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Klarer Sieg im Spitzenkanpf und zurück an der Tabellenspitze

Meisterschaft

An die Färberacker-Turnhallen hatten die Gossauer gute Erinnerungen, wurde doch dort vor gut anderthalb Jahren der dritte Meistertitel in der UHCevi-Geschichte sichergestellt.

An ULA den ersten Gegner dieser Runde hatte man auch gute Erinnerungen, denn alle bisherigen Partien gegen diesen Gegner konnte man trotz harter Gegenwehr gewinnen und das waren nicht irgend welche Partien sondern der Ligacup-Final und die Playoff-Finalspiele 2007. ULA ist gut in die Saison gestartet, hat im Ligacup die Canes ausgebootet, steht dort im Viertelfinal und trat in der Meisterschaft als Spitzenreiter zum Duell an. Allerdings büssten die Oberaargauer in der letzten Meisterschaftsrunde die ersten Punkte ein, aber das war für die Gossauer kein Grund, euphorisch zu werden, auch wenn der Langenthaler Chronist in der Vorschau geschrieben hat, dass ULA gegen den UHCevi Gossau keine Chance haben werde, jedoch gewillt sei, diese zu nützen.

Die Gossauer auf der anderen Seite sind eher mühsam in die neue Saison gestartet und erst in der letzten Runde konnte man erstmals das Punktemaximum einfahren. Man war gespannt, ob der damals gefundene Schwung eine Fortsetzung erleben würde.

Und der Schwung hielt an: Das frühe 1:0 von Basil Widmer gab den Gossauern die nötige Sicherheit, nach 5 Minuten doppelte Keller nach. Das erste Tor der Oberaargauer kurz nach der Hälfte der ersten Halbzeit wurde prompt mit einer Tripplette beantwortet, sodass bei Halbzeit bereits so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen war.

Aber war da nicht noch etwas? Im Ligacup-Final 2007 führten die Gossauer auch 5:1 und die Langenthaler kamen zurück und führten plötzlich unter der magistralen Führung von Ülle Reinmann 9:7. Dieser Tatsache eingedenk, kamen die Zürcher Oberländer konzentriert vom Pausentee zurück. Hinten hielt Heusser den Kasten rein und vorne traf man bis zur Hälfte der zweiten Halbzeit noch zwei Mal bis zum 7:1. Nun ersetzte ULA den Torhüter immer wieder durch einen vierten Feldspieler, um das Unmögliche noch zu schaffen. Doch die Box von Gossau stand an diesem Tag gut und der gewünschten Erfolg.stellte sich bei ULA nicht ein. Ganz im Gegenteil: Keller und Linus Widmer bestraften die riskante Taktik mit «Empty-Nettern» und zum Schluss hiess das erstaunliche Skore 11:3

Auch wenn bei Langenthal einige Leistungsträger gefehlt haben, darf man auf diesen Sieg stolz sein. Die Oberaargauer abzuschreiben wäre aber falsch und sie werden bestimmt noch einmal zurückkommen.

 

Der Aufsteiger aus Graubünden hat sich, nachdem die ersten Startschwieirgkeiten überwunden waren, in der ersten Liga gut etabliert und hat schon manchem Favoriten den einen oder anderen Punkt abgezwackt. Vorsicht war geboten, denn die Oberländer hatten in dieser Saison mit den Aufsteigern nicht die besten Erfahrungen gemacht.

Man wusste, dass dieses Spiel eine Geduldsprobe werden würde. Die Domleschger konnten das Spiel lange offen halten, glichen den Führungstreffer der Gossauer postwendend aus und hielten sich kurz vor der Pause mit dem Anschlusstreffer zum 2:3 aus ihrer Sicht im Spiel.

