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Missglückte Hauptprobe

Meisterschaft

Der Spitzenkampf in der letzen Meisterschaftsrunde zwischen Leader UHCevi Gossau und dem Runner Up Blau-Gelb Cazis stand unter besonderen Vorzeichen. Während sich die Zürcher schon längst als Gruppenerste für die Playoffs qualifiziert hatten, stand für die Bündner noch einiges auf dem Spiel. Nach den beiden Siegen von Lengnau brauchten sie unbedingt einen Sieg, um auf dem zweiten Gruppenplatz zu bleiben und Heimrecht in den Playoff-Viertelfinalspielen zu geniessen. Zudem haben sie sich Revanche für den aus ihrer Sicht unglücklich verlorenen Ligacup-Halbfinal geschworen.


Doch der Plan der Steinböcke ging vorerst nicht so auf, wie sie es geplant hatten. Nachdem James Bücheler mit einem präzisen Flachschuss seine Farben in Front schoss doppelte der gleiche Spieler kurze Zeit später im Powerplay nach und es schien, als ob die Zürcher die Bündner im Griff hätten. Auch als kurz vor der Halbzeitpause den Heinzenbergern der Anschlusstreffer gelang, war man auch unter den Zuschauern wenig beunruhigt und freute sich auf eine weiterhin animierte zweite Halbzeit.


Und kaum hatte diese begonnen jubelten auch schon die Bündner wieder. Ein Abpraller der Marke «Holterdipolter» fand den Weg ins Gossauer Tor und das Spiel konnte von neuem beginnen. Aber der Schwung der ersten Halbzeit war nun verschwunden. Man stand in der Defensive nicht mehr so konsequent und überliess den Bündnern immer wieder Platz. Diese zeigten eine meisterliche Effizienz und rissen die Führung an sich. Gossau, bemüht um den Ausgleich, brachte das Runde einfach nicht ins Eckige, und man hatten den Eindruck, als ob man im Vergeigen von Topchancen dem Schweizer Eishockey-Team an den olympischen Spielen in Sotschi nacheifern wollte… Die Tatsache, dass man so oder so nichts zu verlieren aber auch nichts zu gewinnen hatte führte dazu, dass der unbedingte Siegeswille fehlte und man bald einmal zu experimentieren begann. Kurz vor Schluss konnten dann Matthias Keller und Basil Widmer das inzwischen auf 7:2 angestiegene Resultat auf 7:4 zu verschönern.


Damit waren am Schluss beide Teams zufrieden, denn für die Gossauer soll auf eine missglückte Hauptprobe eine gelungene Premiere im Ligacupfinal folgen und für Cazis gibt es im Viertelfinal-Playoff das so sehr gewünschte Heimrecht. Zudem sind die Bündner froh, dass sie dank der besseren Klassierung in den Gruppenspielen frühestens im Playoff-Final wieder auf Gossau treffen würden. «Gossau ist schlagbar», wurde auf Cazner-Seite getwittert und mit einem gestärkten Selbstvertrauen und Vorfreude auf die Viertelfinal-Spiele gegen Nuglar fuhr man zurück in die Bündner Berge.

 

Die Geschichte über das Spiel gegen Beromünster ist schnell erzählt. Dieses stand auf Gossauer Seite  im Zeichen der Experimente, indem immer wieder neue Blockzusammensetzungen ausprobiert wurden. Immerhin erlebte der junge Reto Ehrensperger sein Debut als Skorer in der ersten Mannschaft. Dem 1:0 liess er noch einen weiteren Skorepunkt beim Assist auf James Bücheler zum 6:2 folgen. Es ist durchaus verständlich, dass die Automatismen nicht immer so klappten, wie sie sollten, bei den wild durcheinander geschüttelten Blöcken. Dies erlaubte dem Absteiger das eine oder andere Tor zu erzielen, ja sie lagen sogar in der ersten Halbzeit für gut drei Minuten sensationell in Führung und hatten damit eines ihrer seltenen Erfolgserlebnisse. Der Titelverteidiger war aber trotzdem nie gefährdet, dieses bedeutungslose Spiel, als Sieger zu beenden und so konnte die Regular Season mit einem stolzen Vorspurng von 8 Punkten auf den ersten Verfolger Cazis abgeschlossen werden. 


Das Selbstvertrauen der Gossauer ist durch die Niederlage gegen Cazis nicht angeknackt. Sie wissen genau, weshalb diese zustande kam und werden die Lehren daraus ziehen. Der Fokus liegt nun auf Cupfinalgegner Kappelen und wir werden am nächsten Samstag einen ganz anderen UHCevi Gossau sehen. Einen UHCevi Gossau , bei dem jeder mindestens eine 150%ige Leistung erbringen wird, um den Kübel zum vierten Mal nach Hause zu bringen. Wir freuen uns darauf.

Ach ja, Playoff-Viertelfinalgegner von Gossau ist wie im vergangenen Jahr der UHC Mümliswil. Aber das interessiert uns erst am 2. März….

Matchtelegramm

Blau-Gelb Cazis - UHCevi Gossau 7:4 (1:2, 6:2) 
Berufsschule, Uster. – 50 Zuschauer. – SR M. Lussi 

Tore: 1:39 Bücheler (L.Widmer) 0:1, 10:20 Bücheler (Keller) PP 0:2, 18:36 Cazis 1:2; 
21:42 Cazis 2:2, 25:12 Cazis 3:2, 33:01 Cazis 4:2, 16:41 Cazis 5:2, 18:30 Cazis 6:2, 18:37 Cazis 7:2, 39:30 Keller (Leimbacher) 7:3, 39:53 B.Widmer (Keller) 7:4 
Strafen: UHCevi Gossau keine Strafen, Cazis 1-mal 2 Minuten. 
UHCevi Gossau: Diener; Hürlimann, Leimbacher, L.Widmer; Wintsch, Baumgartner (ab 20.min Walther), d'Hooghe; Vollenweider (ab 30.min Leimbacher), Keller, B.Widmer.
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne Bieri (überzählig) und Ehrensperger (überzählig).

 

UHCevi Gossau – Eintracht Beromünster 9:5 (3:2, 6:3) 
Berufsschule, Uster. – 50 Zuschauer. – SR D. Fahrni. 

Tore: 1:18 Ehrensperger 1:0, 9:41 Beromünster 1:1, 10:15 Beromünster 1:2, 13:41 Leimbacher (Keller) 2:2, 16:16 Wintsch (d'Hooghe) 3:2; 
26:03 B.Widmer (Keller) 4:2, 27:10 B. Widmer (Wintsch) 5:2, 29:10 Bücheler (Ehrensperger) 6:2, 31:09 Leimbacher (Walther) 7:2, 32:12 Beromünster 7:3, 35:40 Beromünster 7:4, 36:57 Beromünster 7:5, 38:14 Walther 8:5, 39:46 Bücheler (Keller) 9:5.
Strafen: keine. 
UHCevi Gossau: Bieri; Hürlimann, Vollenweider (ab 20.min Leimbacher), Ehrensperger (ab 20.min Walther); Leimbacher (ab 20.min Wintsch), Keller, B.Widmer; Wintsch (ab.20min Bücheler), Walther (ab 20.min L.Widmer), d'Hooghe (ab 20.min Ehrensperger).
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne Diener (überzählig) und Baumgartner (verletzt).