles angerichtet am Samstag, um den Halbfinalteilnehmer zwischen Mümliswil und Gossau zu ermitteln. Eigentlich konnte man zu Hause antreten, aus Sicht der Gossauer normalerweise ein Vorteil Die Berufsschule Uster allerdings verwandelte sich gleich zu Beginn der Partie in ein Tollhaus voller heissblütiger Mümliswiler Fans, welche für eine hitzige, aber tolle Atmosphäre sorgten. Dieses erste Miniduell ging also an den Gast, auch wenn die Zürcher Oberländer Delegation zahlenmässig auch nicht zu verachten war. Auf dem Feld konnten es beide Teams kaum erwarten zu zeigen, wer denn nun der Herr im Haus ist.

Es dauerte allerdings lange 11 Minuten, ehe der erste Treffer fiel, allerdings zu Gunsten von Mümliswil. Der Titelverteidiger zeigte sich aber überhaupt nicht verunsichert und hatte in Form von Hürlimanns Ausgleichstreffer gleich die richtige Antwort bereit. Kurz vor der Pause war es dann Vollenweider, der d`Hooghe bediente, welcher von der Mittellinie zum 2:1 einnetzte. Mit der knappen Führung im Rücken ging es dann in die erste Drittelspause.

Wie bereits in der ganzen Serie schien sich auch dieses Spiel wohl erst im Schlussdrittel resp. in den letzten Minuten zu entscheiden. Im Mitteldrittel starteten die Gäste furios und erzielten nach wenigen Sekunden bereits den Ausgleichstreffer. Torschütze war Mutti, der überragende Akteur bei den Gästen, während dieser ganzen Playoffserie. Das Spiel war nun völlig offen, Chancen auf beiden Seiten, bis Bücheler auf Zuspiel von Keller zum 3:2 in Überzahl traf. Nur kurze Zeit später erhöhte Hürlimann nach Pass von L. Widmer sogar auf 4:2. Wer nun dachte, dass die Gossauer davonziehen würden, lag falsch. Die Gäste blieben hartnäckig und kamen mit einem umstrittenen Fusstreffer zurück in die Partie. Nach 40 Minuten stand es 5:4 für die Hausherren, welche allerdings genau wussten, dass dieser eine Treffer schnell verspielt war. Im zweiten Spiel in Oensingen stand es zu diesem Zeitpunkt bekanntlich gar 5:2 und das Ende jenes Kapitels war bekannt.

Man war gespannt, wie sich die letzten 20 Minuten dieser tollen Playoffserie abspielen würden. Die Gossauer zeigten, weshalb Sie sich gerne «das weisse Ballet» nennen. Denn nun zeigten sie endlich schöne Kombinationen, überzeugende Abschlüsse und eine unglaubliche Effizienz in Ihren Abschlüssen, welche wohl auch im Schlussabschnitt den Ausschlag gaben. Gossau erzielte einen Treffer nach dem anderen und zog immer weiter davon.

Nun aber alles der Reihe nach. Kurz nach der Pause zeigte Keller seine ganze Klasse, als er mit dem Rücken zum Tor mit einer kurzen Bewegung sich seines Gegenspielers entledigte und den Ball in den «Engel» versenkte. Kurz darauf erhöhte Wintsch auf 7:4, auch er war einer der überragenden Akteuere auf Seiten der Gossauer in dieser Serie. Diese beiden Treffer gaben den Gossauern viel Selbstvertrauen und dies konnte man deutlich erkennen, als Walther kurz darauf auf 8:4 erhöhte. Als dann D`Hooghe mit dem 9:4 Showtime ansagte und sich im Stile von Ronaldo von seinen Teamkameraden feiern liess, hatte niemand mehr Bedenken, dass man dieses Spiel noch verlieren könnte. Denn die «Blanchos» gaben sich nicht zufrieden und L. Widmer erzielte noch einen Emptynetter, ehe Keller sich noch einmal feiern lassen durfte. Den Schlusspunkt setzte dann wieder d'Hooghe in Überzahl nach einem Zuspiel von Vollenweider.

Der Sieg war gewiss in der Höhe etwas zu hoch ausgefallen. Da spielt es auch keine Rolle, dass Schiedsrichter Hauri mit seinen Entscheidungen nicht immer glücklich lag. Ein mustergültiger Kopfball wurde übersehen oder die 10 Minuten Strafe gegen Mutti war etwas gar hart. Aber was soll's, spielentscheidend war das nicht. Am Ende darf festgestellt werden, dass der Sieg heute absolut in Ordnung ging, nicht zuletzt dank eines furiosen Schlussdrittels, in welchem Gossau seinen Anspruch auf die Titelverteidigung klar angemeldet hatte. Mümliswil war ein starker Gegner mit einem grossen Kämpferherzen. Wir freuen uns auf die nächste Saison, und sollte es erneut auf eine Aufeinandertreffen zwischen Gossau und Mümliswil kommen, sind wir überzeugt, dass die Guldentaler einen harten Widersacher abgeben würden.

Nun freuen wir uns auf den ewigen Klassiker  gegen die Berner Hurricanes im Halbfinal. Dort wird es mehr brauchen als «nur» ein furioses Schlussdrittel...

Matchtelegramm
UHCevi Gossau – UHC Mümliswil 12:4 (2:1, 3:3, 7:0)
Berufsschule Uster, Uster. – 200 Zuschauer. – SR Manuel Hauri-.
Tore: 11. Diemand (Mutti) 0:1, 13. Hürlimann (Wintsch) 1:1, 17. D'Hooghe (Vollenweider) 2:1;
21. Mutti (P. Boner) 2:2, 28. Bücheler (Keller) 3:2, 33. Hürlimann (L. Widmer) 4:2, 35. P. Boner (Mutti) 4:3, 37. Wintsch (Hürlimann) 5:3, 38. P. Boner 5:4;
42. Keller 6:4, 44. Wintsch (L. Widmer) 7:4, 45. Walther 8:4, 47. D'Hooghe 9:4, 48. L. Widmer 10:4, 49. Keller 11:4, 51. D'Hooghe (Vollenweider) 12:4.
Strafen: UHCevi Gossau 2-mal 2 Minuten, Gegner 4-mal 2 Minuten und 1-mal 10 Minuten (Mutti).
UHCevi Gossau: Bieri; Hürlimann, Wintsch, L. Widmer; Bücheler, Keller, B. Widmer; Vollenweider, Baumgartner, d'Hooghe; Leimbacher, Walther, Ehrensperger.
Gegner: D. Boner, M. Nussbaumer, Diemand, M. Ackermann, R. Ackermann, M. Boner, Mutti, Probst, C. Nussbaumer, Rötheli, P. Boner; Haefeli.
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne Diener (überzählig). 27. Haefeli entschärft Penalty von Hürlimann.