Nach der Pause erzielten die unsrigen sehr bald ein Tor, dem aber der Unparteiische die Anerkennung, wegen verschobener Banden versagte. Tor ist wenn der Schiri pfeift und damit wäre auch dieses Kapitel wieder einmal behandelt. Dann passierte lange nichts. Hüben wie drüben wurden die sich bietenden Gelegenheiten verpasst. Keine Mannschaft konnte die Entscheidung herbeiführen. Als dann Gossau mit einem Doppelschlag durch Luchsinger und Linus Widmer auf 5:2 davon zogen, schafften die Bündner noch einmal den Anschluss zum 5:3. Damit war aber die Luft bei den Steinböcken draussen. Gossau erhöhte durch den an diesem Morgen besonders treffsicheren Linus Widmer noch in der gleichen Minute auf 6:3 und man spürte, dass die Vorentscheidung gefallen war. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Gossauer auf die teils überharte Gangart der Bündner eingestellt und liessen ihnen keine Chance mehr. Gossau erhöhte zum 7:3 und 8:3 bevor die Bündner auch noch einmal jubeln konnten. Aber in der letzten Minute des Spiels lieferten die Oberländer noch ein Doppelpack nach und das Stängeli stand auf der Anzeigetafel. Schlussresultat: 10:4.

Mit diesen beiden Siegen sind nun die Zürcher Oberländer punktgleich mit dem SVL Lengnau an der Spitze der Tabelle der Gruppe 2. Die beiden Siege sind verdient und mit einer guten Leistung zustande gekommen. Noch ist es ein weiter Weg bis zu den Playoffs, aber nach diesem Sonntag weiss man, dass man auf dem richtigen Weg ist. Die Leistungssteigerung war offensichtlich.

Nun wartet am nächsten Wochenende der UHC Kappelen im Ligacup auf die Gossauer. Wenn wieder auf einem ähnlichen Niveau gespielt werden kann, darf die Reise ins Berner Seeland mit viel Zuversicht angetreten werden.

Matchtelegramm

UHCevi Gossau - Unihockey Langenthal/Aarwangen 11:3(5:1, 6:2)
Färberacker, Unterkulm / Zuschauer: einige / SR: -
Tore: 1. B. Widmer (Keller) 1:0. 5. Keller (Luchsinger) 2:0. 12. ULA 2:1, 14. L. Widmer (Bücheler) 3:1. 15. Keller (Heusser) 4:1. 17. Bücheler (Keller) 5:1 (PP)
21. L. Widmer (Bücheler) 6:1, 26. Keller (Luchsinger) 7:1, 29. Keller 8:1 (Heusser),
30. ULA 8:2, 37. L. Widmer 9:2, 38. ULA 9:3, 38. Leimbacher (Ruchti) 10:3. 39. L.
Widmer (Baumgartner) 11:3.
Strafen: Gossau 1-mal 2 Minuten, ULA 2-mal 2 Minuten
Gossau: Heusser; Bücheler, L. Widmer, Baumgartner; Luchsinger, B. Widmer, Keller; Ruchti, Leimbacher, d’Hooghe; Künzler, Vollenweider, .
Bemerkungen: Ambühl, Vollenweider und Künzler Ersatz (nicht eingesetzt)

UHCevi Gossau – Blau Gelb Cazis 10:4 (3:2, 7:2)
Färberacker, Unterkulm / Zuschauer: einige / SR: -
Tore: 5. Leimbacher (d’Hooghe) 1:0. 6. Cazis 1:1, 7. B. Widmer (Keller) 2:1. 16.
d’Hooghe 3:1, 18. Cazis 3:2;
30. Luchsinger (Keller) 4:2, 31. L. Widmer (Baumgaartner) 5:2, 33. Cazis 5:3, 33. L.
Widmer 6:3, 37. Bücheler (Keller) 7:3 (PP), 39. Bücheler 8:3, 39. Cazis 8:4, 40.
d’Hooghe (Leimbacher) 9:4, 40. L. Widmer (Leimbacher) 10:4.
Strafen: Gossau 2-mal 2 Minuten, ULA 2-mal 2 Minuten
Gossau: Heusser; Bücheler, L. Widmer, Baumgartner; Luchsinger, B. Widmer, Keller; Ruchti, Leimbacher, d’Hooghe; Künzler, Vollenweider, .
Bemerkungen: Ambühl, Vollenweider und Künzler Ersatz (nicht eingesetzt)