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Rumpfteam missglückt Hauptprobe

Meisterschaft

Sursee wurde zu Beginn der Saison durchaus als Playoffanwärter gehandelt, nicht zuletzt als sie in der Vorrunde dem amtierenden Schweizermeister einen Punkt ab-genommen hatten. Mit dem einen und anderen Punktverlust kam der Cupfinalist von 2008 vom Playoffweg ab, sodass das Spiel gegen den UHCevi Gossau das Spiel der letzten Chance war. Zudem hätten auch die direkten Gegner Haare lassen müssen, um das Ziel Playoff zu ermöglichen. Die Zürcher andrerseits wollten sich für den Punkteverlust in der Vorrunde revanchieren und gleichzeitig ihren Playoffplatz si-cherstellen.

Da Gossau aufgrund von verschiedenen Absenzen (Ferien, Verletzung, Krankheit, Ausland) geschwächt war, bemühte man sich zu Beginn, defensiv solide zu agieren. Nach knapp zwei Minuten war es der dritte Block der das Skore durch d’Hooghe er-öffnete. Sursee konnte aber kurz darauf ausgleichen. Mitte der ersten Halbzeit schlug dann die Stunde des zweiten Blocks, bei dem sich innerhalb gut 5 Minuten jeder einmal bis zum 4:1 in die Torschützenliste eintragen durfte. Eine Vorentschei-dung schien bereits gefallen, als dann Sursee unmittelbar vor der Pausensirene mit dem Anschlusstreffer die Hoffnungen der Luzerner zurückbrachte.

In der zweiten Halbzeit dominierten weiterhin die Zürcher und es brillierte weiterhin der zweite Block. Martin Luchsinger verwertete eine Vorlage von B. Widmer zum 5:2, bevor dann Nicky Walther eine Strafe nahm (Halten). Diese blieb nicht ohne Folgen. Die Luzerner kamen wieder bis auf zwei Tore heran. Aber der zweite Block der Gos-sauer hatte noch nicht genug und wieder brauchte er fünf Minuten bis sich erneut jeder je einmal in die Torschützenliste eintragen lassen durfte. Die Entscheidung war gefallen. Das 8:4 von Sursee nur noch Resultatkosmetik.

Mit diesem souveränen Sieg ist man der definitiven Playoffqualifikation deutlich nä-her gekommen. Man sah aber deutlich, dass mit so vielen abwesenden Leistungs-trägern der Mannschaft sehr viel an Durchschlagskraft fehlte und dass es so im zweiten Spiel gegen Muotathal um einiges schwerer werden würde.

 

Mit einem Sieg gegen Muotathal hätte man die Playoffqualifikation definitiv sicher-stellen können. Zudem war das Spiel in der Höhle des Löwen gelichsam die Haupt-probe auf den Cupfinal. In der Vorrunde konnte man die Schwyzer mit 7:5 in die Knie zwingen. Seither haben diese aber einen unheimlichen Lauf und sind im neuen Jahr noch ungeschlagen, ja sogar verlustpunktfrei. Dass die Aufgabe keine leichte sein würde, war jedem der Zürcher klar.

Wiederum versuchte man aus einer gesicherten Defensive heraus das Spiel in die Hand zu nehmen. Trotzdem musste der Führungstreffer der Schwyzer kassiert wer-den und zu allem Unglück schied Nicky Walther kurz darauf verletzungsbedingt aus. Silvan Künzler konnte aber trotz der widrigen Umstände zur Beruhigung der Zürcher kurz darauf wieder ausgleichen. Doch die Freude dauerte nur kurz und die Muotatha-ler rissen die Führung kurz darauf wieder an sich. So blieb es lange beim knappen Vorsprung. Hüben wie drüben liess man zwar hinten nichts anbrennen, vorne schaute auch nichts Zählbares heraus, obwohl die Chancen dazu durchaus vorhanden gewesen wären. Kurz vor dem Tee ahndete Schiri Staudt einen Muotathaler Stock-schlag. Das anschliessende Powerplay wurde aber von der Pausensirene unterbrochen.

