Der in den ersten zehn Minuten des Spiels eingefangene 0:3 Rückstand wog zu schwer. Zwar erkämpfte man sich bis anfangs des letzten Drittels den 3:3 Ausgleich. Der erneute Führungstreffer der Oe-Queens zum 4:3 konnte nicht mehr gekontert werden.
Trainer James Bücheler schärfte seinen Frauen ein, dass man dem Ball Sorge tragen und nur überlegte Abschlüsse tätigen solle. Und das Spiel beghann so, wie es der Coach gefordert hatte. Das erste Bully gewann Andrea Eglauf und die Forderugnen des Trainers schienen erfolgreich umgesetzt zu werden. Aber dem aufmerksamen Zuschauer auf der Tribüne entging nicht, dass eine unnötige Nervosität im Spiel der Oberländerinnen war und so musste man verzweifelt den einen oder anderen Horrorfehler konstatieren. Zwar waren die Gossauerinnen - wie es der Trainer gefordert hatte - mehrheitlich in Ballbesitz, aber die Ö-Queens warteten geschickt auf ihre Chancen und das taten sie nicht nur erfolgreich, sondern auch unheimlich effizient. Und eh man sich's versah führten die Solothurnerinnen nach gut 10 Minuten schon 3:0. Nun die Nervosität legte sich etwas, die Zürcher Oberländerinnen diktierten weiterhin das Spiel, aber die Kugel wollte einfach nicht das gewünschte Ziel finden bis dann Flurina Kuhn einen nicht unbedingt scharf geschossenen Ball ins Ökinger-Tor kullern sah. Aufatmen in der VIP-Lounge. Nun waren die Titelverteidigerinnen endlich auch im Cupfinal angekommen. Bis zum Pausenkaffee blieb es aber beim Zweitorevorsprung der letzjährigen Cupfinalistinnen.
In den verschiedenen Expertenrunden war man der Meinung, dass alles schon noch ins Lot komme. Beunruhigt war man trotz des Rückstandes nicht.
Im zweiten Drittel bestürmten die Zürcher Oberländerinnen weiterhin den Kasten der Solothurnerinnen, leider aber ohne Erfolg. Das Spiel wurde immer zäher und erfolgsversprechende Chance wurden nur wenige herausgearbeitet. Als dann die Ö-Queens eine gute Minute vor Schluss versuchten hinter dem Tor das Resultat zu verwalten, durchkreuzte Lara Guillod mit einem Energieanfall das Vorhaben. Sie klaute der Gegnerin den Ball und schob in wenige Sekunden vor dem zweiten Pausenkaffe in die Maschen.
Die VIP-Sachverständigen sahen ihre Theorien bestätigt und mit dem zu einem psychologisch äusserst günstigen Zeitpunkt gefallenen Anschlusstreffers sei jetzt alles in den richtigen Bahnen. Zudem sollte im letzten Drittel dank dem breiteren Kader der Titelverteidigerinnen die Oberhand definitv gewonnen werden.
Im Schlussdrittel kamen dann die Zürcherinnen mit viel Wille und Engagement auf den Platz und man Solothurner Anhänger mussten um ihr Team fürchten. Als dann Schiedsrichter Hauri eine Zweiminutenstrafe gegen Oekingen aussprechen musste, wurden die Mienen auf Zürcherseite immer zuversichtlicher. Und tatsächlich, das Powerplay wurde zum vielumjubelten Ausgleich durch Pia Eugster ausgenützt. Der 0:3 Rückstand war damit wettgemacht und das Momentum schien auf Gossauer Seite zu kippen. Das Führungstor schien nur noch eine Frage der Zeit und ... das Führungstor fiel auf der anderen Seite. Wieder mussten die Cupsiegerinnen vom letzten Jahr einem Rückstand nachrennen und die Herausforderinnen wehrten sich mit allen Kräften. Immer wieder verteidigten sie hinter dem eigenen Tor den Ball und nahmen lautstarke Pfiffe in Kauf. Aber die Gossauerinnen waren in diesen Situationen auch etwas ratlos, bis dann Trainer James Bücheler Lösungen vorschlug. Aber der erneute Ausgleich konnte trotz 4:3 Spiel ohne Torfrau nicht mehr erzielt werden.
So verliessen die Zürcherinnen das Wankdorf als zweite Sieger. Wir gratulieren den erfolgreichen Ö-Queens zum Cupsieg und viel Spass beim verdienten Feiern. Sie seien aber gewarnt, denn man sieht sich immer zweimal! Wenn die anstehenden Hausaufgaben gut gelöst werden, gibt es im Playoff-Final ein erneutes Aufeinandertrefen und Gelegenheit zur Revanche! Wir freuen uns drauf!
40. Guillod 2:3;
46. Eugster (Ulrich) 3:3 (PP), 49. C. Jäggi 3:4.