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Sieg im Spitzenkampf und ein Kantersieg

Meisterschaft
Jonas Knoll hält einen Penalty brillant

Im ersten Spiel traf der UHCevi Gossau auf Stadtrose Rapperswil. Einige altbekannte Gesichter im gegnerischen Kader waren da aus einer der bittersten Niederlage (März 2006, wir erinnern uns nicht gerne daran zurück) aus Gossauer sicht auszumachen. Josi, Bieri, Kühne, Potenza und wie sie alle heissen. Beim einen oder andern waren wohl noch immer noch Racheglüste vorhanden.

Das Spiel begann sehr träge. Rapperswil agierte lediglich mit 6 Feldspielern und schien das Tempo bewusst nicht zu forcieren. Die Zürcher Oberländer mussten sich wohl noch von der bitterkalten Aussentemperatur erholen. Der Führungstreffer der Rosenstädter in der 6. Minute konnte umgehend mit dem 1:1 beantwortet werden. Viel passierte dann eigentlich nicht. Einige schöne herausgespielte Aktionen auf beiden Seiten fanden vorerst ihr Ende an der Torumrandung. Auch die zweite Führung der St. Galler wurde egalisiert. Kurz vor der Pause bejubelten die Gossauer dann ihrerseits die erstmalige Führung.

Keines der Teams vermochte sich bis dahin klar abzusetzen. Die Spielanteile lagen zwar klar auf Zürcher Seite, resultatmässig schlug dies jedoch nicht zu buche. Matthias Keller schien dieses ewigen Hin und Her mit Ausgleich zu missfallen. In der 35. Minute erzielte er das vorentscheidende 5:4. 3. Minuten später glänzte er mit einer feinen Einzelleistung (jaja, er liess den Gegner einfach stehen und schoss kaltblütig und souverän ein) und erhöhte zum 6:4.

Konsternation und Frustration machte sich auf Rapperswiler Seite breit. Ohne Torhüter und mit einem 4. Feldspieler versuchten sie das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Rapperswil verkürzte noch auf das 6:5, doch das war es dann auch. Es endet eben nicht jede «Mission impossible» wie im Film.

 

Mit den Innerschweizern kam es in der laufenden Spielzeit bisher zu keinem Kräftemessen. Muotathal konnte quantitativ auf wesentlich mehr Leute als Rapperswil zurückgreifen, ob dies jedoch auf die spielerische Qualität einen Einfluss haben mochte, stand noch in den Sternen. Einzig die Muotathaler Wetterfrösche hätten da wohl weiterhelfen können.

Es entwickelte sich ein schnelleres und intensiveres Spiel. Wieder konnte die Gossauer Rücklage umgehend ausgebügelt werden. Im Powerplay liess man wie gewohnt nichts anbrennen und vollstreckte zum 2:1. In der 14. Minute konnte zwar ein Zweitorevorsprung markiert werden, der jedoch nur wenige Sekunden wieder der Vergangenheit angehörte. 

Erneut war es Keller, der mit einer Doublette die Vorentscheidung herbeisteuerte. Er avancierte somit klar zum Mann des Tages. In den Reihen von Muotathal ging nicht mehr viel. Am Kampwillen fehlte es eigentlich nicht, mehr an den kreativen und zündenden Ideen. Gossau schob hinten den Riegel und kombinierte in der Offensive. Basil Widmer skorte zwischenzeitlich zum 10:2 und untermauerte das klare Verdikt. Zwei weitere Treffer gingen noch auf das Konto der Zürcher zum Schlusstand von 12:2.

Die Richtung stimmt. Eine überragende Leistung war es noch nicht, doch die harte und stetige Arbeit zeigt ihre Wirkung. 4 verdiente Punkte und die Gewissheit, dass noch einiges drin liegt. Die Blöcke harmonieren immer besser und das Team formt sich langsam zu einer homogenen Masse.

Matchtelegramm

UHCevi Gossau – UHC Stadtrose Rapperswil 6:5 (3:2, 3:3)
Oberfeld, Amriswil TG / SR: Kessler / 35 Zuschauer
Tore: 6. Rapperswil 0:1. 7. Keller (Bücheler) 1:1. 15. Leimbacher (Ruchti) 2:1. 16. Rapperswil 2:2. 20. Keller (L. Widmer) 3:2;
24. Rapperswil 3:3. 26. Leimbacher (Ruchti) 4:3. 26. Rapperswil 4:4. 35. Keller (Bücheler) 5:4. 39. Keller 6:4. 40. Rapperswil 6:5
Strafen: keine
Gossau: Heusser; Huber, Gschwend, Leimbacher, L. Widmer, B. Widmer, Keller, Baumgartner, Zuppinger, Bücheler, Ruchti, Knoll.
Bemerkungen: Gossau ohne d’Hooghe, Walther (beide überzählig) und Wenger (verletzt).

UHCevi Gossau - UHC KTV Muotathal 12:2 (4:2, 8:0)
Oberfeld, Amriswil TG / SR: Kessler / 21 Zuschauer
Tore: 3. Muotathal 0:1. 3. L. Widmer (Bücheler) 1:1. 7. Zuppinger (Bücheler; Ausschluss Muotathal) 2:1. 14. Zuppinger (Gschwend) 3:1. 15. Muotathal 3:2. 18. Baumgartner (Ruchti) 4:2; 
23. Keller (Bücheler) 5:2. 29. Keller (Knoll) 6:2. 30. Ruchti 7:2. 34. B. Widmer (Zuppinger) 8:2. 35. L. Widmer (Bücheler) 9:2. 39. B. Widmer (Gschwend) 10:2. 40. Bücheler (Keller) 11:2. 40. Zuppinger 12:2.
Strafen: Muotathal 1-mal 2 Minuten; Gossau keine.
Gossau: Knoll; Huber, Gschwend, Leimbacher, L. Widmer, B. Widmer, Keller, Baumgartner, Zuppinger, Bücheler, Ruchti, Heusser.
Bemerkungen: Gossau ohne d’Hooghe, Walther (beide überzählig) und Wenger (verletzt). Muotathal verschiesst Strafstoss (30.)