Herren I sichert sich 4 Punkte

Die Neuauflage des Playoff-Finals von 2010 war vielleicht das Topspiel dieser Meis-terschaftsrunde. Die Duelle zwischen Gossau und Lengnau könnten ausgeglichener nicht sein. In der letzten Saison kassierte Gossau in der Meisterschaft zwei bittere Niederlagen, für diese wollte man sich nun revanchieren. Die Frage war, ob das «weisse Ballett» nun endlich wieder einmal gegen die «weissen Pferde» würde ge-winnen können? Der letzte Sieg der Zürcher in einem Meisterschaftsspiel liegt schon Jahre zurück. Einzig in Cup – oder Playoffspielen konnte man Lengnau bezwingen, im letzten Jahr beispielsweise im Ligacup-Halbfinal.

Das Spiel erfüllte die Erwartungen auf der ganzen Linie. Lengnau bekannt für Blitz-starts führte nach 7 Minuten mit 2:0. Bei Gossau musste man ein weiteres Mal fest-stellen, dass sie zuerst geärgert werden müssen bevor man sich wehrte. Doch die Reaktion liess nicht lange auf sich warten. Keller zeigte seine ganze Klasse und be-sorgte den Anschlusstreffer für die Gossauer. Nur eine Minute später erzielte Baum-gartner nach einer wunderbaren Passstafette von Vollenweider auf Leimbacher den Ausgleichstreffer. Doch dann war wiederum Lengnau an der Reihe, welches noch einen Gang höher schaltete und bis zur Halbzeit auf 4:2 davonzog.

Gossau wäre nicht Gossau, wenn man in der zweiten Halbzeit nicht ein Rezept fin-den würde, um den Gegner noch abzufangen. Die überragenden Keller und Leimba-cher drehten das Spiel fast im Alleingang. Gossau glich die Partie wieder aus, ehe Lengnau wieder ein Tor vorlegte. Keller wusste diese Führung wieder zu egalisieren. Es kam noch besser nur wenige Minuten später konnte Vollenweider mit einem sat-ten Schuss die erstmalige Führung für die Zürcher sicherstellten. Den Schlusspunkt setze dann «the man of the match» Leimbacher, welcher seine Leistung mit seinem dritten Tor krönte. Das Spiel war gelaufen und Gossau sicherte sich wichtige zwei Punkte im Duell eines direkten Konkurrenten um einen Playoffplatz.

Im zweiten Meisterschaftsspiel an diesem Sonntag musste das «weisse Ballett» ge-gen einen alt bekannten Gegner antreten. Das Derby gegen Rapperswil stand auf dem Programm. Gossau war aufgrund der aktuellen Tabellensituation klarer Favorit, dennoch wusste man bei den Gossauern um die Stärke des Gegners, welcher Ihnen in den letzten Jahren immer wieder den einen oder anderen Punkt abtrotzte.

Das Spiel begann aus Sicht des Underdogs allerdings sehr viel versprechend. Nach nicht einmal 6 Minuten lag man mit 2:0 in Front. Es gelang den leicht überlegenen Rapperswiler ihr Spiel den Gossauer aufzuzwingen. Gossau bemühte sich in der Of-fensive, doch es war mehr Krampf als Kampf und von einem Anschlusstreffer war weit und breit nichts zu sehen, zu gut standen die Rapperswiler oder zu phantasielos agierte man im Angriff. Im Gegenteil Rapperswil hätte bis zum Pausentee gut und gerne höher führen können.

In der Pause ging ein Ruck durch die Mannschaft. Gossau reagierte, nahm einige Umstellungen vor und brachte «Defensiv-Motor» Leimbacher. Er ersetzte den ange-schlagenen Youngster D‘Hooghe. Leimbacher war es dann auch, dem es gelang, den Rapperswiler-Schlussmann zu bezwingen. Mit seinem Anschlusstreffer brachte er den Glauben an die Wende in die Mannschaft zurück. Gossau spielte jetzt beflü-gelt und drehte das Spiel, innert 5 Minuten traf man gleich 5mal. Rapperswil schaffte den Anschlusstreffer zum 5:3 doch Gossau vermochte noch nachzulegen und siegte schliesslich klar und deutlich mit 7:3.

Es gibt gewiss noch einige Baustellen beim amtierenden Meister, doch es waren auch gute Ansätze zu erkennen, z. B die Aufholjagden in den zweiten Halbzeiten. Doch immer wird dies auch nicht zu einem Happy-End führen... Mit nun 7 Punkten aus 4 Spielen kann sich der Saisonstart des UHCevi Gossaus trotzdem sehen las-sen. Der Meister führt in der äusserst ausgeglichenen Gruppe 2 die Tabelle an.