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Keine Geschenke des Gruppensiegers

Meisterschaft
Keine Geschenke für Dübendorf. Klarer 13:7 Sieg (Bild: Archiv)

Im ersten Spiel traf man auf einen alt bekannten Gegner. Für Gossau war das Spiel eigentlich ohne Bedeutung, da man den ersten Tabellenplatz bereits vorzeitig sichern konnte. Dennoch wollte der Double-Sieger den Sieg davon tragen, um der Konkurrenz zu zeigen, dass man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen wolle. Dübendorf, welches stark abstiegsgefährdet ist, würde alles versuchen, um den Gossauern Punkte abzuknöpfen. Das weisse Ballet spielte jedoch in den ersten Minuten wie aus einem Guss. Herrliche Kombinationen wurden ein ums andere Mal mit schönen Toren gekrönt. Bis zur Halbzeit hatte Dübendorf nicht den Hauch einer Chance und sah sich bereits mit 1:6 in Rücklage.

Im zweiten Durchgang schlichen sich dann einige Fehler ein, man versuchte auch auf Seiten der Gossauer einiges aus und wurde prompt bestraft. Allerdings blieb es immer bei einem 4-Tore Rückstand im Minimum, und so entstand nie der Funke Hoffnung, welcher Dübendorf noch einmal hätte motivieren können. Das Spiel plätscherte in den letzten Minuten vor sich hin. Tore fielen auf beiden Seiten, am Ende wirkte das Zürcher Derby sogar etwas verspielt. Gossau sicherte sich aber schliesslich einen nie gefährdeten 13:7 Sieg. Für Dübendorf wird es nun ganz eng mit dem Ligaerhalt.

Mit Muotathal traf man auf ein Team, welches sich in einen Rausch gespielt und Teams wie Lengnau oder Baden besiegt hatte. Diese Mini-Serie wollten die Gossauer natürlich stoppen. Wie im ersten Spiel begann man äusserst lauffreudig und engagiert. Bemerkenswert war bereits in den ersten Minuten die Spielfreude des «Weissen Balletts», welches bereits wieder über das Feld tanzte. Nach 10 Minuten führte man dank Treffern von d'Hooghe, B. Widmer sowie Wintsch bereits mit 3:0. Durch einen Powerplaytreffer gelang den Muotathalern dann ein erstes Lebenszeichen. Dank einem glänzend aufgelegten Muotathaler Torhüter konnte man von Glück reden, dass es nur 1:3 aus ihrer Sicht stand.

Nach der Pause gab es gleich eine kuriose Szene: Leimbacher war ausgerutscht, stand gleich wieder auf  und kassierte eine Strafe, was bei den Zürcher Oberländern keine Freudenausbrüche aber umso mehr Fragezeichen in den Köpfen provozierte. Das anschliessende Powerplay gab den «Thalern» die Möglichkeit wieder zurückzufinden. Wyler - der Cupfinal-Schreck von 2011 - nützte die Gelegenheit, netzte ein und brachte die Hoffnung wieder zurück. Wer nun dachte, dass die Gossauer die Köpfe hängen lassen würde,  täuschte sich. Nun schaltete man wieder einen Gang höher, ging voll in die Zweikämpfe und suchte energisch das nächste Tor. Mit Erfolg, erneut B. Widmer sowie ein äusserst effizienter Leimbacher entschieden das Spiel innert Kürze. Als Vollendender dann mit einem klassischen Hattrick zum 3:10 markierte war die Suppe endgültig gegessen. Die Gossauer experimentierten in den Schlussminuten noch und versuchten mit 4 Feldspielern noch mehr Tore zu erzielen, dies allerdings ohne Erfolg. Zwei leichtsinnige Fehler der Youngsters d'Hooghe und Wintsch liessen das Resultat aus Sicht der der Thaler noch etwas erträglicher aussehen. Diese sind nach dieser Niederlage noch nicht ganz frei von Abstiegssorgen. Mit einem einzigen Pünktlein in den letzten beiden Partien gegen Playoff-Kandidat Bäretswil oder das mitgefährdete Zuzuwil-Wuppenau werden die Schwyzer auch nächste Saison wieder in der 1. Liga vertreten sein.

