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Wichtige vier Punkte Richtung Playoff

Meisterschaft

Rapperswil war schon immer ein unangenehmer Gegner so auch in der Vorrunde der aktuellen Meisterschaft, als es denn St. Gallern gelang, den Zürcher Oberländern – und das nicht einmal unverdient – einen Punkt abzuzwacken. Vor zwei Wochen schafften sie sogar das Husarenstück, in dem sie den unangefochtenen Leader White Horse Lengnau mit 11:10 besiegten. Es war allen Beteiligten klar, dass da keine leichte Aufgabe wartete.

Die Gossauer waren darauf bedacht, defensiv nichts anbrennen zu lassen. Das ge-lang ihnen sehr gut, sie nahmen das Spiel von allem Anfang an in die Hände und gingen auch nach knapp drei Minuten mit zwei Treffern durch Linus Widmer und Martin Luchsinger in Führung. Mit zwei Längen im Vorsprung waren nun die St. Gal-ler gefordert, etwas zu tun. Gossau stand aber nach wie vor hinten gut und Torhüter Meier war in dieser Phase ein sicherer Rückhalt. Als dann Basil Widmer kurz nach Mitte der ersten Halbzeit das 3:0 markierte, schien die Vorentscheidung gefallen. Man hatte an diesem Morgen nicht das Gefühl, dass die Rosenstädter zurückkom-men könnten.

Beim UHCevi Gossau mochte allerdings niemand von einer vorentscheidenden Halbzeitführung sprechen und man rechnete auch damit, dass sich die Rapperswiler irgendetwas noch einfallen lassen würden. Konzentriert nahm man deshalb die zwei-te Halbzeit in Angriff und so kam es, dass es in der zweiten Halbzeit weiter ging wie in der ersten. In regelmässigen Abständen trafen die Zürcher Oberländer bis zum 7:0. Die Entscheidung war gefallen und es gelang gar das zu Null zu halten. So kam Torhüter Meier zu seinem Shutout, an dem er keinen unwesentlichen Beitrag er-brachte.

Mit dem 7:0 gegen Rapperswil erzielte man eher unerwartet einen der höchsten Sie-ge gegen diesen Gegner. Vor allem die Effizienz in der ersten Halbzeit machte Freu-de und die Form bei Gossau stimmt. Auch wenn man von den Rosenstädtern mehr erwartet hätte, darf man auf das Gezeigte stolz sein und man darf zuversichtlich den nächsten Partien entgegensehen.

 

Unterkulm galt schon zu Beginn der Saison als seriöser Playoff-Anwärter. Die Erwar-tungen wurden auch im Laufe der Saison erfüllt und die Aargauer liegen auf dem Playoff berechtigten dritten Rang. Da aber das Feld sehr eng beieinander liegt, könn-te jeder Punkt der Entscheidende sein. Schon in der Vorrunde gelang es dem Vize-meister von 2008 dem Schweizermeister einen Punkt zu entreissen. Unter diesen Voraussetzungen kündigte sich eine enge Partie an.

Beide Mannschaften gingen vorsichtig an, im Bestreben darum vor allem keine Feh-ler zu begehen. Aber genau ein solcher ermöglichte den Gossauer Führungstreffer. Die Tigersharks waren im Ballbesitz und waren daran die Formation zu wechseln. Da passierte ein unglaublicher Fehlpass. Bücheler schnappte sich die Kugel, passte auf Linus Widmer und der vollendete souverän. Unterkulm liess sich aber dadurch nicht unterkriegen und strebte mit aller Macht den Ausgleich an. Nach mehreren Versu-chen gelang dieser dann auch durch Heiniger, der einen Penalty gekonnt verwandel-te. Das Spiel konnte von Neuem beginnen. Als dann die Gossauer Gelegenheit hat-ten, Powerplay zu spielen, war es Martin Luchsinger, der mit einem Strich von einem Schuss ins Netz der Aargauer die Führung erneut auf die Gossauer Seite brachte und gleichzeitig das Pausenresultat fixierte.

Unterkulm bot deutlich mehr Widerstand als die Rapperswiler im Spiel zuvor. Kaum waren zwei Minuten vergangen zappelte der Ball im Gossauer Netz. Wieder stand es unentschieden und wieder konnte das Spiel von Neuem beginnen. Beide Mannschaften hatten die defensiven Hausaufgaben gut gelöst und man spürte, dass nur wenige Treffer fallen würden und schon der nächste der Entscheidende sein könnte. Genau so war es. Büchelers Tor 5 Minuten vor Ende zum 3:2 war so etwas wie der Game-Winner. Unterkulm versuchte nun immer wieder zu viert ohne Torhüter das Spiel er-neut auszugleichen. Das hohe Risiko zahlte sich nicht aus und Leimbacher sorgte mit einer Doublette, den zweiten ins leere Tor, für den letztlich klaren, aber eher zu hohen Sieg.

Mit dem Sieg gegen die Tigersharks verschaffte sich Gossau etwas Luft im Kampf um die Playoff-Plätze. Die Aargauer auf der anderen Seite sind trotz der Niederlage auf gutem Weg die Regular Season in den ersten vier Rängen abzuschliessen und wer weiss, eventuell sieht man sich in den Playoffs wieder.

Matchtelegramm

UHCevi Gossau – LC Rapperswil/Jona 7:0 (3:0, 4:0) 
Stumpenmatt, Muotathal - Zuschauer / SR: Staudt
Tore: 2. L. Widmer (Bücheler) 1:0, 3. Luchsinger (Keller) 2:0, 12. B. Widmer (Keller) 3:0;
23. Bücheler (L. Widmer) 4:0, 29. Bücheler (L. Widmer) 5:0, 34. B. Widmer 6:0, 36. Walther 7:0.
Strafen: Gossau keine
Gossau: Meier; Künzler, L. Widmer, Bücheler; Luchsinger, Keller, B. Widmer; Leim-bacher, Walther, d’Hooghe.
Bemerkungen: Gossau ohne Baumgartner (Militär), Vollenweider (Ausland), Ambühl (Arbeit) und Bohli (überzählig)

UHCevi Gossau – UHC T.S. Unterkulm 5:2 (2:1, 3:1) 
Stumpenmatt, Muotathal, - Zuschauer / SR: Staudt
Tore: 5. L. Widmer (Büchleler) 1:0. 13. Heiniger 1:1 (Penalty), 17. Luchsinger (L. Widmer) 2:1 (PP);
22. Weichsler 2:2, 35. Bücheler (L. Widmer) 3:2, 38 Leimbacher (B. Widmer) 4:2, 40. Leimbacher 5:2.
Strafen: Gossau 2x2 Minuten, Unterkulm 2x2 Minuten
Gossau: Bohli Künzler, L. Widmer, Bücheler; Luchsinger, Keller, B. Widmer; Leim-bacher, Walther, d’Hooghe.
Bemerkungen: Gossau ohne Baumgartner (Militär), Vollenweider (Ausland), Ambühl (Arbeit) und Meier (überzählig)