Direkt zum Inhalt

Sieg und Niederlage an der Heimrunde

Meisterschaft

Obwohl die Verletztenliste bei Gossau ein beängstigendes Ausmass angenommen hatte, war man zuversichtlich, dass das erste Spiel gegen Regensdorf nicht allzu viele Probleme aufgeben sollte. Doch ein Blick auf das Resultat in der Vorrunde zeigte, dass es möglicherweise doch nicht so einfach werden würde. Damals hatte man erst mit einem Empty Netter zum Schlussstand von 8:6 getroffen. In den ersten Spielzügen spürte man gleich, dass der Favorit darauf bedacht war, möglichst mit spielerischen Mitteln die Entscheidung zu suchen und vor allem keine weiteren Verletzungen zu suchen. Man hatte dadurch deutlich mehr Spielanteile aber die zahlreiche Chancen stellten sich nicht ein. So verwunderte es nicht, dass lange Zeit keine Tore fielen. Und als es dann das erste Tor zu notieren gab, fiel dieses erst noch auf der falschen Seite. Nun war der Titelverteidiger gefordert, aber Zählbares sollte sich so bald nicht einstellen. Irgendwie hatte man das Gefühl, die Fortsetzung des Spiels gegen Zuzwil-Wuppenau, das vor drei Wochen in Flims verloren ging, zu erleben. Eine Minute (oder ähnlich, denn der zum Sparen gezwungene Kanton Zürich hatte noch keine Mittel, den Wackelkontakt der Anzeigetafel zu reparieren...) vor Ende des ersten Drittels brach dann Nicky Walther auf Pass von Vollenweider den Bann und glich aus, sodass man wenigstens mit einem ausgeglichenen Spielstand in die Pause konnte.

Die zweite Halbzeit hatte kaum begonnen, als nach einer Sekunde der Ball im Netz der Wehntaler zappelte. Basil Widmer gewann das Bully und Bruder Linus hämmerte einmal drauf und schon hiess es 2:1. Die Führung gab dem Titelverteidiger Sicherheit und sofort war auch wieder mehr Kampfgeist im Spiel. Zwar musste man noch einmal den Ausgleich hinnehmen, aber man spürte, dass man dieses Spiel trotzdem nach Hause fahren würde. Wieder Linus Widmer auf Pass von Bruder Basil war für die erneute Führung besorgt und als kurz darauf die Regensdorfer durch eine Strafe dezimiert wurden, war es James Bücheler, der im Powerplay einen Abpraller vom gegnerischen Torhüter sicher versenkte. Das 5:2 ins leere Tor durch Adi Vollenweider war dann nur noch Resultatkosmetik und die zwei Punkte waren im Trockenen. Der Sieg hatte aber aufgrund der Verletzung von Yves d'Hooghe einen hohen Preis und nicht wenige sprachen anschliessend von einem Pyrrhussieg...

Nach zwei Spielen Pause stand dann der Spitzenkampf gegen Runnerup Cazis auf dem Programm. Gossau standen nur noch zwei Blöcke zur Verfügung, den neben dem verletzten d'Hooghe musste auch der noch rekonvaleszente Keller pausieren. Keine guten Voraussetzungen für den Kampf der Giganten. Ähnliche Probleme schienen aber die Cazner zu haben. Mit Capatt und Wyler hatten auch sie zwei gewichtige Ausfälle zu beklagen, aufgrund ihres breiteren Kaders, konnten die Bündner trotzdem mit drei Blöcken antreten. Die Favoritenrolle war damit eindeutig verteilt und dieser wurden die Steinböcke schon bald gerecht, als sie nach einem Doppelschlag durch Bruno Koch und Ueli Marugg 2:0 in Führung gingen. Man musste um das Heimteam in diesem Moment beinahe Angst haben. Aber der Schweizermeister kam zurück. Ein Powerplay, das Keller  - dafür reichte die Luft gerade noch - erfolgreich abschloss, brachte den Anschlusstreffer und keine Minute später gelang Matthias Baumgartner auf einen präzisen Pass von Nicky Walther der vielumjubelte Ausgleich. Und es kam noch besser: Erneut Matthias Baumgartner entdeckte eine kleine Lücke neben Adrian Kochs Torpfosten von der Breite eines Unihockeyballs und traf diese haargenau. Wohl kein Blatt Papier hätte da noch dazwischen gepasst... 3:2 zur Pause in Führung. Damit hatten nur die unverbesserlichsten Optimisten gerechnet.

