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Prestige-Sieg im Nachbarduell gegen Jump

Meisterschaft
Heusser pariert

Von einem kleinen Cupfinal sprachen die Verantwortlichen im Vorfeld der Partie nicht ganz unbegründet, stellen doch die Jumps aus Dübendorf eine der stärksten Kleinfeldmannschaften. Auch wenn die Jumps auf dem Papier «nur» ein Zweitligist sind, wusste man um die Stärke der Glatttaler, umso mehr als sich diese mit dem ehemaligen
Gossauer Torhüter Jonas «Oktopus» Knoll und dem ebenfalls ehemaligen Gossauer Goalgetter Fabian Gschwend massgeblich verstärkt hatten. Ein Team, das sich gemäss Experten problemlos in der obersten Kleinfeldliga behaupten könnte, und um den Einzug in die Playoffs zweifellos ein Wörtchen mitreden würde. Eine schwierige Aufgabe wartete also auf die Oberländer.

Und die Aufgabe wurde noch schwieriger. Keine 7 Minuten waren gespielt und schon lagen die Gossauer mit 0:3 hinten, wobei sich auch der Ex-Gossauer Gschwend unter die Torschützen reihte. Als dann Leimbacher das Skore auch für die Oberländer eröffnete, beantworteten dies die Dübendorfer postwendend mit dem 4:1. Die Jumps waren die eindeutig bessere Mannschaft und «Oktopus» Knoll machte seinem Namen alle Ehre, brachte immer wieder irgendeinen Fangarm zwischen Ball und Tor und glänzte wie in seinen besten Zeiten bei Gossau. Als Cédric Perriard das 5:1 für die Jumps markierte, hätten wohl nur noch die unverbesserlichsten Optimisten auf den UHCevi Gossau gewettet, doch mit dem Sirenenton ereignete sich eine wegweisende Situation. James Bücheler schoss – nicht gerade gut gezielt – Knoll wehrte ab, der Abpraller traf Künzlers Schuhspitze, von welcher der Ball abprallte und Knoll unhaltbar passierte. Die Dübendorfer wollten nicht nur ein Kickgoal gesehen haben sondern waren auch der Meinung, dass der Ball nach dem Sirenenton die Linie überschritten haben soll. Sie reklamierten beim guten Schiedsrichter Hager und nervten sich fürchterlich, besonders Knoll, als dieser das Tor für gültig erklärte.

Das eher glückliche 2. Tor der Gossauer wirkte bei diesen wie ein Zaubertrank für das zweite Drittel, während die wirklich gut spielenden und verdient in Führung liegenden Dübendorfer mit einem Negativerlebnis in die Pause
gingen. 

Was der UHCevi Gossau im zweiten Drittel aufführte war schon grosse Klasse und erinnertean die grössten Erfolge.
Zunächst kamen die Gossauer durch einen Powerplay-Treffer von Linus Widmer und durch Bücheler auf 4:5 heran, was die Dübendorfer aber postwendend mit dem 4:6 beantworteten. Aber damit hatten die Jumps das Pulver in diesem Drittel verschossen, sie liessen immer mehr nach und überliessen das Kommando den andern. Es stand nur noch eine Mannschaft auf dem Platz: Der UHCevi Gossau! Erneut Bücheler und Basil Widmer schafften kurz nach Spielhälfte den Ausgleich und dann kamen die zwei Minuten von Keller, der mit einem lupenreinen Hattrick innerhalb rekrodverdächtigen 2 Minuten für die Vorentscheidung besorgt war. Mit Kellers 9:6 in Unterzahl wurde den Glatttalern endgültig der Zahn gezogen.

Im letzten Drittel liessen die Gossauer nichts mehr anbrennen. In regelmässigen Abständen erhöhten sie nun bis zur 50. Minute auf 13:6. Über den Sieger gab es keine Zweifel, umso mehr als Dübendorf mit nur zwei Blöcken nicht mehr Gegensteuer geben konnte und praktisch stehend KO war. Sie versuchten zwar immer wieder ohne
Torhüter mit 4:3 aber der Erfolg war mässig. Marc Brändli und Fabian Gschwend erzielten zwar noch je zwei Treffer, aber die Gossauer hielten sich ihrerseits mit ein paar sehenswerten Treffern schadlos und siegten schliesslich verdient – auch in dieser Höhe korrekt - mit 17:10.

Mit diesem überzeugenden Sieg zieht der UHCevi Gossau in die Achtelfinals ein. Der Gegner dort heisst Phantom Rafzerfeld, auch kein Unbekannter. Letztes Jahr traf man in der Meisterschaft zweimal auf die Rafzer und bodigte sie damals mit 7:0 und 10:4. Die Aufgabe scheint lösbar zu sein, unterschätzen darf man aber auch diesen
Gegner nicht.

Jonas Knoll pariert Linus Widmers Versuch
Matchtelegramm

Jump Dübendorf - UHCevi Gossau 10:17 (5:2, 1:7, 4:8)
Buchholz Uster / 100 Zuschauer / SR: Hager

Tore: 3. Bohli 1:0, 5. Gschwend 2:0, 7. Bohli 3:0, 8. Leimbacher (d’Hooghe) 3:1, 8. Brändli 4:1, 14. C. Perriard 5:1, 20. Künzler (Bücheler) 5:2;
24. L. Widmer (Bücheler) 5:3 (PP), 28. Bücheler (Künzler) 5:4, 28. T. Perriard 6:4, 30. Bücheler (Künzler) 6:5, 34. B. Widmer (Künzler) 6:6, 35. Keller (L. Widmer) 6:7, 36. Keller 6:8, 37. Keller (L. Widmer) 6:9 (BP!);
41. Vollenweider (Ruchti) 6:10, 44. Keller 6:11, 45. L. Widmer (Keller) 6:12, 50. Ruchti (Luchsinger) 6:13, 50. Gschwend, 7:13, 51. Brändli 8:13, 53. Leimbacher (Ruchti) 8:14, 53. Vollenweider 8:15, 54. L. Widmer 8:16, 56. L. Widmer 8:17 (Keller)(PP), 58. Gschwend 9:17, 59. Brändli10:17 (PP).
Strafen: Jump 5 x 2’, Gossau 2 x 2’.
Jump: Knoll; Brändli, T. Perriard, C. Perriard, Bohli Gschwend, Zeier
Gossau: Heusser; Künzler, Bücheler, B. Widmer; Luchsinger, L. Widmer, Keller; Ruchti , Leimbacher (ab 55. Baumgartner), d’Hooghe (ab 21. Vollenweider).
Bemerkungen: Gossau ohne Ambühl und Meier. Dario Bisso (nicht eingesetzt).