Nach dem klaren Heimsieg im ersten Spiel der Playoff- Finalserie war die Devise klar: Nichts anbrennen lassen und den vierten Meistertitel der Geschichte holen. Allerdings war den Gossauerinnen auch bewusst, dass die Gegnerinnen nicht zu unterschätzen ist und sich diese nicht zu Unrecht in den Final gekämpft haben.
Wie bereits vermutet gab der UHC Tafers bereits von Anfang an vollen Einsatz, und es war von der ersten Sekunde an zu merken, dass sie unbedingt ein drittes Spiel erzwingen wollten. Doch es war Gossau, das das Score eröffnete und nach bereits weniger als einer Minute das erste Mal jubeln konnten. Michèle Bücheler war mit einer eingeübten Freistossvariante erfolgreich. Die Gossauerinnen verloren allerdings in der Folge ein bisschen den roten Faden, und so musste Seraina Bolliger innerhalb von kurzer Zeit zwei Mal hinter sich nach dem Ball greifen. Dies forderte eine Reaktion, die auch umgehend kam. Wiederum der Block um Bücheler, Luginbühl und Eugster war zwei Mal erfolgreich. In der 14. Minute kam es allerdings zu einem Stockschlag von hinten und dies hatte einen Penalty gegen Gossau zur Folge, den Tafers-Schmitten eiskalt ausnutze. Noch vor der Pause konnte Tanner mit einem satten Schuss in die hohe Ecke und Eglauf das Blatt für Gossau aber wieder auf die richtige Seite wenden.
In der Pause diskutierten die trainerlosen Gossauerinnen zusammen, was besser gemacht werden kann, und es kam einstimmig folgende Aussage: Es muss mehr Wille, mehr Kampf und mehr Einsatz zu sehen sein. Dieser Vorsatz wurde sogleich umgesetzt, und Gossau konnte den Vorsprung ausbauen, unter anderem durch ein Goal von Eglauf aus einem fast unmöglich spitzen Winkel. Doch auch Tafers-Schmitten hatte das Spiel noch nicht aufgegeben und kämpfte um jeden Ball. Durch einen Freistoss-Treffer konnten sie den Abstand wieder auf zwei Tore reduzieren. Glücklicherweise nahmen sich aber auch die Gossauerinnen ihre Vorsätze zu Herzen. Dies sieht man auch am Beispiel von Egli, die gefoult wurde, jedoch weiterkämpfte und so zum 3:9 einschiessen konnte.
Im dritten Drittel ging es munter weiter mit dem Tore schiessen beim UH Cevi Gossau. Man muss jedoch bemerken, dass auch Tafers-Schmitten viele gute Chancen zu verzeichnen hatte und die Gossauerinnen sich mehrere Male bei der Torumrandung bedanken mussten. 8 Minuten vor Schluss traf Tanner mit einem Schuss vom eigenen Tor über das ganze Feld in das leere Tor des UHC Tafers-Schmitten, der sein Glück mit 4 Feldspielerinnen versuchte. Eine Minute vor Schluss standen alle Gossauerinnen auf der Bank und zählten die letzten Sekunden nieder. Auch das Malheur, dass alle eine Sekunde zu früh auf das Feld laufen wollten und sich wieder aufstellen mussten konnte die Euphorie nicht bremsen.
Nach dem Schlusspfiff feierten die Gossauerinnen mit den mitgereisten Fans (vielen Dank!) ihren 4. Meistertitel und der Jubel schien kein Ende zu nehmen. Natürlich war das Update, dass auch die Herren den Titel holten noch ein schöner Zusatz, den alle sehr freute. Doch dies war erst der Anfang des Abends. Nach einer fröhlichen und lauten Busfahrt mit einigen schiefen Tönen kamen die Damen in Wetzikon an, wo die lange Partynacht beginnen konnte. Vielen Dank an alle die gekommen sind und an die Zuschauer, die uns während der ganzen Saison unterstützt haben. Wir freuen uns auf eine weitere erfolgreiche Saison und geniessen jetzt erstmals die verdiente Sommerpause.
Vierter Meistertitel für die Damen
Playoff
Matchtelegramm
UHC Tafers-Schmitten - HCevi Gossau 8:14 (3:5, 3:5, 2:4)
Sporthalle, Wünnewil. – 50 Zuschauer. – SR Martin Lussi-.
Tore: 00:50 Bücheler (Luginbühl) 0:1, 03:20 Tafers-Schmitten 1:1, 04:20 Tafers-Schmitten 2:1, 05:40 Eugster (Bücheler) 2:2, 10:00 Bücheler (Luginbühl) 3:2, 14:05 Tafers-Schmitten 3:3 (Penalty), 16:00 Tanner (Grütter) 3:4, 17:15 Egli (Guillod) 3:5;
20:21 Guillod 3:6, 28.00 Eglauf 3:7, 28:50 Tafers-Schmitten 4:7, 29:10 Tafers-Schmitten 5:7, 31:20 Luginbühl (Eugster) 5:8, 32:00 Egli 5:9, 33:55 Grütter 5:10, 34:57 Tafers-Schmitten 6:10;
48:35 Luginbühl (Eugster) 6:11, 50:32 Guillod (Egli) 6:12, 52:30 Tanner 6:13, 52:44 Egli 6:14, 55:00 Tafers-Schmitten 7:14, 59:30 Tafers-Schmitten 8:14.
Strafen: UHCevi Gossau keine Strafen, Gegner 1-mal 2 Minuten.
UHCevi Gossau: Bolliger; Egli, Guillod, Eglauf, Luginbühl, Bücheler, Eugster, Herrmann, Ulrich, Tanner, Grütter.
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne Kilchsperger (krank). Bestplayer: Barbara Luginbühl