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Pflicht erfüllt: 23:7 gegen Black Ants Hägendorf-Rickenbach

Ligacup

In einem nicht gerade attraktiven und zum Teil ruppigen Spiel konnte der Underdog bis kurz vor Ende des ersten Drittels resultatmässig mithalten,  bevor die Favoriten vom 4:3 bis zum 15:3 zur zweiten Pause einen Gang höher schalteten und unwiderstehlich davonzogen. Das 23:7 am Ende widerspiegelte die Kräfteverhältnisse klar . Der Gegner im Viertelfinal wird erst noch ausgelost, von grösserem Kaliber als die Ameisen wird er allemal sein.

Es waren nur eine Handvoll Gossauer anwesend, die von einheimischen Fans gefragt wurden,ob sie aus St. Gallen kämen, als Schiedsrichter Lussi vor gut gezählten 50 Zuschauern das Spiel anpfiff. Man sah sofort, dass die Einheimischen mit sehr viel Engagement dem Favoriten das Fürchten lehren wollten. Der routinierte Titelverteidiger aber stellte sich der Herausforderung wohlwissend, dass die Kraft nicht für 60 Minuten reichen würde und selber man nur geduldig auf die Chancen warten müsse. Als es dann Hürlimann es einmal so richtig krachen liess und dafür einen Zweiminüter fasste, konnten sich die Einheimischen im Powerplay üben. Ausser einem Lattenkanaller schaute aber nichts heraus und die Gossauer überstanden die Boxplay-Situation schadlos. Zehn Minuten waren berists vorüber, als dann Hürlimann doch noch das 1:0 für seine Farben erzielte. Ein streng gepfiffener Penalty gegen Gossau brachte den vorübergehenden Ausgleich. Zwar wurde auch Büchelers Führungstreffer erneut - diesmal mit einem Buebetrickli - ausgeglichen, was die Halle zum Toben brachte. Aber jetzt waren die Titelverteidiger aus dem Zürcher Oberland definitiv erwacht, innert kurzer Zeit erhöhte man auf 4:2. Mit einem sehenswerten Airhook gelang den Solothurnern noch einmal der Anschluss aber das sollte es dann gewesen sein. Wintsch und Hürlimann schraubten das Skore auf 6:3 zum Drittelsresultat.

Irgendwie hatte man es gespürt, dass die Black Ants ihren angeschlagenen Rhythmus nicht durchziehen könnten und man war gespannt, ob sie in Drittel zwei noch einmal zurückkommen würden. Aber dem war nicht so. Die amtierenden Cupsieger bewiesen wieder einmal, dass sie des Titels würdig sind. Quasi im Zweiminutentakt wurde Tor um Tor erzielt. Beim Stande von 10:3 hatte Bieri genug vom Zuschauen in Goalimaske und Diener übernahm nahtlos seinen Posten. Auch sein Arbeitsaufwand hielt sich in Grenzen, was es zu halten gab hielt er, und auf der anderen Seite klingelete es auch noch fünf Mal. Auch Hägendorf wechselte dann noch den Goali aus, aber wohl aus anderen Gründen. Das Drittel endete mit einer 9:0 Machtdemonstration des Favoriten und der Mist war endgültig geführt.

Der letzte Durchgang war dann wie ein Trainigsspiel unter Wettkampfbedingung. Dass bei diesem Spielstand die Konzentration etwas nachliess, ist durchaus nachvollziehbar, aber die schwarzen Ameisen konnten daraus kein Kapital schlagen. Und dann hatte der bis dahin ausgezeichnete Wintsch ein Einsehen mit den Unterklassigen und schob die Kugel unglücklich ins eigene Tor... Das Eigentor entlockte ihm selbst aber nur ein Lächeln und nach dem Leimbacher in einem 4:3 Kurzeinsatz nur die Latte getroffen hatte, korrigierte dann d'Hooghe umgehend wieder auf 17:4. Beim Stande von 19:5 versuchten sich die Gossauer im 4:3 ohne Torhüter. Hägendorf wehrte sich mit allen Mitteln und kassierte gar einen Fünfminüter. Nun war erneut Powerplay angesagt - bis dahin lag die Erfolgsquote bei 100% - und deshalb waren Tore zu erwarten. Es wäre wohl reizvoll gewesen, wenn man in dieser Situation eine 4:2 Taktik gespielt hätte, aber das war gar nicht nötig. Zwei Tore wurden auch so erzielt, der zweite Hägendorfer Goali hatte nun auch genug und die Nummer 1 kam wieder zwischen die Pfosten der bedauernswerten Einheimischen. Das Spiel endete  23:7, die Hägendorfer Treffer wurden vom einheimischen Publikum frenetisch bejubelt, und die Gossauer-Sieger feierten mit den fünf Zürcher Zuschauern die Là-Olà-Welle.

Hägendorf war nie in der Lage, eine Überraschung zu schaffen. Gossau war zu abgeklärt und in allen Belangen überlegen. Zeitweise sah man gar ein veritables Tiki Taka. Zuversichtlich erwarten wir die Auslosung für die nächste Runde. Der Gegner wird dann von einem ganz anderen Kaliber sein, dennmit grosser Wahrscheinlichkeit wird es ein Playoffteilnehmer der letzten Saison sein.

Zum Schluss noch an alle die den Match am erstmals geführten Liveticker zu Hause mitverfolgten. Für alle Druckfehler möchte ich mich entschuldigen, denn es ist nicht einfach mit meinen Wurstfingern auf dem Smartphone herumzuhacken (Der «Hürlann» ist antürlich der Hürlimann...)und ebenfalls entschuldigen möchte ich mich für die seltsamen Zeitangaben. Eine mitlaufende Uhr für die Fans war keine vorhanden, sodass die eingeblendeten Zeiten im Liveticker knapp Sanduhr-Genauigkeit hatten.

Matchtelegramm

UHC B.A. Hägendorf-Rickenbach - UHCevi Gossau 7:23 (3:6,0:9,4:8)
Mehrzweckhalle Oberdorf, Hägendorf - Zuschauer 0 - SR Martin Lussi

Tore: Hürlimann (Bücheler) 0:1, Black Ants 1:1 (Penalty), Bücheler (Vollenweider) 1:2 (PP), Black ANts 2:2, Hürlimann (L. Widmer) 2:3, Wintsch (d'Hooghe) 2:4; Black Ants 3:4, Wintsch (d'Hooghe) 3:5, Hürlimann (Bücheler) 3:6;
Bücheler 3:7, Bücheler (Hürlimann) 3:8, Wintsch (Walther) 3:9, Wintsch (Hürlimann) 3:10 (PP), Bücheler (Vollenweider) 3:11 (PP), Wintsch (Walther) 3:12, Vollenweider 3:13, B. Widmer (Keller) 3:14, B. Widmer (Vollenweider) 3:15;
Keller (Vollenweider) 3:16, Black Ants 4:16, d'Hooghe 4:17, Black Ants 5:17, L. Widmer (Bücheler) 5:18, Walther (d'Hooghe) 5:19, L. Widmer (Hürlimann) 5:20 (PP), Bücheler (Keller) 5:21 (PP), Black Ants 6:21, Walther (d'Hooghe) 6:22, L. Widmer (Bücheler) 6:23, Black Ants 7:23.

Strafen: 3x2' und 1x5' Hägendorf, 2x2' Gossau
 

Gossau: Bieri (ab. 30. Diener); Bücheler, Hürlimann, L. Widmer; d'Hooghe, Walther, Wintsch; Keller, B. Widmer, Vollenweider; Leimbacher

Bemerkungen: Gossau ihne Baumgartner (Ferien)