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Hell glänzendes Silber bei den Damen

Playoff

8:12 ging das erste Playoff-Finalspiel  gegen den Serienmeister UHC Oekingen aus. Gar 8:13 verloren die Damen des UHCevi Gossau das erste Halbfinalspiel gegen Berner Oberland und konnten die Serie tatsächlich mit einem 12:10 Auswärtssieg und einem 9:8 in der Belle wenden. Deshalb lautete das Motto vor dem Final-Heimspiel «Macht es noch einmal so wie gegen Berner Oberland!»

Und die Gossauerinnen nahmen sich das Motto zu Herzen und wollten alles geben, um am Sonntag noch eine Belle im Solothurnischen zu erzwingen. Es entwickelte sich sofort ein sehr ausgeglichener Kampf, den Führungstreffer der Favoritinnen aus Oekingen konterte Sharon Ulrich umgehend mit dem Ausgleich. DIe Freude dauerte aber nicht lange, denn keine Zeigerumdrehung später gingen die Gäste erneut in Führung. Und als dann wegen zuvielen Spielerinnen auf dem Feld eine Zweiminutenstrafe genommen werden musste, schwanten den einheimischen Fans schon böses. Aber das heldenhafte Boxplay der Gossauerinnen funktionierte ausgezeichnet und die Strafe wurde unbeschadet überstanden. Und es kam noch besser, als Fabienne Riner kurz darauf ausgleichen konnte.

Das 2:2 zur Pause liess noch alle Optionen zu. Die Gossauerinnen waren ebenbürtige Gegnerinnen und sie verlangten von den sieggewohnten Oe-Queens alles ab.

Das ausgeglichene Spiel setzte sich auch im zweiten Drittel fort. Die Oekingerinnen erwischten wieder den besseren Start und schossen sich mit dem 2:3 durch ihre an diesem Tag beste Spielerin, Noëlle Gasche, in Führung. Gossau wusste aber eine Antwort darauf. Andrea Eglauf und Nadine Marty brachten ihre Farben bis gut zur Hälfte des Spiels erstmals in Führung und dabei blieb es auch bis zum zweiten Tee.

4:3, ein knapper Vorsprung zwar, aber Gossau schien auf dem richtigen Weg, die Überraschung gegen das favorisierte Oekingen zu schaffen. Zuversichtlich erwarteten die zahlreichen Fans das letzte Drittel.

Dieses war an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Der Ausgleich von Oekingen nach 5 Minuten wurde durch Nina Brecher gleich mit dem 5:4 beantwortet und die Gossau verteidigte nun geschickt die Führung, aber sollte das reichen bis zum Schluss? Das Spiel dauerte allerdings noch lange. Und es kam wie es kommen musste. Oekingen konnte erneut ausgleichen und trotz zahlreichen Chancen auf beiden Seiten änderte sich nichts mehr bis zum ende des dritten Drittels. DIe Verlängerung musste die Entscheidung bringen.

Die Devise beider Teams war dem Ball sorge zu tragen und nur erfolgsversprechende Abschlüsse zu nehmen. Oekingen hatte wie Gossau seine Chancen, Gossau mit eher mehr Ballbesitz und nach deshalb sollte die Wahrscheinlichkeit, dass der Ball den Weg ins Oekingertor finden sollte, eher grösser sein. Die Fans gaben alles aber sie wurden nicht belohnt. Ein einfacher Ballverlust der Gossauerinnen nützten die routinierten Oe-Queens kaltblütig aus und beendeten die Zürcher Träume abrupt.

Es hätte durchaus anders herauskommen können, aber es ist nun mal nicht. Wir gratulieren dem UHC Oekingen ganz herzlich zum nicht unverdienten Titel und freuen uns sehr, wenn wir nächstes Jahr das ewige Duell wieder einmal zu unseren Gunsten entscheiden können.

Schliesslich ist das Erreichen des Playoff-Finals und der Gewinn der Silbermedaille ein schöner Erfolg, über den man sich ohne Wenn und Aber freuen darf. Vor allem die Gewissheit, dass man mit den Besten auf Augenhöhe mitspielen und diese mehr als nur ärgern kann, lässt uns durchaus in eine rosige Zukunft schauen.

Am Ende bleibt uns noch allen Fans und Helfer im Hintergrund herzlich zu danken, denn ohne euch, sind solche Leistungen nicht möglich und wir freuen uns darauf, wenn ihr auch nächstes Jahr wieder ebenso engagiert dabei sein werdet. 

Matchtelegramm

UHCevi Gossau - UHC Oekingen 5:6 n.V. (2:2, 2:1, 1:2, 0:1) 
AL arena, Gossau ZH - 457 Zuschauer - SR Dominic Etzensperger. 

Tore: 5. von Däniken 0:1, 7. Ulrich (Eglauf) 1:1, 7. Roth-Vez (Gasche) 1:2, 13. Riner (Guillod) 2:2; 
25. Gasche (Zülle) 2:3, 28. Eglauf (Ulrich) 3:3, 31. N. Marty (Timmel) 4:3; 
47. Vogel (Gasche) 4:4, 47. Brecher (Heinzer) 5:4, 55. Vogel (Schoy) 5:5;
66. Schmid 5:6. 
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen UHCevi Gossau (Sanchez); keine Strafen.
Gossau: Feldmann; Timmel, Ulrich, Eglauf; Riner, Guillod, Werthan; Brecher, Marty, Herrmann; Stettbacher, Gehring, Heinzer, Tanner
Oekingen: Zülle, Müller, Schmid, Häberli, Vogel, Roth-Vez, Schoy, Bläsi, Ochsenbein, Bianco, Gasche, von Däniken
Bemerkungen: Gossau ohne Thoma (Coach), Seitz(Überzählig), Best Player: Noëlle Gasche (Oekingen), Michaela Feldmann (Gossau).