Mit numerischer Überlegenheit startete man in die zweite Halbzeit und Captain Bü-cheler gelang prompt der Ausgleich. Erneut konnte das Spiel bei Neuem beginnen, doch die Ereignisse wiederholten sich: Wieder Tor der Muotathaler und erneut Aus-gleich der Gossauer. Noch zehn Minuten waren zu spielen. Doch konnten die nicht topbesetzten Gossauer nicht mehr reagieren. Obwohl Chancen vorhanden gewesen wären, gelang zunächst kein Torerfolg mehr. In regelmässigen Abständen erhöhten die Innerschwyzer das Skore bis auf 7:3 – das 6:3 und 7:3 ins leere Tor gegen die mit vier Spieler anstürmenden Gossauer - bevor dann die Zürcher mit dem bedeu-tungslosen vierten Treffer den Schlusspunkt setzten.

Die angestrebte Sicherung der Playoffs wurde zwar ganz knapp nicht erreicht. Das deutlich bessere Torverhältnis gegenüber der Konkurrenz könnte – wenn es ganz dumm laufen sollte – am Schluss doch noch den positiven Ausschlag geben, auch wenn Mathematiker ein Horrorszenarium mit Gossau auf dem fünften Platz ausrech-nen könnten…

Die Muotathaler andrerseits werden sich kaum mehr vom Playoffplatz verdrängen lassen, und sie sind nach diesem Prestigesieg definitiv bereit für den Cupfinal. Sie müssen nach den gezeigten Leistungen folgerichtig als Favorit bezeichnet werden. Es ist zu hoffen, dass der UHCevi Gossau bis am 5. März die richtigen Schlüsse aus der Niederlage zieht, damit wenigstens die Aussenseiterchancen intakt bleiben.

Matchtelegramm

UHCevi Gossau – UHC JW Sursee 86 II 8:4 (4:2, 4:2) 
Stumpenmatt, Muotathal 3 Zuschauer / SR: Hauri
Tore: 2. d’Hooghe (Baumgartner) 1:0, 5. Sursee 1:1, 10. B. Widmer (Keller) 2:1, 14. Keller (B. Widmer) 3:1, 16. Luchsinger (Keller) 4:1, 20. Sursee 4:2;
25. Luchsinger (B. Widmer) 5:2, 26. Sursee 5:3 (BP), 28. B. Widmer (Keller) 6:3, 32. Keller (Bücheler) 7:3 (PP), 33. Luchsinger (Keller) 8:3, 36. Sursee 8:4.
Strafen: Gossau 1 x2 Min. Sursee 1 x 2 Min.
Gossau: Bohli; Künzler, Bücheler; Luchsinger, Keller, B. Widmer; Baumgartner, Wal-ther, d’Hooghe.
Bemerkungen: Gossau ohne Leimbacher (Ferien), Vollenweider (Ausland), Ambühl (verletzt), L. Widmer (krank) und Meier (überzählig)

UHC KTV Muotathal - UHCevi Gossau 7:4 (2:1, 5:3) 
Stumpenmatt, Muotathal, 50 Zuschauer / SR: Staudt
Tore: 4. Muotathal 1:0. 6. Künzler (Baumgartner) 1:1, 8. Muotathal 2:1;
22. Bücheler (Keller) 2:2, 26. Muotathal 3:2, 29. Bücheler (Baumgartner) 3:3, 30 Mu-otathal 4:3, 35. Muotathal 5:3, 37. Muotathal 6:3, 38. Muotathal 7:3, 40. Baumgartner (Bücheler) 7:4.
Strafen: Muotathal 1x2 Minuten, Gossau keine
Gossau: Meier; Künzler, Bücheler; Luchsinger, Keller, B. Widmer; Baumgartner, Walther, d’Hooghe.
Bemerkungen: Gossau ohne Leimbacher (Ferien), Vollenweider (Ausland), Ambühl (verletzt), L. Widmer (krank) und Bohli (überzählig)