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Überzeugender Auftritte im "Phantom Dome"!

James Bücheler - die Zuverlässigkeit in Person

Auch wenn man sich für den sogenannten «Wintermeistertitel» (Tabellenführung nach 9 Runden) nichts kaufen kann, war es angesichts der drei Punkte Vorsprung auf die nächste Konkurrenz das erklärte Ziel des UHCevi Gossau, diesen schon vor dem letzten Vorrundenspiel gegen Cazis sicherzustellen. Um dieses Ziel zu erreichen, mussten zwei Siege gegen den Tabellenletzten Phantom Rafzerfeld und den Runnerup Wild Goose Wil-Gansingen errungen werden. Die Ausgagnslage war insofern knifflig, als dass man sich möglicherweise auf den Spitzenkampf gegen die Gänse konzentriert und den Tabellenletzten als «Quantité négligeable» eingestuft hätte. Aber hatte man nicht vor noch nicht allzu langer Zeit gegen eben diese Phantoms verloren?
Nun, die Herren vom UHCevi Gossau sind mittlerweile routiniert genug und taten den Phantoms den Gefallen nicht, sie zu unterschätzen. Die Titelverteidiger schlugen sofort ein hohes Tempo an und erarbeiteten sich Möglichkeiten. Ein davon nutzte Keller mit einem prächtigen Schuss präzis oben rechts ins Dreieck. Alles schien in die geordneten Bahnen zu laufen, bis dann Vollenweider wegen eines angeblichen Fouls in die Kühlbox geschickt wurde. Weil er das anders gesehen hatte und reklamierte, kriegte er obendrauf noch einmal zwei Minuten. Boxplay war nun angesagt und die Phantoms nutzten das aus. Nun begann die zweite Strafe zu laufen und die Rafzer hatten noch zwei MInuten numerische Überlegenheit vor sich bis sie sich selbst mit einer weiteren Strafe schwächten, sodass es mit zwei zu zwei weiterging. Vollenweiders weite Strafe konnte somit überstanden werden und für ein paar Sekunden konnte man sELbst Powerplay spielen. Das liess sich der Titelverteidiger nicht entgehen und Keller vollendete zum 2:1. Mit einem Doppelschlag in der 15. Minute erhöhten die Oberländer auf 4:1 und überstanden eine weitere Zweiminutenstrafe vom 54er unbeschadet vor der Pause. 
In der zweiten Halbzeit lief der Motor des Titelverteidigers regelmässig auf hohen Touren. Der Kantonsrivale aus dem Rafzerfeld war mit dem Tempo überfordert und die Treffer fielen wie reife Früchte in regelmässigen Abständen. Ja, man leistete sich gar den Luxus mit 4 zu 3 ohne Torhüter anzugreifen und d'Hooghe netzte in der letzten Minute zum 11:2 ein.


Der erste Sieg war eingefahren und die Zürcher Oberländer benutzten die Pause zwischen den Spielen ihre härtesten Rivalen um Platz eins in der Gruppe zu beobachten, denn es spielte der Zweite, Wild Goose Wil-Gansingen gegen den Dritten, Blau-Gelb Cazis. Zwar gewannen die Bündner ganz knapp mit 6:5, aber die Wildgänse überzeugten mit einem schnellen Spiel und und zahltreichen hochkarätigen Torchancen. Pascal Bieri wahr beeindruckt von den Aargauern und warnte, dass ein ganz schwieriges Spiel anstehen würde. Und der Strafbanksünder von eben versprach dem Chronisten, dass er im nächsten Match keine Strafe mehr nehmen würde...


Das waren die Voraussetzungen für Match zwei an diesem Nachmittag als sich der erste Block zum Bully bereit stellte. Den besseren Start erwischten die Aargauer, welche nach fünf Minuten in Führung gingen. Das Spiel war sehr ausgegelichen und manche Torgelegenheit gab es weder hüben noch drüben. Aber wie so oft, wenn es auf dem Scoreboard ruhig zu und hergeht, kommt dann irgendeinmal ein Doppelschlag. Nicky Walther und Adi Vollenweider nutzten eiskalt individuelle Fehler bei den Gänsen aus und wendeten das SPiel zugunsten des Titelverteidigers. Logisch, dass sich der mehrfache Playoff-Teilnehmer aus dem Aargau noch nicht geschlagen geben wollte und auch kurz vor dem Tee den vielbejubelten - der Fanaufmarsch der Wildgänse war etwas grösser als derjenige der Oberländer - Ausgelich schafften. Als jedermann mit einem Unentschieden zur Pause rechnete kam der grosse Auftritt vom frisch gebackenen Papi James Bücheler. Ein Querpass von Keller über das ganze Feld haute er direkt in die Maschen und das 3:2 war perfekt. Zweifellos widmete er seinen ersten Treffer seiner kleinen Zoe Livia, doch dazu brauchte er kein T-Shirt mit einer Message unter dem Spieltrikot...


