Shutout und Kantersieg

In der fast schon heimischen Rietwieser-Halle in Mönchaltorf galt es schon von Anfang an das Zepter zu übernehmen. Das war man den erschienenen Zuschauern an diesem kalten Vorweihnachtsnachmittag schuldig.

Dies gelang schon in den ersten Minuten. Baden verzeichnete sichtlich Mühe mit dem eingeschlagenen Tempo der Gossauer und vermochte nur selten vor dem Oberländer Hüter aufzutauchen. Es dauerte jedoch bis zur 4. Minute ehe Keller eine herrliche Ballstafette mit dem 1:0 abschliessen konnte. Der Ball zirkulierte vielversprechend in den Reihen der Gossauer. Die Hinterleute der Aargauer mussten sich abermals bei ihrem Keeper bedanken, der immer wieder gute Abschlusschancen zunichte machte. Dies ermöglichte dem Aufsteiger vermehrt gefährliche Konter zu lancieren, welche jedoch wenig erfolgreich waren. Bei Schlussmann Knoll, welcher sich momentan in einem beeindruckenden Formhoch befindet, war spätestens Endstation. In der 19. Minute gelang es mittels eines Doppelschlags die Vorentscheidung herbei zu führen. Mit 5 Toren Vorsprung ging’s sodann in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte kam Leimbachers grosser Auftritt: Ballannahme direkt in die „Kralle“, Täuschung links, Täuschung rechts und der Ball zappelte im Netz ohne dass sich der Captain, dem sonst kein Meter zu schade ist, bewegen musste. Nach drei Viertel der Spielzeit begann die Gangart etwas ruppiger zu werden. Auf beiden Seiten wurde vermehrt ausgeteilt, was mit Strafen der Unparteiischen geahndet wurde. Baden konnte seinerseits keinen Profit aus den zugespochenen Überzahlsituationen schlagen. Auch ein Penalty, welcher sich Torhüter Knoll selber zu Schulden kommen liess, fand den Weg nicht ins Tor. Er antizipierte richtig und parierte erfolgreich.

Nach 40 Minuten stand es 9:0 auf der Anzeigetafel, welche sicherlich besonders für den Gossauer Torhüter schon fast in andächtig weihnachtlichem Glanze erscheinen mag, wenn man bedenkt, dass dieser Mann in der laufenden Saison bereits seinen dritten Shutout notieren konnte.

Im zweiten Spiel der 4. Runde stand der UHC Domat-Ems II auf dem Programm. Die Bündner stellen das Schlusslicht der Gruppe 4 dar und somit war an der Favoritenrolle nichts zu rütteln. Da sich bei den Oberländern vor allem gegen deutlich schlechter klassifizierte Mannschaften immer wieder Fehler in der Verteidigung einschlichen, wollte Trainer Rouge ein klares Signal sehen.

Dies wollten die Gossauer auch umsetzen und führten zur Pause bereits mit 10:1. Wobei vor allem die sogenannte erste Linie mit Matthias Keller besonders herausstach. Der omnipräsente und ungemein wendige Stürmer erzielte gleich 4 Tore in der ersten Halbzeit. Die Domat-Emser kämpften zwar und kamen auch hie und da zu guten Möglichkeiten. waren jedoch zu wenig abschlusssicher und vernachlässigten immer mal wieder die Defensive.

In der zweiten Halbzeit spielten die Bündner dann nur noch auf Konter und überliessen den Gossauern mehr und mehr das Spieldiktat. Die Oberländer bekundeten in dieser Phase jedoch Mühe, von den gewährten Freiheiten zu profitieren. So kam es in der 2. Hälfte zu einem bescheidenen Resultat von 7:2 für Gossau. Einzig Captain Leimbacher vermochte noch Akzente zu setzen, in dem er bei seinen 3 erzielten Toren tief in die Trickkiste griff. Alles in allem kann aus Gossauer Sicht von einem gelungenen Pflichtsieg gesprochen werden, der weder zu hoch noch zu tief ausfiel.