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Start-Ziel Sieg für Gossau

Ligacup
Dynamik schon beim Einlaufen

Mit den Phantoms Rafzerfeld stand den Gossauern bereits die vierte Zürcher Mannschaft im laufenden Ligacup gegenüber. Im Unterschied zum letzten Gegner, den Jumps aus Dübendorf – auch ein Zweitligist – waren die Rafzerfelder auf dem Papier der eher schwächere Widersacher. Und genau so war es.

Die Gossauer begannen das Spiel mit zwei Blöcken, um sofort den Rhythmus zu finden, um nicht wie in der jüngeren Vergangenheit durch einen frühen Rückstand überrascht zu werden. Dabei liess Trainer Wälti etwas überraschend den zweiten Block mit den Meisterschafts-Topskorern L. Widmer und Keller zunächst auf der Bank
schmoren. Regelmässig wie eine Schweizer Uhr erzielten die Oberländer Treffer um Treffer, liessen sich auch
durch ein sehenswertes Buebetrickli der Phantoms zum 3:1 nicht aus der Ruhe bringen und führten nach bereits
10 Minuten 4:1. Nach einem Doppelschlag und zwei Treffern innerhalb 9 Sekunden durch die an diesem regnerischen Sonntagnachmittag besonders zielsicheren Leimbacher (7 Tore) und Baumgartner (4 Tore) zum 6:1 war der Match praktisch gelaufen. Das zwischenzeitlichen 6:2 beantwortete Keller auf Pass von Linus Widmer im Powerplay sogleich mit dem 7:2.

Wer eine Reaktion der Phantoms im zweiten Drittel erwartet hatte wurde enttäuscht. Die Gossauer standen defefensiv weiterhin solid, überstanden sogar eine Zweiminutenstrafe (Luchsinger) unbeschadet und reihten weiterhin Tor an Tor bis zum 12:2, ehe den Phantoms mit einem Airhook – wie man einen solchen eigentlich von Ruchti gewohnt ist – zum Pausenstand von 12:3.

Das Spiel war längstens entschieden, umso mehr als Leimbacher mit vier Treffern in Folge (im Fussball wäre das ein doppelter klassischer Hattrick) das Skore auf 16:4 stellte. Nach dem 17:4 durch Baumgartner, entschied sich Trainer Wälti zum Experimentieren. Mit vier Feldspielern und ohne Torhüter wollte man eine Taktik üben, mit welcher man schon oft verloren geglaubte Spiele aus dem Feuer reissen konnte. Diesmal erwies sich diese Taktik aber als Rohrkrepierer. Dem einen Treffer durch Leimbacher standen nicht weniger als drei «Empty Netter» der Rafzerfelder gegenüber. Die Schnelligkeit der Kombinationen war zwar eindrücklich, wenn die Präzision aber nicht die gleiche Qualität hat, kann der Schuss leicht nach hinten losgehen. Das Experiment wurde dann auch 2 Minuten vor dem Ende abgebrochen, der untadelige Heusser kehrte wieder in sein Tor zurück. Den Schlusspunkt setzte Keller, der im
Powerplay eine sehenswerte Kombination mit Linus Widmer zum 19:7 abschloss. 

Nun der Viertelfinal ist erreicht. Jetzt werden die weiteren Partien ausgelost. Losglück gibt es kaum mehr, denn wer einmal so weit kommt, muss stark sein. Die Gossauer haben eine engagierte und solide aber noch keine brillante Leistung gezeigt. Diese wird aber vonnöten sein, sollte man auf den klaren Favoriten ULA treffen. Positiv festzuhalten gilt es, dass Leimbacher seine Treffsicherheit wieder gefunden hat, Baumgartner eine überzeugende Leistung abgeliefert hat und der junge d’Hooghe sich profilieren konnte. Wenn die Präzision noch verbessert und etwas weniger aus aussichstlosen Positionen geschossen wird – hier verzichtet des Chronisten Höflichkeit auf eine Namensnennung – dürfen wir zuversichtlich dem Viertelfinal entgegen blicken.

Matchtelegramm

UHC Phantoms-Rafzerfeld - UHCevi Gossau 7:19 (2:7, 1:5, 4:7)
Landbüel («Phantoms Dome»), Wil ZH / 61 Zuschauer / SR: Killias

Tore: 01:23 Baumgartner (Bücheler) 0:1, 02:29 Bücheler (Baumgartner) 0:2, 05:51 d’Hooghe (Leimbacher) 0:3, 06:16 Phantoms 1:3, 09:15 Leimbacher (Ruchti) 1:4, 15:22 Leimbacher 1:5, 15:31 Baumgartner (Bücheler) 1:6, 18:01 Phantoms 2:6, 19:27 Keller (L. Widmer) (PP) 2:7;
22:07 d’Hooghe 2:8, 27:31 Baumgartner (Bücheler) 2:9, 28:13 Luchsinger (L. Widmer) 2:10, 31:47 Bücheler (Keller) (PP) 2:11 , 35:14 d’Hooghe (Ruchti) 2:12, 39:45 Phantoms 3:12;
41:28 Phantoms 4:12, 44:02 Leimbacher (d’Hooghe) 4:13, 44:13 Leimbacher (Ruchti) 4:14, 45:46 Leimbacher (Luchsinger) 4:15 (PP), 54:41 Leimbacher (PP) 4:16, 54:55 Baumgartner (Bücheler) 4:17, 55:39 Phantoms 5:17 (ins leere Tor), 56:12, Leimbacher (Luchsinger) 5:18 (4:3), 57:29 Phantoms 6:18 (ins leere Tor), 57:49 Phantoms 7:18, 59:08 Keller (L. Widmer) (PP) 7:19.
Strafen: Phantoms 6-mal 2 Minuten; Gossau 3-mal 2 Minuten.
Gossau: Heusser; Künzler (ab 41. B. Widmer), Bücheler, Baumgartner; Luchsinger, Keller, Linus Widmer; Ruchti, Leimbacher, d’Hooghe (ab. 41. Vollenweider)
Bemerkungen: M. Wälti (Torhüter) nicht eingesetzt, Meier und Ambühl (Familienanlass) abwesend. Ex-Gossau Crack Ch. Wenger unter den Zuschauern