Vorzeitige Qualifikation für die Playoffs

Wildes Schneetreiben über die Nacht hatte zur Folge, dass man sich auf einem weissen Parkplatz getroffen hatte. Die Meisten haben sich somit schon mal mit dem Autoscheibenkratzen warm gemacht oder dann die Autoheizung auf höchster Stufe eingestellt. Anfänglich war Fasnacht und der Ausgang Thema Nummer eins. Auch nach Ankunft in der Turnhalle in Jona hatte sich das nicht wesentlich geändert.

Kein Wunder, dass das Spiel dann auch relativ harzig begann! Gossau kam nicht wirklich in die Gänge und schien irgendwie neben den Schuhen zu stehen. Die Haie aus Sulgen spielten wie gewohnt aggressiv (Zweikämpfe mit Stock und vor allem Bein bzw. Bein stehen lassen zählen zu ihrem Markenzeichen, welches normalerweise vom Unparteiischen nach mehrmaligem Ermahnen auch bestraft wird) und hatten Biss. Nicht das sie besser waren, mit Härte und Kampf hielten sie einfach entgegen. Die Abschlussmöglichkeiten hielten sich auf beiden Seiten in Grenzen und so war es auch nicht verwunderlich, dass es nach 20 Minuten erst 3:2 stand.

Auch in der zweiten Halbzeit spielte Gossau nicht besser. Zu viele Eigenfehler prägten das Spiel. Harmlose Abschlüsse konnten den Sulger Torhüter auch nicht beeindrucken. Nach einem krassen Absprachefehler in der Verteidigung Gossaus erbte ein Thurgauer und skorte zum 3:4. Die Zürcher reagierten, denn sie wollten die erste sich anbahnende Niederlage in der Meisterschaft nicht hinnehmen. Im Spiel ohne Torhüter brauchten sie nur Sekunden zum Ausgleich. Auf diese «Waffe» war noch Verlass. Kurz, heftig und abgeklärt, so wie man es sich sonst gewohnt ist. Das war eigentlich das einzig Positive an diesem Spiel. Danach riskierten beide Teams nicht mehr wirklich viel und begnügten sich mit einem Punkt. Schlussstand 4:4.

Christian Wälti sah sich nach der blamablen Vorstellung im ersten Spiel gezwungen Umstellungen vorzunehmen. Mit LC Rapperswil wartete der starke und direkte Verfolger des Tabellenführers. Völlig neue Blockformationen sollten in dieser Partie den Erfolg bringen.

Die Änderungen zeigten Wirkung. Wie verwandelt stand Gossau auf dem Feld und agierte präsenter und konsequenter. Aus einem gepflegten Spielaufbau suchten sie die Abschlüsse und gingen rasch mit 3:0 in Führung. Den Rapperswilern boten sich auch einige gute Chancen, doch der Gossauer Keeper Philipp Heusser hielt seinen Kasten rein. Sein Stellungsspiel war grosse Klasse und die Paraden sehenswert. Mit seiner ruhigen und soliden Leistung verlieh er seinen Mitspielern zusätzliches Vertrauen. Bis zur Pause erhöhte Gossau das Skore auf 6:0 und die Gesichter der mitgereisten Fans erheiterten sich wieder. Eine kleine Entschädigung für das erste Spiel.

Nach 30. Minuten gelang Rapperswil der erste und einzige Treffer der Partie. Mit dem schnellen und abwechslungsreichen Spiel der Zürcher kamen sich nicht zurecht und der ehemaliger Gossauer Torhüter Schoch konnte einem schon bald einmal leid tun. Die Hintermänner standen einfach schlecht. 9:1 das Verdikt. Philipp Heusser zeigte eine sehr stabile und grossartige Leistung zwischen den Pfosten und war klar der Mann des Spiels. Ein Shutout wäre der verdiente Lohn für seine Arbeit gewesen.

Der erste Rang in der Gruppe 3 ist dem UHCevi Gossau nun nicht mehr zu nehmen und die Play-off Qualifikation somit geschafft. Die letzte Runde der Regular Season wird am Sonntag, 15. März 2009 vor heimischem Publikum in der Wydum Halle ausgetragen.