Zuversichtlich nahm man die zweite Halbzeit in Angriff, hielt das Tempo hoch und setzte die gegnerische Defensive unter Druck. Leimbachers Knaller in die untere linke Ecke brachte die erstmalige Zweitoreführung für den Leader. Gansingen kam zwar noch einmal heran aber fünf Minuten später stellte Nicky Walther brilliant wieder den Zweitorevorsprung her. Kurz darauf erhielten die Zürcher eine Powerplaygelegenheit, die Keller auf Pass von humorlos ausnützte. Der Dreitorevorsprung war solide und die Gossauer-Maschinerie lief wie geölt. Die Wildgänse nahmen vier Minuten vor Ende ihr Timeout, um mit vier zu drei noch einmal alles zu versuchen. Doch die routinierten Gossauer liessen sich nicht überraschen und stellten das Skore durch Baumgartner und Walther - immer wieder er - mit zwei Empty Nettern auf das vielleicht gar hohe Schussresultat von 8:3.


Was der Titelverteidiger an diesem Nachmittag gezeigt hatte war hocherfreulich. Der 54er hielt sein Versprechen und nahm keine Strafe mehr. Gegenüber den letzten Runden war beim Titelverteidiger eine Steigerung durchaus erkennbar. Man war in der Lage in hohem Tempo zu spielen, ohne die Präzision dabei zu verlieren und alle drei Blöcke harmonierten ausgezeichnet zusammen. Und was die Effizienz anbelangt darf man mit der Ausbeute von einem Tor alle vier Minuten durchaus zufrieden sein. Der Fokus gilt nun auf das Ligacupviertelfinal-Spiel gegen Mümliswil, welches am nächsten Sonntag Abend in Oensingen um 20:30 auf dem Programm steht. Wir werden in einer separaten Vorschau darauf zurückkommen. Auf jeden Fall dürfen wir nach dem Gezeigten vom Sonntag zuversichtlich in den Kanton Solothurn fahren.

Matchtelegramm
UHC Phantoms Rafzerfeld - UHCevi Gossau 3:11 (1:4, 2:7)
 
Landbüel (Phantom Dome), Wil. – 50 Zuschauer. – SR Lussi.
Tore: 3. Keller (Vollenweider) 0:1, 7. Rafzerfeld 1:1 (BP), 8. Keller (Leimbacher) 1:2 (PP), 15. L. Widmer (Keller) 1:3, 15.  d'Hooghe (Walther) 1:4;
22. Frauchiger (B. Widmer) 1:5, 25. Leimbacher (d'Hooghe) 1:6, 27. Rafzereld 2:6, 31. L. Widmer (Keller) 2:7, 33. Baumgartner (L. Widmer) 2:8, 34. L. Widmer (Vollenweider) 2:9, 36. Leimbacher (dHooge) 2:10 (PP), 40. d'Hooghe (Leimbacher) 2:11.
Strafen: UHCevi Gossau 3-mal 2 Minuten, Rafzerfeld 2-mal 2 Minuten.
UHCevi Gossau: Diener; Leimbacher, d'Hooghe, Walther; B. Widmer, Baumgartner, Frauchiger; Vollenweider, Keller, L. Widmer.
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne Hürrlimann, Wintsch (verletzt), Bücheler (Vaterschaft), Ehrensperger (unabkömmlich) und Bieri (überzählig).
 
Wild Goose Wil-Gansingen – UHCevi Gossau 3:8 (2:3, 1:5) 
Landbüel, Wil. – 50 Zuschauer. – SR Egger.
Tore: 5. Gansingen 0:1, 8. Walther 1:1, 9. Vollenweider 1:2, 18. Gansingen 2:2, 20. Bücheler (Keller) 2:3;
22. Leimbacher (Walther) 2:4, 23. Gansingen 3:4, 28. Walther (d'Hooghe) 3:5, 31.Keller (Bücheler) 3:6 (PP), 39. Walther 3:7 (Empty Netter), 39. Baumgartner 3:8 (Empty Netter).
Strafen: UHCevi Gossau keine Strafen, Gansingen 1-mal 2 Minuten.
UHCevi Gossau: Bieri; Leimbacher, d'Hooghe, Walther; Volllenweider, Baumgartner, Frauchiger; Bücheler, Kellr, L. Widmer; B. Widmer.
Bemerkungen: Gossau ohne Hürlimann, Wintsch (verletzt), Ehrensperger (unabkömmlich) und Diener (überzählig). 38. Timeout Gansingen.