Vier Punkte in der zweiten Runde

Gossau gegen Mönchaltorf. Eine weitere Neuauflage des Derbys zwischen den beiden benachbarten Clubs. Mönchaltorf hatte auf diese Saison einige Abgänge zu vermelden und schien (nominell) vermeintlich schwächer als die letzten Jahre. Der auch nicht mehr ganz junge Benj Ambühl mischt diese Saison wieder voll mit, doch ob er die entstandenen Lücken mindestens teilweise schliessen kann wird sich noch weisen.

Beide Teams kannten sich aus etlichen ausgetragenen Begegnungen. Ans Punkte verschenken dachte an diesem frühern Sonntagmorgen sicher niemand, eher wohl an einige erholsame Stunden Schlaf. Es entwickelte sich ein nettes Spielchen. Niemand wollte scheinbar für eine frühe Entscheidung sorgen und so resultierten im ersten Drittel nur gerade 3 Tore. Alle für Gossau.

Mönchaltorf fehlten irgendwie der letzte Biss und die Entschlossenheit für einen Sieg. Gossau musste nicht und konnte mit der zwischenzeitlichen 5:0 Führung das Spiel kontrollieren. Viel zu berichten gibt es sonst nicht. Es fielen zwar noch einige Tore auf beiden Seiten, doch die Partie war längst schon entschieden. Der Block um Richard Ruchti, Thomas Zuppinger und Fabian Gschwend war bei insgesamt 7 von 11 Toren auf dem Feld und sorgte für die Differenz. Trainiert wurde selten in dieser Formation, das lässt noch für mehr hoffen.

Einige schöne Spielzüge sorgten noch für Ovationen bei den Zuschauern. Das Kabinettstückchen «Tätsch bumm & drin isch är» von Keller zum 10:2 war besonders sehenswert. Bevor die Mönchaltorfer begriffen was geschah, war der Ball bereits im Kasten versenkt.

Man erinnerte sich zurück, die Innerschwyzer waren stets ein unbequemer Gegner. Mit ihrer unkonventionellen Spielweise sorgten sie zwar überhaupt nicht für schöne, dafür umso knappere Angelegenheiten.

Nach 2 Minuten war es dann soweit, 0:1 für das Team aus der March. Allen Bemühungen zum trotz konnte der Gegner nicht genügend gestoppt werden und mal wurde kalt erwischt. Im Powerplay folgte zwar der Ausgleich, doch nur kurz darauf geriet Gossau wieder in Rücklage. Die Oberländer steigerten sich von Minute zu Minuten und der Zug kam langsam ins Rollen. Nach 19. Minuten konnte die 4:2 Führung behauptet werden. Ein individueller Fehler leitete den eigentlich nicht notwendig gewesenen Treffer zum 4:3 vor der Pause ein.

Wie erwartet konnte man sich nicht klar absetzen. Um das Spiel nicht unnötige spannend zu machen erhöhte Gossau bis zur 29. Minute zum 6:3. Dass der Mist noch nicht geführt war, merkte spätestens jeder in der 35 Minute, als die Teufel nochmals zum 6:5 verkürzten. March suchte mit allen Mitteln den Ausgleichstreffer und der Druck den sie erzeugten war immens hoch. Einige gute Einschussmöglichkeiten boten sich den Innerschweizern. Torhüter Jonas Knoll hatte mit den Fünfen bereits genug. Er lief zu Höchstform auf und kratze die Bälle aus den Winkeln. «Komme was Woll, das ist noch der Knoll». Ihm ist zu verdanken, dass der Sieg in den Schlussminuten doch nicht unnötig aus den Händen gegeben worden ist.