Mission Titelverteidigung vorzeitig gescheitert!

Die Herren des UHCevi Gossau hatten sich viel vorgenommen für das zweite Playoffspiel gegen SV Wiler Ersigen. Am Ende waren es wohl viele kleine Dinge, die einfach nicht zusammen passen wollten. Aus Gossauer Sicht bestimmt weniger bis nicht entscheidend war der umstrittene Einsatz von Mendelin. Auf Seite der Zürcher Oberländer äusserte sich d'Hooghe nach dem Spiel, dass er von diesem Spieler noch nie gehört habe. «Ich kenne bloss die Gebrüder Hofbauer aber nicht jeden anderen Grossfeldspieler. Gut möglich, dass Mendelin in Bern ein gängiger Begriff ist». Tatsächlich sah man Mendelin auch 40 Minuten nicht, und er unterschied sich nicht von allen anderen Spielern bei Wiler Ersigen, ehe er sein Können doch noch unter Beweis stellen konnte und mit seinen Toren im Schlussdrittel gross auftrumpfte.

Die Königlichen hatten sich aber ganz einfach selbst geschlagen. Sie hätten den Sack früher zumachen müssen, wie bereits im ersten Spiel und sie agierten wieder nicht clever genug und wie bereits eine Woche zuvor vergaben sie eine 6:4 Führung viel zu leichtfertig. Immer wieder wurde der Gegner mit eigenen Fehler zum Kontern eingeladen. Dazu kam, dass der Schiedsrichter leider auch nie richtig in die Partie fand und ihm das Spiel früh aus den Händen glitt. Unglücklich, dass er beim ersten Berner Tor übersah, dass der Berner Spieler im Torraum stand, oder vor dem zweiten Tor eine Grätschte von Steck an Rüegg nicht ahndete. Nichts desto trotz muss man festhalten, entschieden hat auch er das Spiel nicht. Die Suche nach den Gründen für das frühe und vor allem desolate Ausscheiden muss an anderen Stellen gesucht werden.

Zum einen waren es die Spieler die nach dem Cupfinal wohl nicht mehr alle voll auf der Höhe waren. Zum anderen fühlten sie sich wohl etwas zu sicher, diese Serie gegen die «Oldies» aus Bern zu gewinnen. Gewisse Spieler verschwanden während den Playoffs lieber in die Ferien, und andere wiederum absolvierten ihre Matchvorbereitung in den Alpen und dürften sich wohl etwas zu lange mit dem Après Ski verabredet gehabt haben... Viele Abwesenheiten während der Saison führten zu unkonstanten Linienbildungen, worunter auch die Qualität der Linien litt. Ein Handycap, das nicht mehr kompensiert werden konnte. Vielleicht hätte man Superstar Bücheler nicht bereits für Spiel 3 schonen sollen… Viele Fragen und Fakten mit denen sich der Cupsieger und Serienmeister nun beschäftigen muss.

Nachdem das Fanionteam elf Mal in Serie im Playofffinal stand, schied es dieses Jahr bereits im Viertelfinal aus. Trotz dem frühen Ausscheiden war es eine durchaus erfolgreiche Saison mit dem 5. Cupsieg und dem erneuten Erreichen der Playoffs. Man darf gespannt sein was die Ambitionen im nächsten Jahr sein werden. Zuerst wird das weisse Ballet aber die wohlverdienten Ferien geniessen und dieses Mal mit gutem Gewissen. An dieser Stelle noch ein grosses Dankeschön an alle Zuschauer, die uns bis zu letzt unterstützt haben.