Nur einen Tag nach dem bitteren Cup-Aus in Davos stand für den UHCevi Gossau bereits der nächste Ernstkampf an – beziehungsweise gleich zwei. Die Meisterschaftsrunde in Bäretswil bot die perfekte Gelegenheit, Charakter zu zeigen, den Reset-Knopf zu drücken und zu beweisen, dass die Pleite vom Samstag nicht mehr als ein einmaliger Ausrutscher war. Und genau das gelang den Gossauern.
UHCevi Gossau – UHC Bürglen 10:2
Gegen den Tabellenletzten aus Bürglen zeigte Gossau vom ersten Bully an, dass die Mannschaft entschlossen war, ein anderes Gesicht zu präsentieren. Die Zürcher Oberländer wirkten frischer, wacher und klar zielstrebiger als noch 24 Stunden zuvor – man hätte meinen können, das Team habe nicht ein kräftezehrendes Cupspiel hinter sich, sondern einen Wellness-Tag.
Bereits zur Pause stand es 5:1, Gossau dominierte das Spiel nach Belieben, liess den Ball laufen und diktierte das Tempo. Die Defensive war stabil, die Angriffe wurden sauber ausgespielt, und es gelang immer wieder, Bürglen früh unter Druck zu setzen. Die zweite Halbzeit verlief im gleichen Stil, und mit dem klaren 10:2 sicherte sich der UHCevi einen souveränen, nie gefährdeten Sieg. Ein Pflichtsieg – aber einer, der genau zur richtigen Zeit kam.
UHCevi Gossau – UHC Blau-Gelb Cazis 9:4
Im Duell mit dem langjährigen Rivalen Cazis wartete ein deutlich grösserer Prüfstein. Beide Teams hatten am Vortag ein Cupspiel bestritten; beide waren physisch nicht im Maximum – doch Cazis hatte seinen Cupfight im Gegensatz zu Gossau gewonnen. Gratulation an dieser Stelle nach Graubünden.
Das Spiel gestaltete sich lange ausgeglichen. Zur Pause stand es 2:2, beide Teams hatten gute Phasen, aber auch kleine Unsicherheiten im Abschluss.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Gossau jedoch Schritt für Schritt die Kontrolle. Die Zürcher Oberländer fanden den Zug aufs Tor, der ihnen am Vortag in Davos phasenweise gefehlt hatte, und konnten sich in kurzer Zeit entscheidend absetzen. Cazis trat nur mit sieben Feldspielern an, kämpfte aufopferungsvoll, doch Gossau nutzte die breitere Kadertiefe clever aus, erhöhte das Tempo und setzte sich verdient mit 9:4 durch. Ein Sieg, der nicht nur spielerisch überzeugt, sondern auch moralisch enorm wertvoll ist.
Fazit: Eine starke Antwort auf den Rückschlag Der UHCevi Gossau zeigte in Bäretswil genau die Reaktion, die nach dem Cup-Debakel nötig war: konzentriert, zielstrebig, stabil und mit deutlich mehr Überzeugung in den eigenen Aktionen. Mit zwei Siegen aus zwei Spielen steht das Team nun auf Tabellenplatz 2 – ein klarer Hinweis darauf, dass Gossau trotz des Cup-Ausrutschers weiterhin zu den stärksten Teams der Liga gehört. Die Botschaft dieses Sonntags? Und Gossau ist zurück.
24. J. Abbühl (d'Hooghe) 1:6, 28. Schmid (Gut) 1:7, 33. d'Hooghe (J. Abbühl) 1:8, 37. Bürglen 2:8 (PP), 40. Wyler (Walther) 2:9, 40. Schmid 2:10 (BP).
25. Schmid 2:3, 31. Ehrensperger 2:4, 32. d'Hooghe (J. Abbühl) 2:5, 34. Cazis 3:5, 37. J. Abbühl (Schmid) 3:6, 38. Cazis 4:6, 39. J. Abbühl (d'Hooghe) 4:7, 40. Walther 4:8, 40. Gut 4:9 (BP).