Schützenfest gegen die Säuliämter

Da hatte man sich schon auf einen gemütlichen Ausflug mit dem Schiff über den Zürichsee und anschliessend über den Hirzel oder Albispass am idyllischen Türlersee vorbei ins Säuliamt zu den Knonau Dragons gefreut. Aber nichts wurde draus, die Knonauer tauschten das Heimrecht kurzfristig aus und unternahmen ihrerseits einen Ausflug ins schöne Zürcher Oberland nach Gossau, wo sie dann aber wenig gastfreundlich behandelt wurden und mit einer 9:30 Packung den Weg zurück antreten mussten.

Nun aber der Reihen nach. 37 Unentwegte (es gab mehr Tore als Zuschauer…) fanden trotz des kurzfristigen Abtauschs des Heimrechts an diesem regnerischen Sonntagabend den Weg ins Rekrutierungszentrum in Rüti. Sie sahen zu Beginn ein konzentriertes Gossau, das gewillt war, so schnell wie möglich «klar Schiff» zu machen, und nach 4 Minuten stand es dank dem Leimi-Block bereits 3:0 . Nun begannen auch die Säuliämter etwas Widerstand zu leisten, erzielten ein Tor und konnten ihrerseits während 5 Minuten ihren Kasten rein halten, sei es, dass noch nicht alle Gossauer ihr Visier justiert hatten oder sei es, dass der Säuliämter Torhüter, die eine oder andere Granate erfolgreich entschärft hatte. Dann aber waren die Visiere eingestellt und der bedauernswerte Zerberus musste mal für mal hinter sich greifen, bis dann kurz vor der ersten Pausensirene Captain Leimbacher ein Einsehen hatte und den Säuliämter mit einem Eigentor zu einem zweiten Erfolgserlebnis – zum 2:8 aus Knonauer Sicht - verhalf...

Im zweiten Drittel ging das muntere Scheibenschiessen weiter. Luchs – mit persönlichen 7 Treffern in besonderer Torlaune - mit dem 10. und Bücheler mit dem 20. Treffer sorgten dafür, dass nach dem Spiel die Flüssigkeitsversorgung des Teams gewährleistet war. Das Spiel war längstens entschieden, die Knonauer versuchten nur noch den Schaden in Grenzen zu halten, was ihnen aber nur mit mässigem Erfolg gelang.

Wie so oft in der Vergangenheit gegen unterklassige Gegner hätte man sich das letzte Drittel schenken können. Die Gossauer hatten längstens einige Gänge zurückgeschaltet (kritische Beobachter würden vom eingeschalteten Grümpelturnier-Modus schreiben) und erlaubten den Säuliämter noch das eine oder andere Tor, ohne jedoch
Gefahr zu laufen, das letzte Drittel zu verlieren. Beschäftigt war deshalb in erster Linie der Statistiker, der weitere 11 Tore und kurz vor Schluss das 3. «Jubiläums-Goal» von Linus Widmer festzuhalten hatte.

Nun, ein ernsthafter Prüfstein für die Oberländer waren die Drachen aus Knonau nicht. Von nun an gibt es keine einfachen Spiele mehr. In der Meisterschaft wurde auf die neue Saison hin erneut um eine Gruppe reduziert und nur noch starke Gegner wie zum Beispiel ULA warten. Im Ligacup erwartet die Gossauer wahrscheinlich Jump Dübendorf, die trotz Unterklassigkeit (knapp verpasster Aufstieg in die 1. Liga) ein ausserordentlich unangenehmer Gegner sein werden (wir erinnern uns an den Cuphalbfinal 2007). Gespannt erwarten wir eine erste Standortbestimmung des UHCevi Gossau, Ausgabe 2009/2010, am Raiffeisencup Ende August.