Nach dem Tee ging es nicht lange bis Bebi den Ausgleich erzielte. Die Gossauer kämpften aber beherzt weiter und erarbeiteten sich die eine oder andere Chance, doch das Runde wollte nicht mehr in das Eckige. Und so kam es wie es kommen musste. Mit einem weiteren Doppelschlag nach der Hälfte der zweiten Halbzeit durch Betschart und Bruno Koch wurde erneut eine Zweitoreführung der Steinböcke Tatsache. Fünf Minuten vor Schluss nahm Leimbacher das Timeout, um mit 4:3 doch noch einmal heranzukommen. Das 4:3 war aber zu fehlerhaft, sodass Cazis noch drei Tore nachlegen konnte und das 4:8 in der letzten Minute durch Baumgartner das Resultat noch um ein My veschönern konnte.

Trotz der Niederlage feiern die Titelverteidiger Weihnachten und Neujahr auf Platz 1. Wir wünschen zunächst allen Spielern, Fans und Leser fröhliche Weihnachten und «es guet's Nöis» und nicht zuletzt allen Angeschlagenen gute Besserung, auf dass im Neuen Jahr zu weiteren Höhenflügen gestartet werden kann. Wir freuen uns jedenfalls darauf.

Matchtelegramm
UHC Wehntal-Regensdorf – UHCevi Gossau 2:5 (1:1, 1:4)
Berufsschule Uster, Uster. – 40 Zuschauer. – SR A. Strähl.
Tore: 11. Regensdorf 1:0, 19. Walther (Vollenweider) 1:1; 
21. L. Widmer (B. Widmer) 1:2, 25. Regensdorf 2:2, 33. L. Widmer (B. Widmer) 2:3, 35. Bücheler 2:4 (PP), 40. Vollenweider 2:5 (Empty Netter).
Strafen: UHCevi Gossau keine Strafen, Regensdorf 1-mal 2 Minuten.
UHCevi Gossau: Diener; Bücheler, Keller, L. Widmer; Vollenweider, d'Hooghe, Walther; B. Widmer, Baumgartner, Frauchiger.
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne Hürlimann, Wintsch, Leimbacher (alle verletzt), Bieri, Ehrensperger (unabkömmlich). 25. d'Hooghe scheidet verletzt aus.
 
UHCevi Gossau – Blau Gelb Cazis 4:8 (3:2, 1:6)
Berufsschule Uster, Uster. – 60 Zuschauer. – SR A. Strähl.
Tore: 7. B. Koch 0:1, 8. Marugg 0:2, 14. Keller (Bücheler) 1:2 (PP), 15. Baumgartner (Walther) 2:2, 17. Baumgartner (Vollenweider) 3:2;
22. Bebi 3:3, 31. Betschart 3:4, 33. B. Koch 3:5, 37. Marugg 3:6, 38. Stegmann 3:7, 39.Marugg 3:8, 40. Baumgartner (L. Widmer) 4:8 (4:3).
Strafen: UHCevi Gossau keine Strafen, Cazis 1-mal 2 Minuten.
UHCevi Gossau: Diener; Bücheler, B. Widmer, L. Widmer; Vollenweider, Baumgartner, Walther; Frauchiger.
Gegner: Name, Name, Name.
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne Hürlimann, Wintsch, Leimbacher, d'Hooghe (alle verletzt), Bieri, Ehrensperger (unabkömmlich). 35. Timeout Gossau