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Wintermeister nach einem weiteren Vierer

Meisterschaft
Block Zwei mit den Youngsters Wintsch, Walther und d'Hooghe lässt auch in der Defensive nichts anbrennen.

In der Vergangenheit waren die Partien zwischen Schweizermeister Gossau und Bündnermeister Cazis stets umstritten. Entweder trennte man sich unentschieden und wenn es einen Sieger gab, war das immer sehr knapp. Auch diesmal standen die Vorzeichen auf einen knappen Ausgang, versprach die Affiche mit Erster gegen Dritter einen wahren Spitzenkampf. 

Cazis hatte das erste Spiel gegen Gansingen überraschend klar verloren und war deshalb besonder motiviert und man erwartete, dass die Bündner gleich zu Beginn Vollgas geben würden. Somit konzentrierte man sich vorerst auf eine solide Defensive und wollte mit schnellen Kontern Nadelstiche setzen. Cazis versuchte alles und war selbst mit einem versuchten Airhook von Fausch erfolglos, weil Torhüter Bieri das Vorhaben clever durchschaute. Gossau spielte mit zwei Blöcken, da Adrian Vollenweider mit einer Bänderdehnung ausfiel, der auf Bündner Seite verletzt gemeldete Capatt spielte aber. Nach knapp vier Minuten war es dann d'Hooghe, der in einem schnellen Gegenstoss einen präzisen Pass von Walther übernahm und dem gegnerischen TOrhüter keine Chance liess. Der Favorit führte 1:0. Lange Zeit ereignete sich dann nichts Zählbares mehr. Die ungestümen Angriffe der Bündner wurden alle mehr oder weniger souverän abgewehrt, auch wenn die Bündner mit einem Lattenkanller Pech hatten. Vier Minuten vor Ende der ersten Halbzeit eroberte Wintsch erfolgreich die Kugel und haute sie gleich ins Netz der Steinböcke. Mit einem soliden 2:0 Vorsprung war dan Teetime.
Der Titelverteidiger hinterliess einen sehr souveränen Eindruck, sodass die Zürcher Oberländer nicht nervös wurden. Umso mehr als dann der überragende d'Hooghe, wieder auf Pass von Nicky Walther nach 6 Minuten in der zweiten Hälfte das 3:0 markierte. Als dann die Steinböcke doch noch einnetzen konnten, dachte man eher an einen Betriebsunfall, als an eine mögliche Wende im Spiel, umso mehr als kurz darauf ein Gelber für zwei Minuten in die Kühlbox geschickt wurde. Das Powerplay des Schweizermeisters ist ja imm ganzen Land gefürchtet und ews sollte nur eine Frage von wenigen Sekunden sein, bis der alte Abstand wieder hergestellt würde. Und wieder einmal lagen die Experten daneben. Cazis verteidigte geschickt und nahm bei eigenem Ballbesitz den Goali heraus und schon war der Shorthander Tatsache. Jetzt wurde es doch noch einmal spannend. Gossau fand den Tritt aber bald wieder und konnte weiteren Schaden verhindern. Drei Minuten vor Schluss zog dann Cazis das gefürchtete 4:3 ohne Torhüter auf und man erinnerte sich an ein Spiel in der letzen Saison, als es den Bündnern gelang mit dieser Taktik, den Gossauern ein Unentschieden abzuringen. Nun, diesmal ging die Geschichte anders aus. Keller und Hürlimann verteidigten hoch und nahmen den Bündernd den Pass nach vorne weg. Eine verunglücktes Abspiel von Capatt konnte Hürlimann abfangen und mühelos ins leere Tor einschieben. Damit war der Mist geführt und Der Titelverteidiger vergrösserte damit seinen Vorsprung auf Lengnau, das überraschend gegen Gansingen einen Punkt eingebüsste hatte, um einen weiteren Punkt.

 

Nach dem Spitzenspiel gegen Cazis wartete mit dem Aufsteiger Beromünster eine weitere Bewährungsprobe für die Gossauer, ob man die Konzentration auch im zweiten Spiel nochmals abrufen konnte. Der Leader trat von Beginn an  äusserst souverän auf und erarbeite sich dank Bücheler und d'Hooghe einen konforablen 4:0 Vorsprung zur Halbzeitpause. 
 
Die Gossauer gingen auch nach der Pause äusserts engagiert zu Werke und wollten die Partie früh in der zweiten Hälfte entscheiden. Dies gelang Ihnen auch, welche die Partie souverän zu Ende spielen wollten. Nach rund 27 Minuten führte das "weisse Ballet" bereits mit 8:0 und erzielte dabei einige sehenswerte Treffer. Danach schlichen sich einige Fehler ein, und man musste doch noch das eine oder andere Tor zulassen, schade für Diener der bis rund 150 Sekunden vor Schluss noch den Shutout angestrebt hatte. Am Ende siegten die Gossauer verdient und ungefährdet mit 9:3.

 

Der Titelverteidiger liegt nach acht Spielen weiterhin verlustpunktfrei auf dem ersten Platz. Das ist an und für sich schon sehr erfreulich. Noch viel mehr Freude bereitet die Tatsache, dass der sogenannte «Youngster-Block» mit Wintsch, Walther und d'Hooghe in dieser Runde die Akzente setzte. Insbesondere Letzterer hat seine Sniperqualitäten gezeigt. Das sind erfreuliche Perspektiven, umso mehr, als dadurch sich die Routiniers auch wieder angestachelt werden!  

Matchtelegramm

UHCevi Gossau – Blau Gelb Cazis 4:2 (2:0, 2:2)

MZH Sproochbrugg, Zuckenriet. 40 Zuschauer. SR Strub.
Tore: 4:01 d'Hooghe (Walther) 1:0, 16:46 Wintsch 2:0;
26:21 d'Hooghe (Walther) 3:0, 30:15 Cazis 3:1, 31:55 Cazis 3:2, 37:25 Hürlimann 4:2.
Strafen: UHCevi Gossau keine Strafen, Blau Gelb Cazis 1-mal 2 Minuten.
UHCevi Gossau: Bieri; Hürlimann, Bücheler, L.Widmer;Wintsch, d'Hooghe, Walther; Frauchiger, B.Widmer, Keller
Bemerkungen: Gossau ohne Diener (Ersatz), Leimbacher (verletzt), Vollenweider (verletzt), Baumgartner (Ferien)
 
UHCevi Gossau – UHC Eintracht Beromünster 9:3 (4:0, 5:3)
MZH Sproochbrugg, Zuckenriet. 40 Zuschauer. SR Meier.
Tore: 1:31 d'Hooghe 1:0, 3:03 Bücheler (L.Widmer) 2:0, 10:02 d'Hooghe (Walther) 3:0, 18:01 d'Hooghe (Wintsch) 4:0;
20:11 d'Hooghe (Walther) 5:0, 22:11 Bücheler (Hürlimann) 6:0, 24:50 Keller (B.Widmer) 7:0, 27:16 B.Widmer (Bücheler) 8:0 PP, 37:18 Beromünster 8:1, 38:37 Beromünster 8:2, 38:47 Wintsch 9:2, 39:48 Beromünster 9:3.
Strafen: UHCevi Gossau keine Strafen, Beromünster 1-mal 2 Minuten.
UHCevi Gossau: Diener; Hürlimann, Bücheler, L.Widmer;Wintsch, d'Hooghe, Walther; Frauchiger, B.Widmer, Keller .
Bemerkungen: Gossau ohne Bieri (Ersatz), Leimbacher (verletzt), Vollenweider (verletzt), Baumgartner (Ferien)