Während der Titelverteidiger schon längst den Fokus auf den Cupfinal und die Playoffs gerichtet hat - die restlichen Meisterschaftsspiel sind willkommene Trainings unter Wettkampfbedingungen -, tobt dahinter der Kampf um die Playoff-Plätze. Die punktgleichen Cazis und Lengnau haben diese nun auf sicher, werden aber in der letzten Runde noch einmal kräftig Gas geben, um mit dem zweiten Platz das Heimrecht für die Playoff-Viiertelfinals zu sichern. Ja, es wurde gar herumgeboten, dass der zweite Platz nicht nur des Heimrechts wegen wichtig sei, sondern auch im darauf folgenden Halbfinale dem Titelverteidiger ausweichen zu können...   Cazis wird den Vierer gegen die Wildgänse aus Gasingen und ...Gossau, Lengnau ebenfalls gegen die Gänse und gegen Baden, das auch noch theoretische Playoff-Chancen besitzt, einzufahren versuchen. Aktuell auf dem vierten Playoff-Platz liegt WIl-Gansingen. Zwar haben sie auf die fünft- und sechstplatzierten Bäretswil und Baden drei Punkte Vorsprung, beim happigen Restprogramm aber- siehe oben - braucht es noch einen grossen Effort, um auch nur ein Pünktchen zu erringen und den vierten Platz zu halten. Bäretswil und Baden benötigten einen Vierer und die Schützenhilfe von Lengnau und Cazis, um sich die Playoffs zu sichern. Pikanterweise treffen sie sich in der nächsten Runde im Direktduell. Mit einem Unentschieden hätten gleich beide Teams verloren. Im Abstiegskampf hat neben dem abgeschlagenen letzten Beromünster Jump Dübendorf die schlechtesten Karten. Mit einem Vierer gegen Beromünster und ZuWu wären sie darauf angewiesen, dass ZuWu im anderen Spiel gegen Muotathal nicht gewinnt, und falls doch, Muotatahl davor gegen Bäretswil ohne Punkte bliebe. Wie man sieht, eine ausserordentlich spannende 9. Runde kündet sich für den 23. Februar in der Halle der Berufsschule in Uster an. Ausser bei Gossau - Beromünster geht es in jedem Spiel um einiges und Meister Hitchcock hätte nicht besser Regie führen können.

Wenn wir noch einen Blick in die Westgruppe werden - ja man interessiert sich doch für mögliche Playoff-Viertelfinal Gegner -, sieht es da genauso spannend aus. Fünf Mannschaften - Kappelen, Canes, Nuglar, Blumenstein und Mümliswil - liegen vor der letzten Runde nur drei Punkte auseinander. Ausser Cupfinalist Kappelen kann jede andere erwähnte Mannschaft noch den schwarzen Peter ziehen.  Und damit sind wir gleich beim nächsten Höhepunkt der Saison, dem Duell der Gruppenersten im Ligacup-Final zwischen Kappelen und Gossau am 1. März 2014, 12:30 in der Wankdorfhalle in Bern. Wir freuen uns darauf! 

Matchtelegramm

Jump Dübendorf III - UHCevi Gossau 7:13 (1:6, 6:7) 
Sporthalle Vial, Domat/Ems. – - Zuschauer. – SR P. Hager. 

Tore: 2:14 Hürlimann (Walther) 0:1, 4:31 Vollenweider (B.Widmer) 0:2, 9:15 Wintsch (Penalty) 0:3, 9:43 Keller (B.Widmer) 0:4, 11:54 Wintsch (d'Hooghe) 0:5, 15:37 Vollenweider (B.Widmer) 0:6, 17:09 Dübendorf 1:6; 
22:24 Vollenweider (Keller) 1:7, 24:12 d'Hooghe (Baumgartner) 1:8, 26:14 Dübendorf 2:8, 28:10 Dübendorf 3:8, 28:20 Leimbacher (Hürlimann) 3:9, 28:40 Dübendorf 4:9, 30:50 Dübendorf 5:9, 52:02 Keller (B.Widmer) 5:10, 53:52 Dübendorf 6:10, 55:07 Wintsch (Ehrensperger) 6:11, 56:07 Keller 6:12, 56:49 Walther 6:13, 59:06 Dübendorf (Penalty) 7:13. 
Strafen: UHCevi Gossau 1-mal 2 Minuten, Dübendorf 1-mal 2 Minuten. 
UHCevi Gossau: Diener; Hürlimann, Leimbacher, Walther (ab 20. Min Ehrensperger);Wintsch, Baumgartner (ab 30.Min Walther), d'Hooghe; Vollenweider, Keller, B.Widmer. 
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne Bieri(überzählig), Bücheler und L.Widmer (Ferien). Wintsch verwertet Penalty (10.Min), Dübendorf verwertet Penalty (40.Min) 

 

UHC KTV Muotathal - UHCevi Gossau 5:10 (1:3, 4:7) 
Sporthalle Vial, Domat/Ems. – - Zuschauer. – SR M. Hauri. 

Tore: 1:11 d'Hooghe (Wintsch) 0:1, 1:56 B.Widmer (Vollenweider) 0:2, 10:30 Wintsch (d'Hooghe) 0:3, 12:28 Muotathal 1:3 PP;
20:22 Muotathal 2:3 PP, 24:15 Leimbacher (Walther) 2:4, 26:24 B.Widmer (Vollenweider) 2:5, 26:43 Leimbacher (Hürlimann) 2:6, 29:10 Leibmacher (Walther) 2:7, 30:22 Muotathal 3:7, 31:51 Vollenweider (B.Widmer) 3:8, 35:53 Vollenweider (Keller) 3:9, 37:57 Vollenweider (Walther) 3:10 BP!, 38:32 Muotathal 4:10, 39:58 Muotathal 5:10. 
Strafen: UHCevi Gossau 3-mal 2 Minuten, Muotathal 1-mal 2 Minuten + 10 Minuten. UHCevi Gossau: Bieri; Hürlimann, Leimbacher, Walther;Wintsch, Baumgartner (ab 20. Min Ehrensperger), d'Hooghe; Vollenweider, Keller, B.Widmer. 
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne Diener (überzählig), Bücheler und L.Widmer (Ferien).