Neues Trainerduo mit Rekordsieg

Mit dem höchsten Sieg in der Vereinsgeschichte katapultierten die Zürcher die Schaffhauser Böcke aus dem Cup-Rennen. «Ein absolut schwacher Gegner», fügte Captain Leimbacher hinzu. Gossau spielte erstmals mit drei A-Junioren in der Startformation. Und dies auch über 60 Minuten.

In der vorletzten Saison waren die Traktoren noch Gruppengegner der Gossauer in der 1. Liga Gruppe 4. Wir erinnern uns, dass damals die Oberländer zwar zweimal gewonnen haben, aber nicht mit einem ausserordentlich klaren Torverhältnis. Vorsicht war also angesagt, auch deshalb, weil die Gossauer das erste Mal mit ihrem neuen Trainer Ch. Wälti auftraten und das eine oder andere Training der Euro 08 zum Opfer gefallen war. Zudem waren mit Heusser, Bücheler, Huber und Linus Widmer gleich vier Stammspieler unabkömmlich.

Trainer Wälti machte darum aus der Not eine Tugend und bot gleich drei Junioren auf. Yves d’Hooghe und Nicki Walther konnten ihr Können schon in der vergangenen Saison hie und da zeigen. Mirco Muff feierte sein Debüt in der ersten Mannschaft.

Zu ungewohnter Zeit, am Samstagmorgen um 10:00 Uhr, wurde die Cuppartie angepfiffen. Bald waren jedoch alle Zweifel über den Ausgang des Spieles ausgeräumt. Es war kaum die erste Hälfte der ersten Halbzeit gespielt, als der Titelverteidiger bereits 6:0 führte. Zu schwach waren die Schaffhauser, um den Oberländern wesentlichen
Widerstand zu leisten. Zu allem Überfluss konstatierte man, dass die besten Spieler der Traktoren sich auf der Tribüne tummelten und unten auf dem Platz die Jungen ran liessen.

Dem 11:1 nach dem ersten Drittel, liessen die Gossauer im zweiten Drittel gar ein 13:1 folgen. Das Spiel war längstens zu einem Plauschmätschlein verkommen. Wer hat noch nicht, wer will noch mal lautete die Devise und Captain Leimbacher wollte immer wieder. Acht Leimi-Treffer standen am Ende des Spiels auf dem Skorerblatt.

Im letzten Drittel ging es im gleichen Stil weiter und dieses Drittel wäre kaum eine Erwähnung wert gewesen, hätte sich nicht doch noch etwas eher Unangenehmes ereignet. In einem Zweikampf – die Gossauer waren mittlerweile bei Treffer Nummer 29 angekommen und schienen sich bereits für das Abschiedsspiel gegen Rouge and his Friends einzuspielen – stürzte Keller derart unglücklich, dass er sich den kleinen Finger brach. «Subkapitale Kippfraktur, Digitalis V r.» diagnostizierte man im GZOSpital in Wetzikon und mindestens 6 Wochen kein Unihockey mehr für den Unglücksraben.

Das Debüt von Trainer Wälti darf mit diesem Rekordsieg als durchaus geglückt betrachtet werden. Die Traktoren aus Rüdlingen waren aber zu schwach, um eine gültige Standortbestimmung beim Meister vornehmen zu können. Das Resultat darf nicht überbewertet werden und die Gossauer sind noch längst nicht im Paradies! Es werden noch stärkere Mannschaften kommen, die die Gossauer echt herausfordern werden.